Zitate von Karl Julius Weber
Ein bekanntes Zitat von Karl Julius Weber:
Man muß ein Kind manchmal schreien lassen, ohne darauf zu hören, sonst wird sein Geschrei, das anfangs Bitte war, Befehl, und es entstehen daraus die grands enfants, petits hommes.
Informationen über Karl Julius Weber
Jurist, Privatgelehrter, Feuilletonist, Satiriker (Deutschland, 1767 - 1832).
Karl Julius Weber · Geburtsdatum · Sterbedatum
Karl Julius Weber wäre heute 257 Jahre, 0 Monate, 4 Tage oder 93.872 Tage alt.
Geboren am 16.04.1767
Gestorben am 20.07.1832
Sternzeichen: ♈ Widder
Unbekannt
Weitere 207 Zitate von Karl Julius Weber
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Indessen die Haupteitelkeit der Gelehrten bleibt immer die Autorschaft, die Salomo unter seinen Eitelkeiten nicht aufzähle, vermutlich, weil er sie selbst beging.
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Indessen wäre es vielleicht wieder ein Unglück, wenn Charakter so gemein wäre wie Charakterlosigkeit; denn letztere oder die moralische Schwäche ist offenbar geneigter zur Duldung und Nachsicht, zur Nächstenliebe, zu Ruhe und Frieden. Gott sprach daher auch nicht: "Lasset uns Männer machen!" Sondern: "Lasset uns Menschen machen!"
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Ist es nicht lächerlich, unsere Schulen noch heute Gymnasien zu nennen, wo sich Knaben eher krumm sitzen und blaß und bleich lernen, während der Körper vergessen und Verkrüppelt wird? Selbst das Wort Schule, das von griechisch scholé (Rast, Ruhe, Muße) herkommt, kann als Widerspruch angesehen werden.
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Ist Roheit oder verfeinerte Schurkerei das Schlechtere?
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Je verbreiteter die Geselligkeit, desto frostiger die Herzen.
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Jede Woche einmal sollten wir unseren Taufbund erneuern.
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Komisch ist, daß man das Gefühl für das Gerechte, Gute und Schöne mit dem Wort Geschmack, dem tierischsten aller Sinne, bezeichnet hat, das in die Küche gehörte, so komisch, als daß weite deutsche Länder die Blumen nicht riechen, sondern schmecken. Indessen trieben die Römer diesen Tropus noch weiter und leiteten von sapor (Geschmack) selbst sapientia (Weisheit) ab.
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Leidenschaft ist der Strom, Vernunft das Ufer, aber verdammt holländisch flach.
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Leidenschaft ist in der moralischen Welt, was in der physischen die Bewegung.
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Leidenschaften sind die Pferde am Wagen des Lebens; aber wir fahren nur gut, wenn der Fuhrmann Vernunft die Zügel lenkt.
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Leute von Witz und Phantasie werden Lügner, ohne es zu wollen.
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Liebe hat die Natur, Ehe die Vernunft gestiftet.
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Liebe ist ein wahrer Fieber-Paroxysmus, nur daß dieser mit Kälte anfängt und mit Hitze endigt, die Liebe aber den umgekehrten Weg geht.
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Lügen ist und bleibt eines der ekelhaftesten Laster, das zuletzt um alle Achtung und allen Kredit bringt.
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Man hat beobachtet, daß bei der Pest und anderen Ansteckungskrankheiten diejenigen am ersten angesteckt werden, die sich am meisten fürchten.
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Man kann die Staatsdiener einteilen in solche, die dem Staate dienen, und andere, die nur zum Staate dienen.
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Man kann Liebhaber eines Weibes sein, das ein Buch geschrieben hat, aber Ehemann ist man besser von solchen, die Suppen, Hemden, Strümpfe oder Menschen liefern.
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Man muß ein Kind manchmal schreien lassen, ohne darauf zu hören, sonst wird sein Geschrei, das anfangs Bitte war, Befehl, und es entstehen daraus die grands enfants, petits hommes.
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Man umarmt sich nach dem Duell: Narren! warum nicht lieber zuvor?
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Man versteht unter Gott die verständige Ursache der Welt; also ist nur der ein Gottesleugner, der behauptet, daß die Welt keine Ursache oder diese Ursache keinen Verstand habe.