Zitate von Nicolas de Chamfort
Ein bekanntes Zitat von Nicolas de Chamfort:
In Gefühlsdingen hat, was bewertet werden kann, keinen Wert.
Informationen über Nicolas de Chamfort
Schriftsteller (Frankreich, 1741 - 1794).
Nicolas de Chamfort · Geburtsdatum · Sterbedatum
Nicolas de Chamfort wäre heute 282 Jahre, 11 Monate, 23 Tage oder 103.356 Tage alt.
Geboren am 06.04.1741 in Clermont
Gestorben am 13.04.1794 in Paris
Sternzeichen: ♈ Widder
Unbekannt
Weitere 392 Zitate von Nicolas de Chamfort
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Vorurteil, Eitelkeit, Berechnung beherrschen die Welt; wer nur Vernunft, Wahrheit, Gefühl folgt, hat fast nichts gemein mit der Gesellschaft. Er muß in sich selbst sein ganzes Glück suchen und finden.
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War man viel geplagt, ermüdet durch seine eigenen Empfindungen, so merkt man, daß man in den Tag hinein leben muß, viel vergessen, das Leben auspressen in dem Maß, als es verfließt.
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Wäre die Gesellschaft nicht ein künstliches Machwerk, so würde die Äußerung jedes einfachen und wahren Gefühls nicht die große Wirkung haben, die sie hat. Sie würde gefallen, ohne in Erstaunen zu setzen. Aber sie setzt in Erstaunen und gefällt. Unsere Verwunderung ist eine Satire auf die Gesellschaft, unser Wohlgefallen huldigt der Natur.
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Warum sind die Menschen so dumm, so durch die Gewohnheit oder die Furcht unterjocht, mit einem Wort so blödsinnig, daß sie ihre Güter lieber denen hinterlassen, die sich über ihren Tod freuen, als denen, die sie beweinen?
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Was den Verkehr zwischen Mann und Frau so anregend macht, das sind die zahlreichen Nebengedanken, die zwischen Männern als störend und geschmacklos, zwischen Mann und Weib als angenehm empfunden werden.
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Was ich gelernt habe, weiß ich nicht mehr. Das wenige, was ich weiß, habe ich erraten.
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Was ist ein Einfaltspinsel ohne seine Dummheit? Man nehme einem Schmetterling die Flügel, und es ist eine Raupe.
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Was ist ein Philosoph? Ein Mensch, der dem Gesetz die Natur, dem Brauch die Vernunft, sein Gewissen der öffentlichen Meinung und sein Urteil dem Irrtum gegenüberstellt.
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Was ist eine Geliebte? Eine Frau, bei der man alles vergißt, was man sonst auswendig weiß, das heißt alle Fehler ihres Geschlechts.
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Weder als Mensch noch als Glied der sozialen Ordnung muß man mehr sein wollen, als man kann.
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Wenn die Dummköpfe aus ihren Ämtern ausscheiden, so bewahren sie, ob Minister oder Kommis, eine lächerliche Dünkelhaftigkeit und Wichtigkeit.
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Wenn die Gesellschaft nicht ein künstliches Gebilde wäre, so würde nicht jedes wahre und einfache Gefühl ein solches Erstaunen hervorrufen, sondern es würde gefallen, ohne zu verblüffen. Unsere Überraschung ist eine Satire der Gesellschaft, und unser Vergnügen ist eine Huldigung der Natur.
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Wenn ein Mann und eine Frau eine heftige Leidenschaft füreinander haben, so glaube ich immer, daß sie von Natur zusammengehören, daß sie sich trotz aller Hindernisse wie Gatten, Eltern usw. aus göttlichem Recht besitzen, allen Satzungen und menschlichen Übereinkommen zum Trotz.
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Wenn eine Bindung zwischen Mann und Frau wirklich interessant sein soll, muß sie Genuß, Erinnerung oder Sehnsucht miteinander verbinden.
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Wenn einem Manne, der zu einem Alter von vierzig Jahren gekommen ist, die grausamen Wahrheiten, die ärgerlichen Entdeckungen, die Geheimnisse der Gesellschaft, welche die Wissenschaft eines Weltmanns bilden, im Alter von zwanzig Jahren bekannt gewesen wären, so wäre er entweder in Verzweiflung verfallen oder er hätte sich selbst aus Vorsatz verdorben.
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Wer die Gunst eines Ministers erlangen will, muß ihn lieber mit einem traurigen als mit einem heiteren Gesicht ansprechen. Man sieht ungern andere glücklicher, als man selber ist.
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Wer in der Literatur etwas bedeuten oder wenigstens eine fühlbare Umwälzung hervorrufen will, muß, wie in der politischen Welt, alles bereit finden und zur rechten Zeit geboren sein.
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Wer in der Welt gefallen will, muß sich entschließen, eine Menge Dinge zu lernen, die man von Leuten erfährt, die sie nie gelernt haben.
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Wer keinen Charakter hat, ist kein Mensch, sondern eine Sache.
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Wer mit vierzig Jahren nicht ein Menschenhasser ist, hat die Menschen nie geliebt.