Zitate zu "Geist"
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Jean de La Bruyère
Ein Mensch, der nur in einer gewissen Mittelmäßigkeit Geist besitzt, ist ernsthaft und ganz aus einem Stück; er lacht nicht, er scherzt niemals, er weiß aus dem Kleinen keinen Gewinn zu ziehen.
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Jean de La Bruyère
Ein Mensch, der viel Verdienst und Geist hat und dafür bekannt ist, ist selbst mit ungestaltem Gesicht nicht häßlich: mindestens wirkt er nicht häßlich.
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Jean de La Bruyère
Ein mittelmäßiger Geist wähnt, göttlich, ein bedeutender Geist glaubt, vernunftgemäß zu schreiben.
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Jean de La Bruyère
Es ist ein großes Unglück, wenn man weder genug Geist hat, um zu reden, noch genug Urteilskraft, um zu schweigen.
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Jean de La Bruyère
Es scheint mir, daß man von Ort und Landschaft abhängt in Stimmung, Leidenschaft, Geschmack, Gefühl und Geist.
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Jean de La Bruyère
Falsche Sittsamkeit engt den Geist ein, verhüllt weder Alter noch Häßlichkeit, oft setzt sie beides voraus: Wahre Sittsamkeit dagegen verschönt die Gebrechen des Körpers, veredelt den Geist, macht Jugend nur reizender und Schönheit gefährlicher.
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Jean de La Bruyère
Geist in der Konversation besteht weniger darin, viel von ihm zu zeigen, als ihn anderen aufzudecken.
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Jean de La Bruyère
Geist ist nicht so selten wie Menschen, die sich ihres Geistes zu bedienen wissen oder den der anderen zur Geltung zu bringen und fruchtbar zu machen verstehen.
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Jean de La Bruyère
Geist und Talent verhalten sich zueinander wie das Ganze zu seinem Teile.
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Jean de La Bruyère
Man ist geselliger und umgänglicher durch das Herz als durch den Geist.
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Jean de La Bruyère
Sich bei seiner Arbeit nicht beraten noch verbessern zu lassen, zeugt von pedantischem Geist.
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Jean de La Bruyère
Spottsucht ist oft Armut an Geist.
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Jean de La Bruyère
Über Leute von Geist zu lachen, ist das Vorrecht der Dummköpfe. Sie sind in der Welt, was die Narren am Hofe: Ihr Spott hat keine Bedeutung.
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Jean de La Bruyère
Um ein Intrigant zu sein, braucht man Geist.
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Jean de La Bruyère
Wenn die Armut die Mutter der Verbrechen ist, so ist der Mangel an Geist ihr Vater.
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Jean de La Bruyère
Wenn ein Werk deinen Geist erhebt und dir edle, beherzte Gefühle einflößt, so suche nicht erst nach einem anderen Maßstab des Urteils; dann ist es gut und von der Hand eines tüchtigen Meisters.
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Jean de La Bruyère
Wie schlecht stimmen Geist und Herz zusammen! Der Philosoph lebt ohne Selbstbeherrschung trotz all seiner Grundsätze; und der Staatsmann, voll von Plänen und Überlegungen, weiß sich selbst nicht zu lenken.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Der Geist der Frauen stärkt eher ihren Leichtsinn als ihre Vernunft.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Der Geist ist immer der Narr des Herzens.
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François VI. Duc de La Rochefoucauld
Die beschwerlichsten Dummköpfe sind Dummköpfe mit Geist.