Zitate zu "Höflichkeit"
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Elisabeth Schöffl-Pöll
Hüte dich vor den von übertriebener Höflichkeit Gezeichneten!
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Arthur Schopenhauer
Die Höflichkeit ist dem Menschen was die Wärme dem Wachs.
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Arthur Schopenhauer
Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich an einem kalten Wintertage recht nahe zusammen, um durch die gegenseitige Wärme sich vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln, welches sie dann wieder voneinander entfernte. Wenn nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher zusammenbrachte, wiederholte sich jenes zweite Übel, so daß sie zwischen beiden Leiden hin und her geworfen wurden, bis sie eine mäßige Entfernung voneinander herausgefunden hatten, in der sie es am ehesten aushalten konnten. So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Inneren entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden und bei welcher ein Beisammensein bestehen kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entfernung hält, ruft man in England zu: keep your distance (bleib mir vom Leibe!).
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Arthur Schopenhauer
Eine schwere Aufgabe ist freilich die Höflichkeit insofern, daß sie verlangt, daß wir allen Leuten die größte Achtung bezeugen, während die allermeisten keine verdienen.
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Arthur Schopenhauer
Höflichkeit ist Klugheit. Folglich ist Unhöflichkeit Dummheit. Sich mittels ihrer unnötiger- und mutwilligerweise Feinde machen ist Raserei.
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Arthur Schopenhauer
Höflichkeit ist wie ein Luftkissen - es mag wohl nichts drinnen sein, aber es mildert die Stöße des Lebens.
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Arthur Schopenhauer
Höflichkeit ist, wie die Rechenpfennige, eine offenkundig falsche Münze: mit einer solchen sparsam zu sein, beweist Unwissen; hingegen Freigiebigkeit mit ihr Verstand.
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Arthur Schopenhauer
Höflichkeit mit Stolz zu vereinigen, ist ein Meisterstück.
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Arthur Schopenhauer
Wie das Wachs, von Natur hart und spröde, durch ein wenig Wärme so geschmeidig wird, daß es jede beliebige Gestalt annimmt, so kann man selbst törichte und feindselige Menschen durch etwas Höflichkeit und Freundlichkeit biegsam und gefällig machen.
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Arthur Schopenhauer
Wir sollten einander vielmehr uns gegenwärtig erhalten, daß die gewöhnliche Höflichkeit nur eine grinsende Maske ist: Dann würden wir nicht Zeter schreien, wenn sie einmal sich etwas verschiebt oder auf einen Augenblick abgenommen wird.
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Albert Schweitzer
An Stelle der natürlichen Herzenshöflichkeit, die unsern Großvätern als Ideal vorschwebte, ist heute überall das Ideal der weltmännischen Höflichkeit der Kälte getreten.
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Albert Schweitzer
Die Höflichkeit besteht aus Form und Geist. Der Geist ist das Wesentliche, die Form das Unwesentliche.
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Albert Schweitzer
Die Höflichkeit der Form soll uns zur Höflichkeit der Herzen anhalten. In der Durchdringung beider entsteht die wahre Höflichkeit.
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Albert Schweitzer
Die Regeln über Höflichkeit und Anstand sind schuld, daß die Menschen oft, wo sie es innerlich nicht so wollten, fremd und kalt aneinander vorübergehen und einander versagen, was sittlich und natürlich wäre.
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Albert Schweitzer
Erziehung zur Höflichkeit ist vor allem Erziehung zur natürlichen Menschlichkeit.
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Albert Schweitzer
Ihrem Wesen nach ist die Höflichkeit nichts anderes als die taktvolle Betätigung der Sittlichkeit und Menschlichkeit im täglichen Verkehr mit bekannten und unbekannten Menschen. Zur leeren Form soll sie niemals werden.
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Albert Schweitzer
So gut ich kann, suche ich die Herzenshöflichkeit mit der geltenden Höflichkeit zu vereinen.
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William Shakespeare
Der dorn'ge Stachel / der harten Not nahm von mir weg den Schein / der Höflichkeit.
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William Shakespeare
Ich hatte etwas Wichtiges vor, und in einem solchen Falle tut man wohl einmal der Höflichkeit Gewalt an.
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William Shakespeare
Man speist am besten / daheim. Doch auswärts macht die Höflichkeit / den Wohlgeschmack der Speisen.