Zitate zu "Journalist(en) - Journalismus"
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Gerd Bacher
Ich bin der Meinung, dass Betriebsräte nicht ihre Vorgesetzten wählen können sollten und ihr Wahlrecht im Fall des Generaldirektors und der Direktoren abgeschafft gehört.
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Gerd Bacher
Ich bin ja natürlich mit diesen nazistischen Helden, jeder muss irgendein schweres Schicksal erlebt haben, nach Hause gekommen. Und dann haben mich diese Leut', die ja aus Zuchthaus, aus KZ kommen und sich nach der Redaktion stundenlang mit mir zusammensetzen und mir die richtigen Hausheiligen erzählen. Na, das hat mir einfach rasend imponiert. (Reminiszenzen des damals 21-Jährigen, der unbedingt Journalist werden wollte und bei den Salzburger Nachrichten und der Salzburger Volkszeitung volontierte).
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Gerd Bacher
Ich habe die alte Führung noch in der ersten Nacht abgesetzt. Sie waren Auftragnehmer ihrer Parteien. (Gedanken des am 9. 3. 1967 zum Generalintendanten gekürten Gerd Bachers über die bis 9. 3. 1967 amtierenden Rundfunk- unf Fernsehdirektoren).
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Gerd Bacher
Journalismus ist die Unterscheidung von wichtig und unwichtig, wahr und unwahr, Sinn und Unsinn.
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Gerd Bacher
REDE: DER WEG IN DIE ZUKUNFT! "Leute anderer Ansicht unterstellen mir gern, ich möchte beim ORF alles "wie zu meiner Zeit." Sie unterschätzen meine Intelligenz: Ich weiß wohl, dass alles anders ist und viel schwieriger als damals. Ich wäre froh, wenn so manchem seit damals mehr eingefallen wäre. Im übrigen halte ich es mit Henry Kissinger, der in meinem Beisein sagte: "You know, I am always deeply impressed with myself." // Nachdem auch das geltende und an sich brauchbare Rundfunkgesetz sich als ungeeignet erwiesen hat, nicht umgangen zu werden wie der Vorsitzende des Stiftungsrates unlängst in einem Interview erklärte, der ORF sei "nicht unrettbar", plädiere ich für ein neues Rundfunkgesetz der radikalen Veränderung und zwingenden Auflagen. Ich erlaube mir einige Hauptgesichtspunkte vorzuschlagen: // Der ORF ist mit Struktur und Personal von heute auf Dauer nicht finanzierbar. Die Einnahmen werden von zu großen Teilen vom Apparat aufgefressen, für das immer teurere Programm bleibt zu wenig. Durch das neue Gesetz ist das Haus auf die Kernaufgaben zu konzentrieren und gesund zu schrumpfen. Vor allem ist die Todsünde der alten Geschäftsführung von mehr als tausend zusätzlichen Anstellungen schnell zu sanieren. Zahlreiche Dienststellen, auch Direktionen, sind zu streichen, bzw. zusammenzulegen. Mit verstärktem Einsatz von Privatproduzenten und freien Mitarbeitern sind die erforderliche Produktivität und Flexibilität herzustellen. // Der Stiftungsrat - heute ein parteipolitisches Trainingscamp - ist zumindest auf die frühere Aufsichtsratgröße von 22 Mitgliedern zu reduzieren. Der Vorsitzende muss ein ausgewiesener Medienfachmann sein. Der Betriebsrat hat bei der Wahl der Geschäftsführung kein Stimmrecht. Die Landesstudios werden von den Einsparungen voll erfasst. // Der Quotenwahn und damit die Abhängigkeit von der Werbung sind durch Reduzierung der Werbezeit zu beenden. Das Schema ist in wichtigsten Zeitzonen nicht nach den Bedürfnissen der Werbung, sondern nach jenen des Programms auszurichten. Im deutschsprachigen Raum gibt es keinen öffentlich-rechtlichen Sender mit so hohen Werbeanteilen. Der Ausfall der Werbung wäre durch den Verzicht des Bundes und der Länder auf ihre ungerechtfertigten Anteile an den Gebühren zu kompensieren. // Die Gebührenbefreiungen sind vom Bund, wie schon gehabt, dem ORF zu refundieren. Die Gebühren sind nach deutschem Vorbild von einer unabhängigen Kommission zu errechnen und vom Stiftungsrat zu beschließen. - Generaldirektor Wrabetz sagt in der Presse: "Für einen erfolgreichen Prozess der Veränderung müssen die Mitarbeiter die Umstände und die Vision kennen." Recht hat er. Der Herr Bundeskanzler und die Regierung sind um jenen kultur- und gesellschaftspolitischen Gestaltungswillen gebeten, den ein zukunftssicherer ORF braucht.
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Gerd Bacher
So schön wie in der ersten Zeit ist es nie wieder geworden, so unabhängig auch nie wieder. Wir fühlten uns als Hohepriester der Zentralanstalt für österreichische Identität. Die Parteien konnten sich nicht vorstellen, dass ein Rundfunk das tut, was er für richtig hält. (Gedanken des vom 9. 3. 1967 - 27. 9. 1994 fünf x 4 Jahre amtierenden ORF-Generalintendanten über die ORF-Startjahre).
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Inge Baldinger
Aufruf zur Entkernung. Kernaussage, Kernwähler, Kernschmelze, Kernöl, Kernkompetenz, Kernkraft, Kernfusion, Kernexplosion, Kernpunkt, Kernforderung, Kernreaktion, Kernseife, Kernenergie,Kernspaltung, Kerntruppe, Kernbeißer, Kernwaffe, Kernobst, Kernschatten . . . Des Pudels Kern. Weiche Schale, harter Kern. Zum harten Kern gehören. Kernig, kerngesund . . . Und erst die Möglichkeiten, die sich durch die Mundart ("Kern di zam?" - "Wo kern die hin?" - "Kern di zu uns?") oder schlampige Aussprache (Kernten, Kertner) auftun. Einerseits ist es praktisch, Kern zu heißen. Weil: Der Name passt auch in den kürzesten Titel. Andererseits ist es unpraktisch, Kern zu heißen, weil jedem sofort ein zu jedem Anlass passendes Wortspielchen einfällt. Christian Kern wird derlei Drolligkeiten gewöhnt sein, er heißt ja schon seit 50 Jahren so. Vielleicht schmeichelt es dem neuen Bundeskanzler, vielleicht findet er es überhaupt nicht mehr lustig. Alle anderen hatten jetzt ein paar Tage ihren Spaß, weil halt allen ein bisserl Ungehöriges eigen ist. Und jetzt wär's nett, wenn sich alle wieder entkernen.
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Ki-moon Ban
Wenn ohne Gefahr gesprochen werden kann, profitiert davon die gesamte Welt. (Gedanken des UN-Generalsekretärs zum "Welttag der Pressefreiheit" am 3. Mai).
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Rainer Barzel
Die Barone von heute sind die Fernsehredakteure und die Gewerkschaftssekretäre.
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Boris Becker
Ich hatte 18 Jahre lang das Gefühl, von Journalisten nie die richtige Frage gestellt zu bekommen. Es ging immer nur ums Ergebnis, nie um den Menschen.
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Samuel Beckett
Mancher ist von Antworten so fasziniert, dass er die Fragen dazu erfindet.
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Saul Bellow
Das Problem der Zeitungsberichterstattung liegt darin, daß das Normale uninteressant ist.
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Katharina Bellowitsch
Wir spielen die Hits. Und einen schönen Tag. Zum Lehrer ärgern. (Dekadente Gedanken der Ex-Volksschullehrerin und aktuellen Ö3-Moderatorin).
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Walter Benjamin
Information hat ihren Lohn mit dem Augenblick dahin, in dem sie neu war. Die Erzählung bewahrt ihre Kraft gesammelt und ist noch nach langer Zeit der Entfaltung fähig.
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Senta Berger
Ich stelle mich nicht auf die Waage. Ich esse, wonach mir ist, und ich mache auch keinen Sport oder Dehnungsübungen. Früher ging mir diese Frage in Interviews so auf die Nerven, dass ich einfach eine Antwort erfunden habe. Etwas von Gurkenmasken und früh schlafen gehen . . .
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Kurt Bergmann
Es ist etwas entstanden, womit niemand gerechnet hat. Ich bin ein gelernter Journalist und war jahrelang in der Politik als Abgeordneter im Parlament tätig. Es hat nichts darauf hingedeutet, daß ich einmal karitativ tätig sein werde. Ich bin erst Schritt für Schritt in solche Bereiche und Aufgaben hineingekommen.
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Mag. Nadja Bernhard
In den USA ist es wichtig und gewollt, dass ein Moderator ein Mensch ist, der auch Emotionen zeigen kann. Nüchterne Nachrichtenableserinnen sind heute nicht mehr gefragt - das Publikum erwartet sich mehr. (Gedanken der neuen "ZiB"-Moderatorin vor ihrer Premieresendung am 15. 12. 2012).
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Mag. Nadja Bernhard
Man kann gar nicht früh genug damit beginnen, Zuwanderern Deutsch zu lernen.
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Mag. Nadja Bernhard
Mein Herz schlägt außenpolitisch. (Journalistische Präferenz der neuen "ZiB"-Moderatorin vor ihrer Premieresendung am 15. 12. 2012).
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Carl Bernstein
Je dümmer die Gesellschaft, desto dümmer der Journalismus.