Zitate zu "Medien"
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Heinrich Böll
Die Verschleimung unserer Medien nimmt täglich zu.
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Klaus Bölling
Das beste Mittel, sich einen Journalisten gefügig zu machen, ist für Politiker, sie zu umarmen, sie an ihrem Herrschaftswissen teilhaben zu lassen, sie zu Mitwissern und damit zu Komplizen zu machen.
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Pierre Félix Bourdieu
Derjenige, der eine Teilnahme im Fernsehen akzeptiert, ohne sich die Frage zu stellen, ob er überhaupt etwas wird sagen können, verrät deutlich, dass er nicht kommt, um etwas zu sagen, sondern nur um sich zu zeigen und um gesehen zu werden.
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Dr. Helmut Brandstätter
Alexander Wrabetz programmiert immer gerne im Sinn der jeweiligen Regierung: "Sie wünschen, wir spielen."
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Dr. Helmut Brandstätter
Angst, Furcht? Ich bin ein niederösterreichischer Bauernbub, und die wissen, dass sie von ihrem eigenen Können und Fleiß abhängig sind und natürlich von der Natur - aber sie wissen auch, dass sie nicht vom Nachbarn abhängig sind. Ich streite nicht gerne mit dem Nachbarn, aber wenn er den Streit sucht, fürchte ich mich nicht davor.
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Dr. Helmut Brandstätter
Das Medientransparenzgesetz hätte die geübte Praxis des gekauften Journalismus beenden sollen. Es wird aber munter umgangen. Von Politikern, die sich von der Geschäftsfrau Eva Dichand heute sagen lassen müssen, dass man sie morgen mit Kampagnen unter Druck setzen wird. Nicht im Sinn der Steuerzahler, aber von diesen bezahlt.
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Dr. Helmut Brandstätter
Ehrliche Tränen, besser als verlogene Politik - Politiker sind auch nur Menschen. Aber sie tun vieles dafür, uns das vergessen zu machen. Umkehr täte gut. Als Eva Glawischnig gegen Ende ihrer Erklärung auf ihre Kinder zu sprechen kam, kämpfte sie mit den Tränen. Warum eigentlich? Wann sonst soll eine Frau oder ein Mann weinen, wenn nicht im Zusammenhang mit dem Leben der eigenen Kinder? Politik ist nur selten ehrlich. Politiker wollen die Illusion verbreiten, über viel Kraft und Überlegenheit zu verfügen. Und dann erleben wir, wie sie oft wenig weiterbringen, dafür aber heftig aufeinander losgehen. Man müsse "24 Stunden, 7 Tage in der Woche verfügbar" sein, meinte Eva Glawischnig. Wirklich? Wofür? Natürlich treiben die Sozialen Medien die Politiker an, dabei sind es oft gar nur künstliche Algorithmen. Das wissen immer mehr Menschen und nehmen Facebook und Co. nicht mehr ernst. Die Politiker tun es noch. Über manche klassische Medien urteilte Glawischnig aber auch scharf: "Es gibt Personen, die die Republik vergiften". Warum hat sie sich nicht getraut, den Namen Fellner zu nennen? Weil sie weiß, was ihr dann drohen würde. Kritiker wurden dort mit Fälschungen und Lügen gehetzt, um Exempel zu statuieren. Jeder weiß das, kaum jemand traut sich, das zu sagen. Auch die Wiener Grünen haben sich der Finanzierung der Gratiszeitungen durch die SPÖ Wien nur zögerlich entgegengesetzt. Zu Beginn eines Wahlkampfs, den Medien bereits den "brutalsten aller Zeiten" nennen, weil sie genau das erreichen wollen, sollten sich die Politiker besinnen, dass sie mit der Beschimpfung von Gegnern unser Land nicht besser machen. Und die seriösen Medien sollten Politiker ächten, die nur mit Bösartigkeiten agieren. Traurig genug, dass dieser Appell nötig ist, in einem Land, das mit Grund als besonders lebenswert gilt.
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Dr. Helmut Brandstätter
Eine gute Zeitung muss im guten Sinn süchtig machen, einem das Gefühl geben: Wenn ich die Zeitung gelesen hab', fühl' ich mich rundum besser informiert, kann mitreden, weiß Bescheid.
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Dr. Helmut Brandstätter
Faymann wurde im Sommer 2008 SPÖ-Chef und im Dezember 2008 Kanzler. Dazwischen lag die Kernschmelze der "Lehman Brothers". Es begann also mit einer Weltwirtschaftskrise und geht nach Monaten einer europäischen Flüchtlingskrise, während in ganz Europa die Volksparteien erodieren (sic!). Es gab leichtere Aufgaben in der Zweiten Republik. Sein Fehler: Sich auf den Boulevard zu verlassen. Der kassiert, wo es geht, und schreibt inzwischen schon ergeben für die FPÖ.
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Dr. Helmut Brandstätter
Felix Austria. Glückliches Österreich. Unser Land war für die Interessen weltweiter Verleger immer zu klein. Hier gehört das Feld den Westentaschen-Murdochs. Und den An-Biedermeiern. Hier werden Spitzenplätze auf Manager-Rankings gegen Geld angeboten, Generaldirektoren sprechen von Schutzgeld, das sie am Boulevard zahlen müssen, damit ihre Firmen regelmäßig gelobt werden, und Politiker verteilen großzügig Steuergelder an Blätter, nur für ein bisschen Lob. Ein neues Gesetz verhindert Politiker-Köpfe in Inseraten, unsaubere Geschäfte wird es weiter geben.
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Dr. Helmut Brandstätter
Früher einmal war die SPÖ stolz auf ihre historische Grundlage, ihre Arbeiterbildungsvereine: Bildung als Voraussetzung für Aufstieg. Vorschläge für eine moderne Schule gehen in der Bürokratie verloren, und für die Hunderten Millionen an Inseratengeld hätte man viele Schulen und Lehrer bezahlen können. Braucht Parteichef Faymann den Dumm-Boulevard, damit er seinem Vorstand wieder einmal ausrichten kann, dass eh alles in Ordnung sei? Auch das wollen sich viele Funktionäre nicht mehr gefallen lassen, die auch längere Sätze sinnerfassend lesen können.
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Dr. Helmut Brandstätter
Ich beobachte oft bei öffentlichen Veranstaltungen, wie sich manche ORF-Mitarbeiter an Politiker ranmachen und lieb sind, nur um etwas zu werden. Ich finde das schrecklich erniedrigend.
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Dr. Helmut Brandstätter
Ich glaube, einschätzen zu können, was sich Unternehmen oder Politiker - über wen eben berichtet wird - im Grund von Medien erwarten dürfen. Und was sie sich nicht erwarten dürfen.
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Dr. Helmut Brandstätter
Ich lese natürlich jeden Tag "täglich Alles".
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Dr. Helmut Brandstätter
In einem immer weniger gelesenen Gratisblatt wird beklagt, dass Regierungspolitiker im Moment kaum Interviews geben. Das ist aus zwei Gründen ein gutes Zeichen. Erstens lässt das Vermutungen zu, dass die Damen und Herren arbeiten. Und zweitens springen sie endlich nicht mehr über jedes Stöckchen, das man ihnen hinhält. // Es gibt ja auch andere Länder mit vielen Boulevardzeitungen. Aber nirgendwo sonst haben sich Politiker derart zu Wurschteln gemacht wie in Österreich. Fotos mit Boxhandschuhen, auf dem Traktor oder kuschelnd mit Hunden, jederzeit. Rudern auf dem See, Anekdoten aus dem Urlaub, Coverboy-Aufnahmen, warum nicht? Journalisten wünschten, sie spielten. Die Politik - ein einziger Seitenblick. // Und das Ergebnis: Immer weniger Wähler. Weil diese sich auch darüber wunderten, wie viel Zeit so eine Ministerin oder ein Parteichef haben muss. Wann arbeiten die eigentlich? Und was haben die Bürger davon, wenn der mediale Ego-Trip zum Programm wird? // Wir erwarten ernsthafte Interviews, wo den Steuerzahlern - im Idealfall - Entlastungen erklärt werden, weil der Staat spart. Journalisten und Politiker müssen sich auf Augenhöhe bewegen, ohne Erpressung, ohne Haberei, ohne unanständige Abkommen. So entsteht Respekt, der in Österreich oft auf beiden Seiten fehlt. // Dann können die Politiker auch aufhören, Medien mit Steuergeld einzukaufen. Die Summen, die hier verschleudert werden, im Bund und vor allem in der Stadt Wien, sind weltweit einzigartig. // Weil gerade so viel von Neuanfang dieser Koalition die Rede ist - das wäre wirklich einer.
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Dr. Helmut Brandstätter
Inserate werden von der Politik zum Teil bewusst eingesetzt, um sich gewisse Zeitungen gewogen zu machen - oder weil sich Politiker fürchten, was manche unter vier Augen auch zugeben.
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Dr. Helmut Brandstätter
Jetzt wird also das "Wirtschaftsblatt" geschlossen, eine spezialisierte Tageszeitung, die ökonomische Zusammenhänge gut erklärt hat. Gleichzeitig überweisen Politiker im Bund und in Wien jährlich zig Millionen an das Gratisblatt "Österreich", das man laut Gerichtsurteil "Fälscherwerkstatt" nennen darf, weil dort Interviews einfach erfunden wurden. Es soll niemand sagen, die Politiker wüssten nicht, was sie tun: Sie bezahlen einen Verlag dafür, dass sie sich nicht vor allzu kritischen Geschichten fürchten müssen, jedenfalls bis zur nächsten Überweisung von Steuergeld. Wobei man in Wien gerade beobachten kann, dass das Gratisblatt besonders wilde Geschichten, etwa über "Türkenkriege", schreibt. Das Rathaus zahlt offenbar zu wenig ein. Aber die Angst in der Wiener Politik ist groß, "niedergeschrieben" zu werden, wie es kürzlich ein Pressesprecher mit ängstlicher Stimme formulierte. Bundeskanzler Kern und sein Medienminister Drozda haben angekündigt, dass sie die irrsinnigen Inseratenausgaben für die Verblödungspresse reduzieren und dafür eine sinnvolle Presseförderung für Qualitätsmedien einführen wollen.
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Dr. Helmut Brandstätter
Korruption? Darüber müssen wir reden. Auffällig ist ja der scharfe Schwenk eines Gratisblattes. Zunächst war Christian Kern der "beste Manager des Landes", aber plötzlich gilt er als "überfordert". Einfache Erklärung: Das ist der klare Hinweis, dass man gegen Geld ganz anders schreiben könnte. Aber wo ist der Aufschrei? Wo sind die mutigen Politiker und Unternehmenschefs, die erzählen, wie sie erpresst wurden und werden?
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Dr. Helmut Brandstätter
Korruption? Darüber müssen wir reden. Unsere Demokratie wird nur überleben, wenn wir zu einem offenen, klaren und kritischen Verhältnis zwischen Politik und Medien kommen. Käuflichkeit und Korruption zerstören alles. Die Medienlandschaft verändert sich weiter durch das Internet und die überwiegend amerikanischen Plattformen der sozialen Medien.
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Dr. Helmut Brandstätter
Korruption? Darüber müssen wir reden. Wenn die Regierungen - vor allem auch die der Stadt Wien - weiter auf den gekauften Gratisboulevard und einen korrumpierten ORF setzen, dann tragen sie zur Zerstörung der Demokratie bei. Und da soll niemand auf die FPÖ hoffen, die in ihrer Regierungszeit genau so unverschämt agiert hat. Es soll später niemand sagen, er habe von dieser Entwicklung nichts gewusst.