Zitate zu "Sehnsucht"
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Niccolò Machiavelli
Unsere Sehnsucht wird immer größer, je weniger wir sie befriedigen können.
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Norman Mailer
Wer Sehnsucht nach harmlosen Menschen hat, sollte sich nur mit Frauen umgeben.
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Prof. Erni Mangold
Ich wollte nie die erotische Fruchtfliege sein, nie der feuchte Traum der notgeilen Männerfantasien.
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Ludwig Marcuse
Die Leute, welche die Realität der ältesten und stärksten Sehnsüchte (etwa der Sehnsucht nach Frieden) übersehen, nennen sich stolz: Realisten.
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Gerhard Mayer-Vorfelder
Ach, wissen Sie. Es ist doch logisch, daß man lieber Freunde als Gegner hat, daß die Sehnsucht in einem ist, geliebt zu werden. Aber es ist abenteuerlich, mich in eine derartige Beziehung zu Beckenbauer zu setzen.
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Conrad Ferdinand Meyer
Verscherzte Jugend ist ein Schmerz und einer ew'gen Sehnsucht Hort, nach seinem Lenze sucht das Herz in einem fort, in einem fort!
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Christian Morgenstern
Seien wir "Wir selbst" und richten unsere Sehnsucht auf uns selbst, daß unser eigenes Feuer zu hohen Flammen blase!
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Adam Müller
Jede Glut des Herzens findet ihren Schatten, jeder Durst seine Welle, jede Sehnsucht ihre Ferne, und unzählige, heimliche, fest beschirmte Zufluchtsstätten sind bereitet für die Seele, welche nach Sicherheit und Ruhe strebt.
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Johann Nepomuk Nestroy
Die Jugend ist nicht so glücklich, als man glaubt, die Seele ist in diesen Jahren allen Schreckbildern der Phantasie, den Schmerzen der Sehnsucht offen, ohne sich der Kraft der Vernunft zu erfreuen, die Affekte zu lenken.
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Johann Nepomuk Nestroy
Verbot ist die Leibfarb' der Lieb'. Das ist nur ein Zufall, wenn sich Wunsch und Erlebnis bisweil'n begegnen auf der Welt, und auf solche Zufäll' zu warten, da kommt man der Sehnsucht grad z'recht damit.
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Friedrich Wilhelm Nietzsche
Die edleste Art der Schönheit ist die, welche nicht auf einmal hinreißt, welche nicht stürmische und berauschende Angriffe macht (eine solche erweckt leicht Ekel), sondern jene langsam einsickernde, welche man fast unbemerkt mit sich fortträgt und die einem im Traum einmal wieder begegnet, endlich aber, nachdem sie lange mit Bescheidenheit an unserem Herzen gelegen, von uns ganz Besitz nimmt, unser Auge mit Tränen, unser Herz mit Sehnsucht füllt.
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Friedrich Wilhelm Nietzsche
Die Ehe in ihren höheren Auffassungen gedacht, als Seelenfreundschaft zweier Menschen verschiedenen Geschlechts, also so, wie sie von der Zukunft erhofft wird, zum Zweck der Erzeugung und Erziehung einer neuen Generation geschlossen, eine solche Ehe, welche das Sinnliche gleichsam nur als selt'nes gelegentliches Mittel für einen größeren Zweck gebraucht, bedarf wahrscheinlich, wie man besorgen muss, einer natürlichen Beihilfe, des Konkubinats.
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Friedrich Wilhelm Nietzsche
Die Leidenschaft läßt, wenn sie vorüber ist, eine dunkle Sehnsucht nach sich selber zurück und wirft, im Verschwinden noch, einen verführerischen Blick zu.
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Friedrich Wilhelm Nietzsche
Ich liebe den, welcher seine Tugend liebt - denn Tugend ist Wille zum Untergang und ein Pfeil der Sehnsucht.
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Friedrich Wilhelm Nietzsche
Väter, welche ihr eigenes Ungenügen recht herzlich fühlen und sich nach der Höhe des Intellekts und des Herzens fortwährend hinaufsehnen, haben ein Recht, Kinder zu zeugen. Einmal geben sie diesen Hang, diese Sehnsucht mit, sodann erteilen sie schon dem Kinde manchen grossen Wink über das Wahrhaft-Erstrebenswerte, und für solche Winke pflegt der Erwachsene seinen Eltern einzig wirklich dankbar zu sein.
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Novalis
Es ist schon viel gewonnen, wenn das Streben, die Natur vollständig zu begreifen, zur Sehnsucht sich veredelt.
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Novalis
Süße Wehmut ist der eigentliche Charakter einer echten Liebe - das Element der Sehnsucht und Vereinigung.
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Francesco Petrarca
Das also sind die wahren Philosophen und die besten Tugendlehrer, deren erste und letzte Absicht es ist, den Hörer und Leser gut zu machen, die nicht nur lehren, was das Wesen von Tugend und Laster ist und unser Ohr mit der ewigen Versicherung quälen, daß die erstere schön und das andere häßlich sei, sondern die uns Liebe und Sehnsucht nach diesem höchsten Gute einflößen und Haß gegen die Schlechtigkeit und Flucht vor der Sünde predigen.
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Platon
"Mich dünkt", sprach Zeus im Rat der Götter, "ich habe ein Mittel, daß es weiterhin Menschen gibt, aber sie schwächt, damit sie von ihrem wüsten Wesen ablassen. Ich schneide einen jeden mitten durch." Sprach's und schnitt die Menschen, die Mann und Weib in einem Körper waren, so der Länge nach durch, wie man Birnen zum Einlegen durchschneidet. Als nun das ursprüngliche Wesen entzweigeschnitten war, ging jede Hälfte voller Sehnsucht nach ihrem Gegenstück auf die Suche. Sie umschlangen sich mit den Armen und verflochten sich miteinander im Verlangen zusammenzuwachsen. Sehnsucht und Drang, ein Ganzes zu sein, heißt Eros.
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Dipl.-Ing. Dr. Erwin Pröll
Heute wird die Sinnfrage immer mehr und mehr zur Grundlage der Existenz des Menschen. Die Lust am Luxus weicht immer mehr der Sehnsucht nach Zeit.