Zitate zu "Sehnsucht"
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Marcel Proust
Die Sehnsucht lässt alle Dinge blühen, der Besitz zieht alle Dinge in den Staub.
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Erich Maria Remarque
Die Sehnsucht läßt alle Dinge blühen, der Besitz zieht alle Dinge in den Staub.
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Rainer Maria Rilke
Du mußt uns milde sein, Marie, wir blühn aus deinem Blut, und du allein kannst wissen, wie so weh die Sehnsucht tut.
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Rainer Maria Rilke
Mein lieber Herr Kappus, Sie sollen nicht ohne einen Gruß von mir sein, wenn es Weihnachten wird und wenn Sie, inmitten des Festes, Ihre Einsamkeit schwerer tragen als sonst. Aber wenn Sie dann merken, daß sie groß ist, so freuen Sie sich dessen; denn was (so fragen Sie sich) wäre eine Einsamkeit, welche nicht Größe hätte; es gibt nur eine Einsamkeit, und die ist groß und ist nicht leicht zu tragen, und es kommen fast allen die Stunden, da Sie sie gerne vertauschen möchten gegen irgendeine noch so banale und billige Gemeinsamkeit, gegen den Schein einer geringen Übereinstimmung mit dem Nächstbesten, mit dem Unwürdigsten . . . Aber vielleicht sind das gerade die Stunden, wo die Einsamkeit wächst; denn ihr Wachsen ist schmerzhaft wie das Wachsen der Knaben und traurig wie der Anfang der Frühlinge. Aber das darf Sie nicht irre machen. Was not tut, ist doch nur dieses: Einsamkeit, große innere Einsamkeit. In-sich-Gehen und stundenlang niemandem begegnen, - das muß man erreichen können. Einsam sein, wie man als Kind einsam war, als die Erwachsenen umhergingen, mit Dingen verflochten, die wichtig und groß schienen, weil die Großen so geschäftigt aussahen und weil man von ihrem Tun nichts begriff. Und wenn man eines Tages einsieht, daß ihre Beschäftigungen armselig, ihre Berufe erstarrt und mit dem Leben nicht mehr verbunden sind, warum dann nicht weiter wie ein Kind darauf hinsehen als auf ein Fremdes, aus der Tiefe der eigenen Welt heraus, aus der Weite der eigenen Einsamkeit, die selber Arbeit ist und Rang und Beruf? Warum eines Kindes weises Nicht-Verstehen vertauschen wollen gegen Abwehr und Verachtung, da doch Nicht-Verstehen Alleinsein ist, Abwehr und Verachtung aber Teilnahme an dem, wovon man sich mit diesen Mitteln scheiden will. Erinnerung. Denken Sie an die Welt, die Sie in sich tragen, und nennen Sie dieses Denken, wie Sie wollen; mag es Erinnerung an die eigene Kindheit sein oder Sehnsucht zur eigenen Zukunft hin, - nur seien Sie aufmerksam gegen das, was in Ihnen aufsteht, und stellen Sie es über alles, was Sie um sich bemerken. Ihr innerstes Geschehen ist Ihrer ganzen Liebe wert, an ihm müssen Sie arbeiten und nicht zu viel Zeit und zu viel Mut damit verlieren, Ihre Stellung zu den Menschen aufzuklären. Wer sagt Ihnen denn, daß Sie überhaupt eine haben? Ich weiß, Ihr Beruf ist hart und voll Widerspruch gegen Sie, und ich sah Ihre Klage voraus und wußte, daß sie kommen würde. Nun, da sie gekommen ist, kann ich Sie nicht beruhigen, ich kann Ihnen nur raten, zu überlegen, ob nicht alle Berufe so sind, voll von Ansprüchen, voll Feindschaft gegen den Einzelnen, vollgesogen mit dem Haß derer, die sich stumm und mürrisch in die nüchterne Pflicht gefunden haben. Vorurteile. Der Stand, in dem Sie jetzt leben müssen, ist nicht schwerer mit Konventionen, Vorurteilen und Irrtümern belastet als alle die anderen Stände, und wenn es welche gibt, die eine größere Freiheit zur Schau tragen, so gibt es doch keinen, der in sich weit und geräumig und mit den großen Dingen, aus denen das wirkliche Leben besteht, in Beziehung ist. Nur der Einzelne, der einsam ist, ist wie ein Ding unter die tiefen Gesetze gestellt, und wenn einer hinausgeht in den Morgen, der anhebt, oder hinaus in den Abend schaut, der voll Ereignis ist, und wenn er fühlt, was da geschieht, so fällt aller Stand von ihm ab, wie von einem Toten, obwohl er mitten in lauter Leben steht. Was Sie, lieber Herr Kappus, jetzt als Offizier erfahren müssen, Sie hätten es ähnlich in jedem der bestehenden Berufe gefühlt, ja sogar wenn Sie, außerhalb jeder Stellung, mit der Gesellschaft allein leichte und selbständige Berührung gesucht hätten, würde ihnen dieses beengende Gefühl nicht erspart geblieben sein.
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Rainer Maria Rilke
Und der Mut ist so müde geworden und die Sehnsucht so groß.
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Rainer Maria Rilke
Unser Wille ist nur der Wind, der uns drängt und dreht; weil wir selber die Sehnsucht sind, die in Blüten steht.
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Dr. Fritz P. Rinnhofer
Das Vordringen des Islams in Europa verstärkt auch die Sehnsucht der Ungläubigen nach den verschütteten Wurzeln des christlichen Abendlandes.
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Dr. Fritz P. Rinnhofer
Die Sehnsucht ist die ungefährlichste Sucht.
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Dr. Fritz P. Rinnhofer
Die Sehnsucht nach der Jugend ist Nostalgie, die nach dem Alter wird zur Neuralgie.
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Dr. Fritz P. Rinnhofer
Es gibt eine tiefe Sehnsucht nach Sicherheit und Geborgenheit, wenn soviel junge Menschen eine Stelle im öffentlichen Dienst anstreben, oder einer Partei, deren Statut sie gar nicht kennen, betreten. Dies sind neben der Flucht in die Frühehe die stärksten Symptome dieser Krankheit.
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Dr. Fritz P. Rinnhofer
Es gibt Völker, die Sehnsucht nach Verfolgung haben.
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Dr. Fritz P. Rinnhofer
Es herrscht heutzutage eine große Sehnsucht nach "Sinnsucht".
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Dr. Fritz P. Rinnhofer
Nostalgier ist die Sehnsucht nach gehabten Gütern.
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Jean-Jacques Rousseau
O zauberische Schwermut! O Sehnsucht einer gerührten Seele!
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Friedrich Rückert
Du bist die Ruh', der Friede mild, die Sehnsucht du und was sie stillt.
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Jean-Paul Sartre
Der sensible Mensch leidet nicht aus diesem oder jenem Grunde, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser Erde seine Sehnsucht stillen kann.
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Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher
Der Glaube ist die unbefriedigte Sehnsucht der Vernunft nach der Phantasie.
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Alfred Paul Schmidt
Da Schönheit immer etwas Angekommenes ist, drückt sie unsere tiefe Sehnsucht nach Unbewegtheit aus.
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Alfred Paul Schmidt
Normalität ist das Ergebnis, wenn sich die Angst vor dem Verrücktwerden und die Sehnsucht danach in Schwebe halten.
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Arthur Schnitzler
Das muß schon ein Mensch von hoher Art sein, dem die Sehnsucht nach Freiheit etwas anderes bedeutet als die Begier nach Verantwortungslosigkeit.