Zitate zu "Sprache"
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Gewalt einer Sprache ist nicht, daß sie das Fremde abweist, sondern daß sie es verschlingt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Kunst des Schauspielers besteht in Sprache und Körperbewegung.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Muttersprache zugleich reinigen und bereichern, ist das Geschäft der besten Köpfe. Reinigung ohne Bereicherung erweist sich öfter geistlos. Denn es ist nichts bequemer, als von dem Inhalt absehen und auf den Ausdruck passen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Sprache bleibt ein reiner Himmelshauch, empfunden nur von stillen Erdensöhnen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Sprache bringt doch eine Art von Atmosphäre des Landes mit.
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Johann Wolfgang von Goethe
Diejenigen, welche widersprechen und streiten, sollten mitunter bedenken, daß nicht jede Sprache jedem verständlich sei.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ein jeder, weil er spricht, glaubt, auch über die Sprache sprechen zu können.
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Johann Wolfgang von Goethe
Eine fremde Sprache ist hauptsächlich dann zu beneiden, wenn sie mit einem Worte ausdrücken kann, was die andere umschreiben muß, und hierin steht jede Sprache im Vorteil und Nachteil gegen die andere.
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Johann Wolfgang von Goethe
Es liegt in der deutschen Natur, alles Ausländische in seiner Art zu würdigen und sich fremder Eigentümlichkeit zu bequemen. Dieses und die große Fügsamkeit unserer Sprache macht denn die deutschen Übersetzungen durchaus treu und vollkommen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ich verfluche allen negativen Purismus, daß man ein Wort nicht brauchen soll, in welchem eine andre Sprache Vieles oder Zarteres gefaßt hat.
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Johann Wolfgang von Goethe
Im allgemeinen Leben kommen wir mit der Sprache notdürftig fort, weil wir nur oberflächliche Verhältnisse bezeichnen. Sobald von tiefen Verhältnissen die Rede ist, tritt sogleich eine andere Sprache ein, die poetische.
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Johann Wolfgang von Goethe
Man bedenkt niemals genug, dass eine Sprache eigentlich nur symbolisch, nur bildlich sei und die Gegenstände niemals unmittelbar, sondern nur im Widerscheine ausdrücke.
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Johann Wolfgang von Goethe
Nicht die Sprache an und für sich ist richtig, tüchtig, zierlich, sondern der Geist ist es, der sich darin verkörpert.
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Johann Wolfgang von Goethe
Poesie und leidenschaftliche Rede sind die einzigen Quellen, aus denen dieses Leben hervordringt, und sollten sie in ihrer Heftigkeit auch etwas Bergschutt mitführen, er setzt sich zu Boden und die reine Qelle fließt darüber her.
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Johann Wolfgang von Goethe
Und so wird man erleben, dass Wert und Würde unserer Ahnherren rein und schön aus der eigenen Sprache hervortreten. Denn es ist wahr, was Gott im Koran sagt: Wir haben keinem Volk einen Propheten geschickt, als in seiner Sprache! Und so sind denn die Deutschen erst ein Volk durch Luthern geworden.
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Johann Wolfgang von Goethe
Von der Natur, sagte er, sollten wir nichts kennen, als was uns unmittelbar lebendig umgibt. Mit den Bäumen, die um uns blühen, grünen, Frucht tragen, mit jeder Staude, an der wir vorbeigehen, mit jedem Grashalm, über den wir hinwandeln, haben wir ein wahres Verhältnis, sie sind unsere echten Kompatrioten. Die Vögel, die auf unsern Zweigen hin und wider hüpfen, gehören uns an, sie sprechen zu uns, von Jugend auf, und wir lernen ihre Sprache verstehen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wäre die Sprache nicht unstreitig das Höchste, was wir haben, so würde ich Musik noch höher als Sprache und als ganz zu oberst setzen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Was aber das Griechische, Lateinische, Italienische und Spanische betrifft, so können wir die vorzüglichsten Werke dieser Nationen in so guten deutschen Übersetzungen lesen, dass wir ohne ganz besondere Zwecke nicht Ursache haben, auf die mühsame Erlernung jener Sprachen viel Zeit zu verwenden.
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Johann Wolfgang von Goethe
Was sollen erst die Engländer und Franzosen von der Sprache unserer Philosophen denken, wenn wir Deutschen sie selber nicht verstehen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Welch eine andere wissenschaftliche Ansicht würde die Welt gewonnen haben, wenn die griechische Sprache lebendig geblieben wäre und sich anstatt des Lateinischen verbreitet hätte. Das Griechische ist durchaus naiver, zu einem natürlichen, heitern, geistreichen, ästhetischen Vortrag glücklicher Naturansichten viel geschickter. Die Art, durch Verba, besonders durch Infinitive und Partizipien zu sprechen, macht jeden Ausdruck läßlich; es wird eigentlich durch das Wort nichts bestimmt, bepfählt und festgesetzt, es ist nur eine Andeutung, um den Gegenstand in der Einbildungskraft hervorzurufen.