Zitate zu "Zukunft"
-
Rudolf von Ihering
Jede Zeit ist ein Rätsel, das nicht sie selber, sondern erst die Zukunft löst.
-
Ewald Christian von Kleist
Ist es nicht eine Unart, nie den Augenblick der Gegenwart ergreifen zu können, sondern immer in der Zukunft zu leben?
-
Heinrich von Kleist
Für Zukunft leben zu wollen - ach, es ist ein Knabentraum, und nur wer für den Augenblick lebt, lebt für die Zukunft.
-
Heinrich von Kleist
Sind wir da, die Höhe der Sonne zu ermessen oder uns an ihren Strahlen zu wärmen?
-
Heinrich von Kleist
Und doch, wer wendet sein Herz nicht gern der Zukunft zu, wie die Blumen ihre Kelche der Sonne?
-
Friedrich von Schlegel
Eine große Zukunft winkt mich eilends weiter ins Unermeßliche hinaus, jede Idee öffnet ihren Schoß und entfaltet sich in unzählige neue Geburten.
-
Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Die Möglichkeiten der Zukunft sind ungewiß, aber der Schmerz des Augenblicks ist das wahre Übel.
-
Lorenz von Stein
Das Göttliche verschwindet von der Erde nicht. Vertrieben aus dem äußern Leben, flieht es in seine unverletzliche Heimat, die stille Brust des Menschen. Hier glüht und wärmt es und bereitet still arbeitend, aber rastlos, gläubig, unerschütterlich die Zukunft der Dinge, die den Menschen werden sollen.
-
Fürstin Mariae Gloria von Thurn und Taxis
Wir müssen den Schutz des menschlichen Lebens ernst nehmen, denn da kommt ein großes gesellschaftliches Problem auf uns zu. Mit der Abtreibung haben wir eine Selektionsmöglichkeit eröffnet und mir bangt vor dem nächsten Schritt. Wenn alte Menschen mühsam werden, wer garantiert uns, daß sie in Zukunft nicht eine Todesspritze bekommen?
-
Lindsey Vonn
Mein Credo? Wenn du fällst, steh' wieder auf.
-
Dipl.-Ing. Markus Wagner
Mein Lebensmotto? Mit dem Feuer in den Augen für den Traum kämpfen.
-
Otto Wagner
Wir leben für die Lebendigen und nicht für die Toten. Wenn die Menschen Tote sehen wollen, so gehen sie in ein Museum. Wir wollen in einer Stadt wohnen, die allen ästhetischen und hygienischen Ansprüchen entspricht.
-
Theo Waigel
Wie sollen Wähler wissen, was sie wählen sollen, wenn Politiker nicht wissen, was sie tun sollen?
-
Dr. Kurt Waldheim
Anmerkung der Redaktion. Das Zeichen "/" symbolisiert in der Originalrede immer einen Absatz. / Von Gott geführt, scheide ich mit großer Dankbarkeit aus diesem Leben. Es hat mir mehr an Jahren, mehr an Erfahrungen, mehr auch an Mitverantwortung zugeteilt, als ich jemals gehofft hatte. Ich gehe als einer der Letzten einer Generation, deren Lebensbogen sich vom Krieg zum Frieden, von der Diktatur zu Freiheit, von Armut zum Wohlstand gewandelt hat. / Diesen Weg unseres Heimatlandes und unseres Kontinents habe ich jeden Tag aufs Neue als Wunder empfunden - gerade aus dem Wissen um das, was vorher war und in vielen Teilen der Welt heute noch traurige Realität ist. Viele meiner Landsleute - Frauen und Männer - haben daran mitgewirkt. Aber nicht alles ist nur die Frucht unserer Arbeit gewesen. Österreich war und ist auch ein gesegnetes Land. Umso schmerzlicher habe ich es immer empfunden, dass wir diesen Segen nicht mit allen Menschen - in Österreich und darüber hinaus - teilen dürfen. Dass wir auf so viele vergessen, die in Hunger und Armut mit uns und neben uns leben. / Diese furchtbare Kluft, die ich zehn Jahre lang an der Spitze der Vereinten Nationen ganz unmittelbar erlebt habe, hat mich bis in die letzten Tage meines Lebens hinein bestürzt und zutiefst bewegt. Sie ist die Wurzel aller großen Bedrohungen, die über uns liegen. Den nachhaltigen Wandel hin zu einer gerechteren Welt hätte ich gerne noch miterlebt. Im Angesicht des Todes lösen sich alle Brüche des Lebens auf. Gutes und Böses, Helles und Dunkles, Verdienste und Fehler stehen nun vor einem Richter, der allein die Wahrheit kennt. / Getrost trete ich vor ihn - im Wissen um seine Gerechtigkeit und seine Gnade. Allen, die mir beigestanden sind, die mich bei meiner Arbeit für Österreich und für die Völkergemeinschaft unterstützt und getragen haben, möchte ich von Herzen danken und ihnen sagen, dass ich ohne ihre Hilfe und Unterstützung nichts bewirkt, ja nicht überlebt hätte. Meine Dankbarkeit beginnt in der eigenen Familie und bei all jenen, die über Jahrzehnte in großer Treue um mich waren - und sie reicht bis in die entfernten Winkel dieser Erde. / Aber auch all jenen, die mir kritisch gegenübergestanden sind, gilt mein Gruß und meine Bitte, ihre Motive noch einmal zu überdenken und mir - wenn möglich - eine späte Versöhnung zu schenken. Vielleicht ist auch dies durch meinen Weggang von dieser Erde leichter geworden. Ja, ich habe auch Fehler gemacht - und glücklicherweise viel Zeit gehabt, um sie immer wieder zu überdenken. Es waren aber sicher nicht jene der Mitläufer- oder gar Mittäterschaft mit einem verbrecherischen Regime. Zu prägend waren für mich die Haltung und das Schicksal meiner Familie. Im Rückblick sehe ich die Ursachen für die zu späte Aufarbeitung des Geschehens vor allem in der Hektik meines übervollen internationalen Lebens und - über Jahre und Jahrzehnte hinweg - auch in meiner Abwesenheit von Österreich und Europa. Als Generalsekretär der Vereinten Nationen war ich nahezu täglich mit Kriegen, Gewalt und politischer Willkür, mit Millionen in Not und Verzweiflung lebender, mit verfolgten, gedemütigten und um ihre um Rettung - unsere Erfolge und unser Scheitern - verstellte, überwucherte zu lange die Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit. / Es war aber wohl auch jene Staatsraison, die wir junge Nachkriegs-Diplomaten zu vertreten hatten und die uns Österreicher als "Hitlers erstes Opfer" den Weg zu Freiheit und Staatsvertrag geöffnet hatte. Zutiefst bedauere ich, dass ich - unter dem äußeren Druck monströser Beschuldigungen, die mit meinem Leben und meinem Denken nichts zu tun hatten - viel zu spät zu den NS-Verbrechen umfassend und unmissverständlich Stellung genommen habe. Ursache dafür war weder eine zweifelhafte Grundhaltung noch irgend ein politisches Kalkül, sondern die Betroffenheit, Kränkung, ja das Entsetzen über Inhalt und Ausmaß dieser Vorwürfe. / "Übernehmen wir die Verantwortung für unsere Fehler in einer Form, die dazu angetan ist, künftige Fehler zu vermeiden", habe ich am 10. März 1988 - 50 Jahre nach dem "Anschluss" an Hitler-Deutschland - in einer Fernsehansprache gesagt. Mehr denn je bin ich heute der Überzeugung, dass alles, was wir Österreicher geschaffen haben, um es an kommende Generationen weiterzugeben, nur dann eine Chance auf Dauerhaftigkeit hat, wenn wir uns auch zu einem gemeinsamen Geschichtsverständnis bekennen. / Wo immer ich konnte, wollte ich Menschen versöhnen und verbinden; wollte in Konflikten Brücken bauen und Gemeinsamkeiten stärken. Kaum eine andere Funktion war in diesem Sinn erfahrungsreicher als die des UNO-Generalsekretärs. Umso bitterer war meine Enttäuschung, dass ich diese globale Erfahrung für uns alle im Amt des Bundespräsidenten meiner geliebten Republik Österreich nicht so einsetzen und meine vielen Vorhaben nicht so umsetzen konnte, wie ich das erhofft hatte. / Vor dem Urteil der Geschichtsschreibung aber fürchte ich mich nicht. Sie wird wissen, was war und was nicht war. Mein berufliches Leben, das Schicksal meiner Zeit und mein Glaube haben mich viele wichtige Lektionen gelehrt. Die Wichtigste ist so selbstverständlich und doch so schwierig, dass ich sie noch einmal in Erinnerung rufen möchte: Wir werden nur überleben, wenn wir uns weit mehr als bisher als Geschwister entdecken und weit fürsorglicher leben, miteinander umgehen und handeln. Jedes Miteinander ist ein Segen. Die Generation, der ich angehöre, verlässt diese Welt. Sie war geprägt von der Erfahrung, dass die Suche nach Kompromiss und Konsens zwischen Menschen, Gruppen, Parteien und Nationen keine Schwäche, keine Niederlage, sondern eine Voraussetzung für inneren und äußeren Frieden ist. Ich hoffe, dass diese Erfahrung auch in Zukunft weiterlebt.
-
Dr. Kurt Waldheim
Jedes Miteinander ist ein Segen. Die Generation, der ich angehöre, verlässt diese Welt. Sie war geprägt von der Erfahrung, dass die Suche nach Kompromiss und Konsens zwischen Menschen, Gruppen, Parteien und Nationen keine Schwäche, keine Niederlage, sondern eine Voraussetzung für inneren und äußeren Frieden ist. Ich hoffe, dass diese Erfahrung auch in Zukunft weiterlebt.
-
Martin Walser
Wie weit muss man fahren, um fort zu sein?
-
Karl Julius Weber
Was nicht wert ist, mehr als einmal gelesen zu werden, verdient gar nicht, gelesen zu werden.
-
Peter Weck
Ich wollte einfach nicht mehr - das Aufgeben entspricht aber nicht meinem Charakter.
-
Konstantin Wecker
Der Mensch ist ein mitfühlendes Wesen. Das kann man lernen - und das kann man mitgeben. Vor allem bei kleinen Kindern kann man sehr viel mit Liedern und mit Musik erreichen. Und man kann Begeisterung wecken. Je mehr wir uns begeistern - da setzen wir ja unseren ganzen Geist ein -, desto weniger laufen wir Gefahr, in dumpfen Ideologien zu versinken.
-
Konstantin Wecker
Ich bin kein großer Freund des Vaterlandes und nationaler Interessen. Aber ich bin auch dafür, dass man den Global Playern ihre Arroganz stutzt. Die Frage ist, ob ich mich durch die Drohung, dass Arbeitsplätze hier gestrichen werden müssen, um irgendwo anders auf der Welt billiger zu produzieren, erpressen lasse.