Die besten Zitate & Sprüche zum Thema:
Also sprach . . . Gerd Bacher
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Gerd Bacher
Ihre Unfähigkeit Freunde zu haben, müssen Sie ja nicht an mir austoben. (Replik auf eine verbale Attacke von Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky: "Sie mit Ihren Freunden").
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Gerd Bacher
Je kleiner der Staat desto größer die "Verhaberung". Also, Österreich ist ein "Verhaberungsbiotop" der Sonderklasse.
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Gerd Bacher
Journalismus ist die Unterscheidung von wichtig und unwichtig, wahr und unwahr, Sinn und Unsinn.
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Gerd Bacher
Laienbruderschaft. ("Meinung und Zeugnis" eines rhetorisch brillanten Intellektuellen und "Jahrhundert-Journalisten" 2013 zum Thema "Aktuelle ORF-Geschäftsführung").
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Gerd Bacher
Laut Sigmund Freud ist Schamlosigkeit ein Zeichen von Schwachsinn. Damit wäre dann schon fast alles über "Big Brother" und fast das ganze Reality-TV gesagt. Gebührenfernsehen hat kein Recht auf Schwachsinn, vor allem nicht, wenn es sich um Absicht handelt. Der neue Gott ist der Markt, und sein heiliger (Un-)Geist heißt Werbung.
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Gerd Bacher
Meiner Ehre tut es gut, meinem taktischen Geschick stellte es damals kein Vorzugszeugnis aus. (Gedanken des vom 9. 3. 1967 - 27. 9. 1994 fünf x 4 Jahre amtierenden ORF-Generalintendanten über seine Absetzung im Jahre 1974).
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Gerd Bacher
Mir ist das elektronische Hochland von Tibet lieber als das Tiefland von Luxemburg. (Über den Konkurrenzkampf mit den auch in Österreich immer stärker gewordenen deutschen Privatsendern á la RTL).
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Gerd Bacher
Mit dem Fernsehen trat in der menschlichen Gesellschaft eine neue Dimension ein. Sie wurde zur Mediengesellschaft.
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Gerd Bacher
Mit dem ORF geht es mir wie mit einem Kind, das seine Talente verloren hat. (Gedanken des "Tigers" zu den jeweils aktuellen Entwicklungen am Küniglberg, die er mit deutlichen Worten kommentierte und so seinen Unmut dokumentierte).
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Gerd Bacher
Natürlich hab' ich Erinnerungen an diesen Krieg. Ich gehör' nicht zu jenen, die pausenlos Kriegsgeschichten erzählen. Gott sein Dank, war das nicht das größte Erlebnis meines Lebens. Für viele ist es ja das größte Erlebnis ihres Lebens geblieben. Viele völlig ganz durchschnittliche Leute, uninteressante Figuren, wurden auf einmal Unteroffiziere, Leutnants, Oberleutnants, haben eine absolute Befehlsgewalt gehabt. Ja, dass dieses Rindviech sein ganzes Leben lang noch immer, wenn schon nicht vom Hitler, aber davon träumt, dass er einmal viel mehr war, als er heut ist, das lässt sich ja leicht nachvollziehen. (Gedanken eines 17-Jährigen, der sich nach Jungvolk, Hitler-Jugend, Arbeitsdienst, HJ-Führer und Parteianwärter im NS-Staat 1943 als Kriegsfreiwilliger meldete).
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Gerd Bacher
Rache ist etwas, was mich überhaupt nicht bewegt. Mich bewegt Wut. (Gedanken des vom 9. 3. 1967 - 27. 9. 1994 fünf x 4 Jahre amtierenden ORF-Generalintendanten nach seiner ersten Rückkehr in den ORF).
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Gerd Bacher
Sie waren schlechte Redner, lasen wenig Bücher und wenig Zeitungen, tranken immer denselben Wein und aßen die gleichen drei Gerichte, aber sie waren die Retter des Vaterlandes. (Gedanken über die legendären Politiker der österreichischen Nachkriegszeit).
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Gerd Bacher
So schön wie in der ersten Zeit ist es nie wieder geworden, so unabhängig auch nie wieder. Wir fühlten uns als Hohepriester der Zentralanstalt für österreichische Identität. Die Parteien konnten sich nicht vorstellen, dass ein Rundfunk das tut, was er für richtig hält. (Gedanken des vom 9. 3. 1967 - 27. 9. 1994 fünf x 4 Jahre amtierenden ORF-Generalintendanten über die ORF-Startjahre).
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Gerd Bacher
So unverschämt wie heute die Politik im ORF umrührt und ihre personellen Anschläge auch gar nicht mehr tarnt, sondern einfach durchführt! Und das einfach bestätigt: 'Wir müssen dort ja auch wen haben!' Ich habe ja diesbezüglich auch allerhand erlebt. Aber das hat Bruno Kreisky schon wesentlich eleganter und mit mehr Respekt vor dem Haus gemacht. Das ist das besonders Bedauerliche. (Gedanken eines rhetorisch brillanten Intellektuellen und "Jahrhundert-Journalisten" zum Thema "Politik, Macht und Gesellschaft").
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Gerd Bacher
Und ich frag' da ganz unschuldig, ich hab' mich nicht blöd gestellt: "Ja, habt's dieses Wunderviech schon, das ihr sucht?" Weil der Generalintendant war mit so viel Unabhängigkeit vom Gesetz ausgestattet, dass natürlich jeder gespannt war: "Ja, wer wird denn das werden?" Hab'n die g'sagt: "Ja, ja, den hab'n wir schon." Und ich frag' völlig ahnungslos: "Ja, wen denn?" "Ja, dich." Sag' ich: "Ihr seid's völlig irr. Ich hab' keine Minute Radio gemacht in meinem Leben, ich hab' keine Minute Fernsehen gemacht. Ich weiß über Journalistik und Information gut Bescheid". (Reaktion des späteren Generalintendanten zu einer Delegation prominenter Journalisten, die ihn für die Position des ORF-Alleingeschäftsführers gewinnen wollte).
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Gerd Bacher
Von New York bis Moskau gibt es keinen, der ein Medienunternehmen führt und nicht weiß, wer Gerhard Zeiler ist. Und auf einen solchen Kapazunder glaubt man hierzulande verzichten zu können. (Gedanken über einen potentiellen neuen ORF-Chef - Gerhard Zeiler -, der Bacher nach Ende seiner fünften Amtszeit im Jahre 1994 nachfolgte).
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Gerd Bacher
Vor'm Sterben hat jeder Angst. Ich nicht. Ich bin fest überzeugt, dann ist's aus. Natürlich ist mir das klar, dass das wahrscheinlich das propagandistisch meist wirkende Argument der Kirchen ist, wenn sie mir den Glauben nahebringen, mit mir geht's nachher weiter.
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Gerd Bacher
Was hätte denn mir das bei der ÖVP-Alleinregierung nutzen können? Die hat mich also sicherlich zum Teil mit einem erheblichen Misstrauen betrachtet, hat g'sagt: "Einer von uns ist das nicht. Wenn er das Fernsehen wieder zu einem sozialistischen Direktor gibt und das Fernsehen ebenfalls zu einem sozialistischen Chefredakteur." (Über die Bestellungen von Helmut Zilk zum Fernsehdirektor und Franz Kreuzer zum Chefredakteur).
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Gerd Bacher
Was mir auch hier sehr auf die Nerven geht, man bemüht sich, aus Salzburg, das einen Weltkulturruf hat, auch noch eine Sportstadt zu machen. Es wär' viel besser, man würde endlich einmal eine wirkliche Kulturstadt aus Salzburg machen. Das mit der Sportstadt kommt mir so vor, als wenn ich mich mit meinen ein Meter vierundsechzig seinerzeit bei Friedrich dem Großen zu den "Langen Kerlen" gemeldet hätte. (Gedanken eines wortgewaltig-kritischen Salzburgers und nach Eigendefinition "Unabhängigen und vorlauten Subjekts" zu vermeintlich kommunalpolitischen Irrwegen).
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Gerd Bacher
Wenn man Unabhängigkeit für sich in Anspruch nimmt, eckt man an. Ich hab' es aber nie als eine Hauptaufgabe betrachtet, ein parteipolitischer Sunnyboy hier zu sein, sondern einen unabhängigen Rundfunk zu führen. (Als "Strafaktion" deutete Gerd Bacher seine Abwahl am 7. 7. 1986, nachdem er 1985 einen Wunschkandidaten von Bundeskanzler Dr. Sinowatz ablehnte).