Zitate von Adalbert Stifter
Ein bekanntes Zitat von Adalbert Stifter:
Die Klarheit seines Innern ist für den Menschen das höchste Gut.
Informationen über Adalbert Stifter
Maler, Pädagoge, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des Biedermeier, "Feldblumen", "Der Waldgänger", "Der Condor", "Der Nachsommer", "Julius" (Österreich, 1805 - 1868).
Adalbert Stifter · Geburtsdatum · Sterbedatum
Adalbert Stifter wäre heute 219 Jahre, 2 Monate, 23 Tage oder 80.073 Tage alt.
Geboren am 23.10.1805 in Oberplan/Südböhmen
Gestorben am 28.01.1868 in Linz
Sternzeichen: ♎ Waage
Unbekannt
Weitere 176 Zitate von Adalbert Stifter
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Nur der ist reich, der geliebt wird und lieben darf.
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Nur wenn man ferne von der Zeit steht, kennt man sie genauer und weiß, wie ihr zu helfen wäre. Nur die Geschichte der vergangenen Zeiten ist die einzige, die größte, die weiteste, aber leider sehr oft unbeachtete Lehrerin in menschlichen Dingen; nur in ihr können wir unsere Zustände mit vergangenen vergleichen und so zu unserer Erkenntnis und vielleicht auch zur Besserung gelangen.
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Oft wird die Schönheit nicht gesehen, weil sie in der Wüste ist, oder weil das rechte Auge nicht gekommen ist - oft wird sie angebetet und vergöttert und ist nicht da: Aber fehlen darf sie nirgends, wo ein Herz in Inbrunst und Entzücken schlägt, oder wo zwei Seelen aneinander glühen; denn sonst steht das Herz stille, und die Liebe der Seelen ist tot.
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Recht ist ein solches Verhalten der Menschen, wodurch alle als Personen, daß heißt nach höchster sittlicher Vollkommenheit strebende Wesen, nebeneinander bestehen können. Als oberstes Rechtsgebot könnte man es so sagen: Enthalte dich jeder Haltung, wodurch ein anderer in seiner Persönlichkeit, das heißt in seinem Streben nach sittlicher Vollkommenheit, gestört werden würde.
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Reichtum, Ansehen, Macht, alles ist unbedeutend und nichtig gegen die Größe des Herzens - das Herz allein ist das einzige Kleinod auf der Welt, in ihm wohnt das Glück.
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Schönheit ohne Güte ist ein Haus ohne Tür, ein Schiff ohne Wind oder eine Quelle ohne Wasser.
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Selbst Vorbereitung und Erfüllung der Mutterpflicht schließt nicht den Kreis des Weibes. Ist es nicht auch um seiner selbst willen da? Stehen ihm nicht Geistes- und Körperreich offen? Soll es nicht wie der Mann, nur in der Weise anders, durch ein schönes Dasein seinen Schöpfer verherrlichen?
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So wundergleich ist die Macht der Liebe, daß ihr Strahl, wenn er bei Gefahr und Not aus dem andern Auge bricht, sogleich eine eherne Mauer von Zuversicht um unser Herz erbauet, wenn er gleich aus den Augen eines zagen Mädchens kommt, das selber alles Schutzes bar und bedürftig ist.
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Solche Taten, die aus der Wärme des Herzens und aus der Kompetenz des Kopfes hervorgehen, werden jederzeit ein Gutes stiften, wenn sie auch ohne sichtbare, unmittelbare Folgen bleiben.
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Stets hat Böses Böses geboren, und doch greifen Menschen, denen, obwohl ihr Verstand sehr beschränkt ist, doch wie als lächerlicher Hohn Staaten folgen müssen, wieder zu bösen Mitteln und auch zu törichten. Wann werden Völker Völker sein?
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Überall, wo Völker zugrunde gegangen und Reiche gestürzt sind, sind sie es durch Unverstand und Schlechtigkeit der Sitten, und überall, wo sie mächtig und glücklich waren, waren sie es durch Verstand und Güte.
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Und haben nicht selbst die Heiden ihre Künste, nur am Schönsten um ihre Götter, um ihre Tempel geschlungen? Ja, war bei den Griechen nicht am Ende Religion und Kunst eins?
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Und so entstand die Kunst. Sie war überall und ist überall die Darstellung des Göttlichen im Gewande des Reizes. Wir heißen das Göttliche, in so ferne es sinnlich wahrnehmbar wird, auch das Schöne, was anderes darstellt, als das Göttliche, mag allerlei sein, nur Kunst ist es nicht.
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Und wer weiß es nicht an sich selber, wie Klarheit des Lichtes Klarheit der Seele ist, und Dumpfheit des Lichtes Dumpfheit der Seele. Nervenleidende können durch einen in die Wochen dauernden gleichfärbigen bleiernen sonnelosen Himmel nach und nach zur Verzweiflung gelangen.
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Unter den Menschen sind es nur einzelne, die - ohne an sich zu denken - die reine Freude an dem haben, was Gott selbst im Kleinsten so schön geschaffen hat.
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Untergehenden Völkern verschwindet zuerst das Maß.
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Urteile können irrig sein; heuchelnd dürfen sie nie sein.
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Vor der Festigkeit der Pflicht, wie sinkt jedes andere Ding der Erde zu Schanden nieder!
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Wann wird jene Zeit kommen, in der ein Krieg ebenso ein Unding der Vernunft sein wird, wie ein Trugschluß schon heute ein logisches Unding ist?
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Warum, da doch alle Naturgesetze Wunder und Geschöpfe Gottes sind, merken wir sein Dasein in ihnen weniger, als wenn einmal eine plötzliche Änderung, gleichsam eine Störung derselben geschieht, wo wir ihn dann plötzlich und mit Erschrecken dastehen sehen? Sind diese Gesetze sein glänzendes Kleid, das ihn deckt, und muß er es lüften, daß wir ihn selber schauen?