Zitate von Graf Hermann von Keyserling
Aus mörderischer Konkurrenz entsteht notwendig früher oder später Kollaboration.
Informationen über Graf Hermann von Keyserling
Philosoph, gründete "Schule der Weisheit" (Deutschland, 1880 - 1946).
Graf Hermann von Keyserling · Geburtsdatum · Sterbedatum
Graf Hermann von Keyserling wäre heute 144 Jahre, 9 Monate, 10 Tage oder 52.879 Tage alt.
Geboren am 20.07.1880 in Könno (Livland)
Gestorben am 26.04.1946 in Innsbruck
Sternzeichen: ♋ Krebs
Unbekannt
Weitere 25 Zitate von Graf Hermann von Keyserling
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Aus mörderischer Konkurrenz entsteht notwendig früher oder später Kollaboration.
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Dem Leben der Hetären Europas fehlt der Lieblichkeitsreiz, welchen echter Frohsinn besitzt. Geächtet, erscheinen sie verbittert, sofern sie nicht von Haus aus stumpfe Tiere sind. Sie sind zu bewußt, zu besorgt, um wirklich heiter zu sein. Daher wirkt ihre Fröhlichkeit aggressiv, und ihre Liebe steht, wie groß ihre Kunst auch sei, doch immer im Zeichen des Gemeinen.
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Der Geist säet in der Materie seine Ideale ein, und wenn die Saat aufgekommen und reif geworden ist, erscheint das Weltall verwandelt.
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Die Welt wird mit jedem Tag ärger. Daß dies der eigentliche Sinn des Fortschritts ist, illustriert mit erschreckender Deutlichkeit Amerika.
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Erst der Wissende darf es sich leisten, auf alle Vorurteile herabzusehen.
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Es ist kaum möglich, einem anderen wohlzutun, ohne diesen in seiner Selbstsucht zu befestigen.
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Fanatismus besteht darin, daß man seinen Eifer verdoppelt, wenn man das Ziel vergessen hat.
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Fast jeder schöpferische Geist hat über ein schlechtes Gedächtnis geklagt, den meisten Gedächtniskräftigen fällt wenig ein.
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Genialität ist die ursprüngliche Schöpferkraft ohne eigene Bestimmung. Sie äußert sich dort, wo geeignete Werkzeuge in Gestalt von Anlagen vorgebildet sind - so wie das Licht notwendig dort einbricht, wo es Fenster gibt. Deswegen kann man genial und talentlos zugleich sowie talentiert ohne eine Spur von Genie sein.
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Glückseligkeit kann nur in Funktion des Egoismus definiert werden; sie ist kein möglicher Zustand dessen, der sein Ich überwunden hat.
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Gott kann auch nicht, was wir können, sonst würde er uns nicht so frei gewähren lassen.
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Gott wird als Du oder Ich erlebt, je nachdem, wo das Bewußtseinszentrum ruht; doch wer ihn als Ich erlebt, erlebt ihn tiefer.
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Heute, wo keiner mehr recht an das Gottesgnadentum glaubt, wird deren ursprüngliches Prestige desto stärker im Äußerlichen zum Ausdruck gebracht; denn der Augenschein wirkt zurück auf das Herz.
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In der Welt des Psychischen erschufen Wünsche recht eigentlich den Tatbestand.
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In jedem Augenblick wird durch seine Erlebnisse, Gedanken und Taten etwas anderes aus dem Menschen.
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Kultur hat ihren sichersten Gradmesser an dem, wieviel einer aushält im Guten wie im Schlimmen. Der Kultivierte übersteht die Niederlage geistig ungebrochen.
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Man bilde sich nur andauernd ein, daß man eine bisher nicht vorhandene, aber erwünschte Eigenschaft besitzt, im starken Verlangen, daß diese bald in einem entstehen möge, und sie wird entstehen . . . In der Welt des Psychischen erschufen Wünsche recht eigentlich den Tatbestand.
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Mythen sind oft wahrhaftigere Ausdrucksformen des Wirklichen als wissenschaftliche Fassungen.
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Nun ist es gewiß, daß das Böse seine bestimmte und notwendige Funktion hat in der Weltökonomie. Vernichtung allein bahnt den Weg zu radikaler Erneuerung. Wenn es ernstlich vorwärtsgehen soll, muß der Naturprozeß des Werdens und Vergehens zuweilen beschleunigt werden.
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Vernichtung allein bahnt den Weg zu radikaler Erneuerung.