Zitate von Gustav Radbruch
Die Idee des Rechts kann nun keine andere sein als die Gerechtigkeit.
Informationen über Gustav Radbruch
Politiker, Staatsphilosoph (Deutschland, 1878 - 1949).
Gustav Radbruch · Geburtsdatum · Sterbedatum
Gustav Radbruch wäre heute 145 Jahre, 11 Monate, 11 Tage oder 53.306 Tage alt.
Geboren am 21.11.1878 in Lübeck
Gestorben am 23.11.1949 in Heidelberg
Sternzeichen: ♏ Skorpion
Unbekannt
Weitere 29 Zitate von Gustav Radbruch
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"Bedeutung" legen wir einem Ereignis bei, wenn es dabei "um Werte geht", "Sinn", wenn daraus Werte hervorgehen.
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Das Leben kennt nur fließende Übergänge, aber der Begriff zieht quer durch solche Übergänge scharfe Grenzen. Wo das Leben nur ein "mehr oder minder" zeigt, verlangt der Begriff eine Entscheidung: "entweder - oder".
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Das Mißtrauen ist die erste Pflicht jedes Gesetzgebers. Gesetze sind ja nicht gemacht gegen die Guten, sondern gegen die Schlechten, und je mehr Schlechtigkeit ein Gesetz bei seinem Adressaten voraussetzt, um so besser ist es selbst.
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Das Unrecht ist um so viel älter als das Recht, wie der Angriff älter ist als die Verteidigung. Und wie jeder Verteidigung durch den Angriff, so wird dem Recht durch das Unrecht die Weise seines Verhaltens unentrinnbar vorgeschrieben.
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Der Haß kann Großes nicht schaffen, er muß von einer geheimen Liebe begleitet sein.
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Der Ungeduldige lebt vorweggenommene Zukunft. Er lebt in Bildern der Zukunft, denen die Wirklichkeit einer Gegenwart nie entsprechen wird. Er ist ein ewig Enttäuschter.
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Die Gesetzgeber sollten denken wie ein Philosoph und reden wie ein Bauer.
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Die großen Zweifler an der Wissenschaft und dem Werte des Rechts, ein Tolstoi, ein Daumier, ein Anatole France und so auch ein Kirchmann, sind für den werdenden Juristen unschätzbare Mahner zur Selbstbesinnung. Denn ein guter Jurist kann nur der werden, der mit einem schlechten Gewissen Jurist ist.
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Die Idee des Rechts kann nun keine andere sein als die Gerechtigkeit.
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Ein guter Jurist kann nur der werden, der mit einem schlechten Gewissen Jurist ist.
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Eine deutsche Wahrheit, einen deutschen Gott als Aufgaben deutschen Strebens gibt es nicht, aber was ein Deutscher um der Sache willen tut, wird unentrinnbar deutsch.
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Es gibt kein besseres Mittel, das Gute in den Menschen zu wecken, als sie so zu behandeln, als wären sie schon gut.
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Gleichheit ist nicht gegeben, gegeben sind nur Dinge, so ungleich "wie ein Ei dem andern". Gleichheit ist immer nur Abstraktion von gegebener Ungleichheit unter einem bestimmten Gesichtspunkt.
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Jede Zeit hat die Verbrecher, die sie verdient.
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Juristenarbeit ist Verstandesarbeit, Beherrschung der verschwommenen Wirrsal menschlicher Beziehungen durch die Schärfe klarer Begriffe.
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Nichts ist bezeichnender für das Wertsystem unserer Tage, als daß man die Wichtigkeit einer Idee an der Statistik ihrer Anwendungsfälle messen zu können glaubt.
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Niemals noch gab es Kultur ohne Religion.
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Recht ist der Wille zur Gerechtigkeit.
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Rechtsstaat ist wie das tägliche Brot, wie Wasser zum Trinken und wie Luft zum Atmen, und das Beste an der Demokratie ist, daß nur sie geeignet ist, den Rechtsstaat zu sichern.
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Religion bedeutet uns den letzten Rückhalt da, wo es ums Ganze geht.