Zitate von Mag. Dr. Konrad Paul Liessmann
Bevor man in eine Euphorie über eine neue Fehlerkultur verfällt, sollte man klarstellen: Fehler sind Fehler, weil etwas falsch läuft, nicht funktioniert, weil eine Regel, ein Gesetz, eine moralische Norm nicht beachtet wurde und all dies negative Auswirkungen hat. Fehler sind Fehler, weil es besser wäre, wenn sie nicht aufgetreten wären. Allerdings: Einen Fehler als Fehler erkennen, eröffnet die Möglichkeit, nach besseren Lösungen, angemesseneren Verhaltensweisen oder klügeren Argumenten zu suchen. In der Wissenschaft sind Fehler und Irrtümer ein Motor des Fortschritts, manchmal kann es wichtiger sein zu zeigen, dass eine These nicht stimmen kann, als sie zu bestätigen.
Informationen über Mag. Dr. Konrad Paul Liessmann
Universitäts-Dozent, Schriftsteller, Philosoph, 1997 Staatspreis für Kulturpublizistik, seit 1997 wissenschaftlicher Leiter des "Philosophicum Lech" (Österreich, 1953).
Mag. Dr. Konrad Paul Liessmann · Geburtsdatum
Mag. Dr. Konrad Paul Liessmann ist heute 71 Jahre, 5 Monate, 16 Tage oder 26.102 Tage jung.
Geboren am 13.04.1953 in Villach
Sternzeichen: ♈ Widder
Unbekannt
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Bevor man in eine Euphorie über eine neue Fehlerkultur verfällt, sollte man klarstellen: Fehler sind Fehler, weil etwas falsch läuft, nicht funktioniert, weil eine Regel, ein Gesetz, eine moralische Norm nicht beachtet wurde und all dies negative Auswirkungen hat. Fehler sind Fehler, weil es besser wäre, wenn sie nicht aufgetreten wären. Allerdings: Einen Fehler als Fehler erkennen, eröffnet die Möglichkeit, nach besseren Lösungen, angemesseneren Verhaltensweisen oder klügeren Argumenten zu suchen. In der Wissenschaft sind Fehler und Irrtümer ein Motor des Fortschritts, manchmal kann es wichtiger sein zu zeigen, dass eine These nicht stimmen kann, als sie zu bestätigen.
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Der Zeitgeist will Grenzen überschreiten, beseitigen, aufheben, zum Verschwinden bringen.
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Ich halte von der Tätigkeit der Zukunftsforscher wenig bis nichts.
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Intelligente Computer? Was werden wir tun, wenn wir nichts mehr zu tun haben?
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Mit den technischen Wandlungen wird sich auch unsere Sprache verändern, das steht außer Zweifel. Sie wird knapper, reduzierter, dort, wo die Logik der Maschine es verlangt, genauer, aber auch bilderlos werden, denn die Bilder sind als Illustration immer schon dabei. Dort, wo früher Sinn und Bedeutung produziert wurden, werden heute unendlich viele Daten archiviert. Lesen und Schreiben in einer avancierten Form - als Produktions- und Rezeptionsweisen von linearen und kausalen Sinnzusammenhängen und Sinnzuschreibungen - wird zu einer Sache von Minderheiten werden.
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Nichts vergeht so schnell wie die Zukunft. Kaum ist die Zukunft gedacht, schon ist sie da, und kaum ist sie da, ist sie vergangen.
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Seit es Zivilisation gibt, spaltet die Einführung neuer Medien die Zeitgenossen. Es bilden sich in der Regel zwei Gruppen, die ich "Euphoriker" und "Depressive" nennen möchte. Die Euphoriker erhoffen sich die Erfüllung ihrer Träume: Demokratie, Glück für alle, Befreiung der Menschen von der Last alltäglicher Arbeit, universale Bildungs- und Kommunikationsmöglichkeiten, mehr Freizeit und Vergnügen. Auf der anderen Seite sehen die Depressiven in jeder technischen Innovation einen Angriff auf die Kultur, einen drohenden Verlust zivilisatorischer Errungenschaften, eine Zunahme an Oberflächlichkeit, Manipulationsmöglichkeit, Welt- und Umweltzerstörung, Desintegration und Entsolidarisierung. Beide Reaktionen erklären sich übrigens aus einer, wie ich es nennen möchte, Totalitätsvermutung.
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Unterscheidungen zu treffen wird in einer Zeit schwer, die sich prinzipiell davor scheut, überhaupt noch Unterscheidungen zuzulassen - denn unterscheiden bedeutet ausschließen, und das behagt der aktuellen Inklusionsrhetorik wenig. Grenzen zu ziehen, sei es in der Wirklichkeit, sei es im Denken, gilt als unfein. Der Zeitgeist will Grenzen überschreiten, beseitigen, aufheben, zum Verschwinden bringen.
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