Zitate von Manès Sperber
Ein bekanntes Zitat von Manès Sperber:
Der besiegte Feind gleicht selten jenem, den es zu besiegen galt. Er erinnert einen an das Elend, das man selber erlitten hat.
Informationen über Manès Sperber
Schriftsteller, Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1983 (Österreich/Frankreich, 1905 - 1984).
Manès Sperber · Geburtsdatum · Sterbedatum
Manès Sperber wäre heute 118 Jahre, 11 Monate, 2 Tage oder 43.437 Tage alt.
Geboren am 12.12.1905 in Zablotów (heutige Ukraine)
Gestorben am 05.02.1984 in Paris
Sternzeichen: ♐ Schütze
Unbekannt
Weitere 59 Zitate von Manès Sperber
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Abgesehen von alledem ist die Homosexualität ein soziales Problem. Ein Großteil der lumpenproletarischen Jugend wird leicht ihr Opfer, denn es gibt eine homosexuelle Prostitution, die sich zumeist aus verelendeten und korrumpierten, in der Hauptsache heterosexuellen Jugendlichen zusammensetzt. Die Verführung, der sie ausgesetzt sind, zu bestrafen, wäre sinnvoll, wenn sie erfolgreich wäre. Man schaffe das ökonomische Elend dieser Jugendlichen ab, und die Wirkung wird durchschlagender als die irgendeines Strafgesetzes sein.
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Allgemein gesprochen, handelt es sich darum, daß wir nur dann Geschichte machen, wenn wir, statt uns ununterbrochen den Bedingungen anzupassen, eben diese Bedingungen unseren Bedürfnissen und unseren Zielen anpassen.
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Das größte Leid ist das, was sich der Mensch selbst antut.
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Das sicherste Unterpfand unserer Menschlichkeit bleibt der Mut zur Unvollkommenheit.
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Der besiegte Feind gleicht selten jenem, den es zu besiegen galt. Er erinnert einen an das Elend, das man selber erlitten hat.
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Der einzige Augenblick, in dem man nicht an die Zukunft denkt, ist jener, in dem man sie mit einem einzigen gewaltigen Griff zu sichern sucht.
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Der größte Teil der Männer, die die Psychotherapie wegen Potenzstörungen beanspruchen, gehört zur Kategorie der Casanovas.
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Der Sexualegoismus des Mannes hat zur Voraussetzung seine Macht, ihn zu bestätigen. Er ist also wie jeder Egoismus, mag er noch so privat erscheinen, an gesellschaftliche Bedingungen geknüpft.
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Der Wissende wie der Unwissende sind gleichermaßen Fragende, die im Gespräch gemeinsam Antworten suchen.
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Die Angst des Mannes vor der Frau, die nicht zuletzt in der männerrechtlichen Distanzierung der beiden Geschlechter ihren Grund hat, ist eines der wichtigsten Fakten unseres Geschlechtslebens.
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Die Atomenergie wird vielleicht noch ehe dieses Jahrhundert verflossen ist, der Vorgeschichte eine Ende bereiten und den Übergang aus dem Reiche der versklavten materiellen Notwendigkeit ins Reich der Freiheit von materieller Not ermöglichen.
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Die Gleichgültigkeit ist so furchtbar in ihren Folgen, so mörderisch wie die furchtbarste Gewalt.
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Die herrschenden Vorstellungen verurteilen den Mann, einem männlichen Ideal zu gleichen, dem er sich zu oft zu wenig ähnlich empfindet. Zu diesem Ideal gehört es, daß halbwüchsige Jungen einen starken Bartwuchs und eine tiefe Stimme haben und von unwiderstehlicher erotischer Wirkung sein möchten - und das um so lieber, je weniger sie es haben und sind.
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Die Märtyrerideologie, die man bei Homosexuellen sehr häufig findet, ihr Hochmutsgefühl der Besonderheit, ihre Distanzierung von der Umwelt - all das wird durch gesetzgeberische Maßnahmen nur gefördert.
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Die sich anschicken, der barbarischen Vorgeschichte der Menschheit ein Ende zu bereiten, sind selbst Menschen dieser Vorgeschichte. Sie gehen in den Kampf gegen Götzen mit der Seele von Götzendienern.
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Die Tyrannis - das ist: der Tyrann und die ihn machen.
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Die Tyrannis, das ist nicht nur der Tyrann, allein oder mit seinem Komplizen, sondern das sind auch die Untertanen, seine Opfer, die ihn zum Tyrannen gemacht haben.
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Ein Gramm Wissen ist mir lieber, als einhundert Tonnen Meinung.
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Ein schlechter Friedensschluß ist der Vater jedes neuen Krieges.
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Es besteht kein Zweifel daran, daß ausnahmslos jedes Regime, auch das abscheulichste und verhaßteste, immer so viele dienstfertige Intellektuelle finden konnte, als es zu brauchen glaubte.