Zitate von Robert Gernhardt
Gespräch des Geschöpfes mit dem Schöpfer: "Schier sechzig Jahr auf deiner Welt - bekomme ich jetzt Schmerzensgeld?" - "Mein Kind, mir geht dein Wunsch zu Herzen; Geld hab ich keins. Doch kriegst du Schmerzen".
Informationen über Robert Gernhardt
Schriftsteller, Lyriker, "Körper in Cafés", "Besternte Ernte", "Lichte Gedichte", 13. 12. 2004: Überreichung des mit 25.000 Euro dotierten "Heine"-Preises, Karikaturist (Deutschland, 1937 - 2006).
Robert Gernhardt · Geburtsdatum · Sterbedatum
Robert Gernhardt wäre heute 86 Jahre, 10 Monate, 23 Tage oder 31.739 Tage alt.
Geboren am 13.12.1937 in Tallinn
Gestorben am 30.06.2006 in Frankfurt
Sternzeichen: ♐ Schütze
Unbekannt
Weitere 12 Zitate von Robert Gernhardt
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"Der Mensch ist da Mensch, wo er spielt" - das trifft's, Herr Schiller. Gut gezielt! // Vom Vorspiel einmal abgesehn - ein Spiel wird erst durch Regeln schön. // Die - nur ein Beispiel - untersagen, sich mit, statt auf dem Brett zu schlagen. // Und die beim Fußball darauf zielen, den Ball nur mit dem Fuß zu spielen. // Denn Hand- wie Foulspiel öffnen Türen, die statt ins End- zum Nachspiel führen. // Doch stets gilt, daß der Weg das Ziel ist, weil nach dem Spiel schon vor dem Spiel ist.
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Beim Essen, Kochen, Würzen - ein Buch kann nicht abstürzen.
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Durch einen Fehler im Weltenplan, lockerte sich mein Schneidezahn. / Da schoß es mir eiskalt durch den Sinn: Wie, wenn ich nicht unsterblich bin? / Da schien mir urplötzlich sonnenklar, daß ich ein endliches Wesen war. / Da war ich schlagartig gewarnt: So habe ich Gott als Mörder enttarnt.
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Es ist nicht schön, wenn man begreift: Du bist nur gealtert, du bist nicht gereift. Es tut nicht gut, wenn man bemerkt: Die Zeit hat nur deine Schwächen verstärkt. Es führt nicht weit, wenn man erkennt: Was du auch anfängst, es ist der Anfang vom End. Es baut etwas auf, wenn man bedenkt: Mit dem Tod bekamst du das Leben geschenkt.
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GEBET. Lieber Gott, nimm es hin, / daß ich was Besond'res bin. / Und gib ruhig einmal zu, / daß ich klüger bin als du. / Preise künftig meinen Namen, / denn sonst setzt es etwas. Amen.
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Geh ich eilig aus dem Haus / Hab ich viel zu richten. / Ist der Nachbar arbeitslos / Schäm mich meiner Eile.
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Gespräch des Geschöpfes mit dem Schöpfer: "Schier sechzig Jahr auf deiner Welt - bekomme ich jetzt Schmerzensgeld?" - "Mein Kind, mir geht dein Wunsch zu Herzen; Geld hab ich keins. Doch kriegst du Schmerzen".
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Ich bin nicht mehr vollkommen/ ein Zahn ward mir genommen.
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Ich hatte eine sehr schwere Kindheit. Ich kam praktisch ohne Zähne zur Welt und war die ersten Jahre so gut wie infantil.
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Ich mach mir nichts aus Marschmusik, / ich mach mir nichts aus Schach. / Die Marschmusik macht mir zuviel, / das Schach zu wenig Krach.
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So lieg ich hier / Und denke mir / mein Teil zu manchen Dingen: / Nicht alles muß gelingen. / Du mußt's nicht immer bringen. / Du mußt nicht immer siegen. / Nur laß dir eins beibiegen: / Beim Aufdernaseliegen / gib bitte nicht den Heitern - / versag nicht auch beim Scheitern.
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Warm preist ihr mir den alten Wein. Wie meinen? Frag ich kalt. Was soll das sein: Ein alter Wein? Bei mir wird Wein nicht alt. Bei mir ward manches alt und kalt: Kopf, Rücken, Herz und Bein. Es schwanden Schönheit und Gestalt. Beim Wein muss das nicht sein. Was immer auf der Flasche steht, ob alt, ob jung der Wein: Mit etwas gutem Willen geht beim Reinen alles rein.
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