Zitate von Romain Rolland
Die Welt sehen, wie sie ist, und sie dann lieben, das ist die größte Kunst.
Informationen über Romain Rolland
Schriftsteller, "Jean-Christophe", "Clérambault", Nobelpreis für Literatur/1915 (Frankreich, 1866 - 1944).
Romain Rolland · Geburtsdatum · Sterbedatum
Romain Rolland wäre heute 158 Jahre, 9 Monate, 19 Tage oder 58.001 Tage alt.
Geboren am 29.01.1866 in Clamecy
Gestorben am 30.12.1944 in Vézelay
Sternzeichen: ♒ Wassermann
Unbekannt
Weitere 63 Zitate von Romain Rolland
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Alle Zauber der Vergangenheit können nicht eine Berührung mit der Gegenwart ersetzen.
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Das Genie will den Widerstand, und der Widerstand macht das Genie. Was das Talent betrifft, so haben wir davon gar zu viele. Unsere Kultur stinkt von vollkommen unnützen, ja sogar vollkommen schädlichen Talenten.
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Das schlimmste Übel, an dem die Welt leidet, ist nicht die Stärke des Bösen, sondern die Schwäche des Besseren.
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Das Unglück von heute ist der gewaltsame Ausbruch eines Übels, das Europa seit Jahrhunderten zerfrißt, das Übel des Stolzes und der Gier, des gewissenlosen Staatenfanatismus, der kapitalistischen Pest, jenes lügnerischen Triebwerkes der Zivilisation, das aus Unduldsamkeit, Heuchelei und Gewalttätigkeit zusammengesetzt ist.
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Demokratie, das ist die Kunst, sich an die Stelle des Volkes zu setzen und ihm feierlich in seinem Namen, aber zum Vorteil einiger guter Hirten die Wolle abzuscheren.
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Den ganzen Weg von Sankt Martin bis Sankt Andreas in Mantua habe ich, den Stock in der Faust, auf meinen zwei Beinen zurückgelegt. Es ist gar annehmlich zu sehen, wie sich die Erde unter den Schuhen dehnt, und herrlich, den Teig der Welt zu kneten.
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Der Blitz schlägt ein, wo er will und wann er will. Aber es gibt Gipfel, die ihn anziehen.
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Der Egoismus ist der Motor der Welt.
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Der künstliche, krankhafte und unfruchtbare Charakter der heutigen Kunst liegt daran, daß sie keine Wurzeln mehr im Leben der Erde hat; sie ist nicht mehr das Werk lebender Menschen von Fleisch und Blut, sondern von Büchermenschen und Papiermenschen, die von Worten, Farben, Bildern, instrumentalen Klängen, von in Fläschchen gefüllten Gefühlextrakten genährt sind.
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Der Mensch kann ohne Gesang ebensowenig auskommen wie ohne Brot.
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Der Mensch pflegt die Laster, die einträglich für ihn sind; aber er hat das Bedürfnis, sie zu rechtfertigen; er will sie nicht opfern: also muß er sie idealisieren.
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Der Tod eines einzigen Menschen kann für die ganze Menschheit eine große verlorene Schlacht bedeuten.
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Die einzige überzeugende Lehre ist die des Beispiels.
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Die Grausamkeit gegen die Tiere und auch schon die Teilnahmslosigkeit gegenüber ihren Leiden ist meiner Ansicht nach eine der schwersten Sünden des Menschengeschlechts. Sie ist die Grundlage der menschlichen Verderbtheit.
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Die großen Seelen sind wie hohe Berggipfel. Der Wind peitscht sie, die Wolken hüllen sie ein, aber man atmet leichter und kräftiger auf ihnen als anderswo.
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Die Heroen der Kunst sind zugleich auch ihre Tyrannen: Ihr Ruhm tötet. Je größer, desto stärker sind sie zu fürchten, denn sie legen allen Menschen die Gesetze einer einzigen Persönlichkeit auf, die nur einmal war und nie mehr sein wird. Sie sind verzehrende Kräfte; sie hellen auf, aber sie versengen auch. Ihre einzige Daseinsberechtigung ist ihr Wesen und ihr Werk.
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Die Jugend ist in ihren Urteilen fast immer maßlos.
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Die Liebe zur Wahrheit ist die einzige, die einen nicht im Stich läßt.
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Die Musik ist der Gesang der Jahrhunderte und die Blume der Geschichte. Sie entspringt dem Schmerz wie der Freude der Menschheit.
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Die Vernunft ist eine strenge Sonne: sie erleuchtet, aber sie macht blind. In diesem kalten Licht ohne Tau und Regen und ohne Schatten wachsen die Seelen farblos auf, ihr Herzblut wird aufgesogen.