Jugend
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Heraklit von Ephesos
Es ist immer beides in uns: Leben und Tod, Wachen und Schlafen, Jugend und Alter.
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Hesiod
Ich habe keine Hoffnung mehr für die Zukunft unseres Volkes, wenn sie von der leichtfertigen Jugend von heute abhängig sein sollte. Denn diese Jugend ist ohne Zweifel unerträglich, rücksichtslos und altklug. Als ich noch jung war, lehrte man uns gutes Benehmen und Respekt vor den Eltern. Aber die Jugend von heute will alles besser wissen.
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Hermann Hesse
Die Leute, die man sich in ihrer Jugend unmöglich alt denken kann, gerade die geben die besten Alten.
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Hermann Hesse
Es kommt für uns Ältere nicht darauf an, die neue Jugend zu widerlegen und irgendwie abzutun, sondern sie zu verstehen und sie, soweit wir irgend können, erkennend lieben zu lernen.
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Hermann Hesse
Was mir seit Jahrzehnten widerlich ist, das ist erstens die blöde Anbetung der Jugend und Jugendlichkeit und dann noch mehr die Etablierung der Jugend als Stand, als Klasse, als "Bewegung".
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Hermann Hesse
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend / Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, / Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend / Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. / Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe / Bereit zum Abschied sein und Neübeginne, / Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern / In andre, neue Bindungen zu geben. - Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, / Der uns beschützund der uns hilft, zu leben. - Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, / An keinem wie an einer Heimat hängen, / Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, / Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten. / Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise / Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, / Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, / Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. - Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde / Uns neuen Räumen jung entgegensenden, / Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden . . . - Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
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Hermann Hesse
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
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Sophronius Eusebius Hieronymus
Der Wein ist die erste Waffe, derer sich die Teufel im Kampfe gegen die Jugend bedienen. Die Habsucht macht den Menschen vor Gier zittern, der Stolz bläht ihn auf, der Ehrgeiz reizt ihn an, aber schlimmer ist die Wirkung des Weins.
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Dieter Hildebrandt
So verloren ist unsere Jugend gar nicht: sie tut schon das, was wir Alten von ihr verlangen - sie wird unentwegt älter.
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Guido Hildebrandt
Wer die Jugend nicht lehrt, ist sein Alter nicht wert.
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Carl Hilty
Selbstzufriedenheit in der Jugend ist immer ein sehr schlechtes Zeichen für die weitere Zukunft.
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Johann Christian Friedrich Hölderlin
Alt zu werden unter jugendlichen Völkern scheint mir eine Lust, doch alt zu werden da, wo alles alt ist, scheint mir schlimmer denn alles.
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Johann Christian Friedrich Hölderlin
Daß der Mensch das Ziel in seiner Jugend so nahe glaubt! Es ist die schönste aller Täuschungen, womit die Natur der Schwachheit unsers Wesens aufhilft.
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Johann Christian Friedrich Hölderlin
Daß der Mensch in seiner Jugend das Ziel so nahe glaubt! Es ist die schönste aller Täuschungen, womit die Natur der Schwachheit unseres Wesens aufhilft.
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Johann Christian Friedrich Hölderlin
Erst wenn die Jugend hin ist, lieben wir sie und dann erst, wenn die verlorne wiederkehrt, beglückt sie alle Tiefen der Seele.
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Johann Christian Friedrich Hölderlin
Es ist nicht übel, wenn man in der Jugend oben hinaus will; aber das reifere Leben neigt sich wieder zum Menschlichen und Stillen.
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Johann Christian Friedrich Hölderlin
Ich fürchte, das warme Leben in mir zu erkälten an der eiskalten Geschichte des Tags, und diese Furcht kommt daher, weil ich alles, was von Jugend auf Zerstörendes mich traf, empfindlicher als andre aufnahm.
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Johann Christian Friedrich Hölderlin
Tot ist nun, die mich erzog und stillte, tot ist nun die jugendliche Welt, diese Brust, die einst ein Himmel füllte, tot und dürftig wie ein Stoppelfeld.
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Renate Holm
Wenn du vernünftig lebst, kannst du dreißig Jahre vierzig bleiben.
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Ludwig Heinrich Christoph Hölty
Wer wollte sich mit Grillen plagen, / Solang uns Lenz und Jugend blühn; / Wer wollt in seinen Blütentagen / An finstrer Schwermut Altar knien!