Zitate zu "Welt"
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Albert Schweitzer
Alle tiefe Weltanschauung ist Mystik. Das Wesen der Mystik ist ja, daß aus meinem unbefangenen naiven Sein in der Welt durch das Denken über das Ich und über die Welt geistige Hingebung an den geheimnisvollen unendlichen Willen wird, der im Universum in Erscheinung tritt.
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Albert Schweitzer
Alle Weltanschauung, die nicht von der Resignation des Erkennens ausgeht, ist gekünstelt und erdichtet, denn sie beruht auf einer unzulässigen Deutung der Welt.
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Albert Schweitzer
Alle wertvolle Überzeugung ist irrational und hat enthusiastischen Charakter, weil sie nicht aus dem Erkennen der Welt kommen kann, sondern aus dem denkenden Erleben des Willens zum Leben aufsteigt, in dem wir über alles Welterkennen hinausschreiten.
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Albert Schweitzer
Allein die mit der Bejahung der Welt verbundene Ethik kann natürlich und vollständig sein.
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Albert Schweitzer
Aller wirkliche Fortschritt in der Welt ist im letzten Grunde durch Rationalismus gewirkt.
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Albert Schweitzer
Alles Denken, in dem Menschen zum Skeptizismus oder zum Leben ohne ethische Ideale zu gelangen behaupten, ist kein Denken, sondern nur als Denken auftretende Gedankenlosigkeit, die sich als solche dadurch erweist, daß sie nicht mit dem Geheimnisvollen des Lebens und der Welt beschäftigt ist.
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Albert Schweitzer
Alles Elend in der Welt hat seinen Grund darin, daß wir noch nicht zur wahren Kultur gelangt sind und in der Vorstellung gefangen bleiben, daß Kultur in Errungenschaften des Wissens und Könnens besteht. Dies ist ein äußerlicher Fortschritt. Er erhält seine Bedeutung aber erst dann, wenn zugleich ein geistiger Fortschritt stattfindet, indem wir bessere, wertvollere und gütigere Menschen werden wollen, als wir es jetzt sind.
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Albert Schweitzer
Alles Geschehen in der Menschheit ist Produkt der Weltanschauung.
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Albert Schweitzer
Alles wahre Erkennen geht in Erleben über. Das Wesen der Erscheinungen erkenne ich nicht, sondern ich erfasse es in Analogie zu dem Willen zum Leben, der in mir ist. So wird mir das Wissen von der Welt zum Erleben der Welt. Das zum Erleben werdende Erkennen läßt mich der Welt gegenüber nicht als rein erkennendes Subjekt verharren, sondern drängt mir ein innerliches Verhalten zu ihr auf. Es erfüllt mich mit Ehrfurcht vor dem geheimnisvollen Willen zum Leben, der in allem ist. Indem es mich denkend und staunend macht, führt es mich immer höher hinan auf die Höhen der Ehrfurcht vor dem Leben. Hier läßt es meine Hand los. Weiter kann es mich nicht geleiten. Nun muß mein Wille zum Leben seinen Weg in der Welt allein suchen.
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Albert Schweitzer
Alles, was man Wirkliches über Erlösung aussagen kann, geht zuletzt darauf zurück, daß wir in der Willensgemeinschaft mit Jesus von der Welt und uns frei werden und Kraft und Frieden und Mut zum Leben finden.
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Albert Schweitzer
Als erleidendes Wesen kommt der Mensch in ein geistiges Verhältnis zur Welt durch Resignation.
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Albert Schweitzer
Als tätiges Wesen kommt der Mensch in ein geistiges Verhältnis zur Welt dadurch, daß er sein Leben nicht für sich lebt, sondern sich mit allem Leben, das in seinen Bereich kommt, eins weiß, dessen Schicksal in sich erlebt, ihm, soviel er nur immer kann, Hilfe bringt und solche durch ihn vollbrachte Förderung und Errettung von Leben als das tiefste Glück, dessen er teilhaftig werden kann, empfindet.
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Albert Schweitzer
Als Wille zum Leben inmitten von Willen zum Leben erfaßt sich der Mensch in jedem Augenblick, in dem er über sich selbst und über die Welt um sich herum nachdenkt.
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Albert Schweitzer
Auf die Frage: Wie kann ich zugleich in der Welt und zugleich in Gott sein? antwortet das Evangelium Jesu: Indem du in der Welt lebst und wirkst als einer, der anders ist als die Welt.
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Albert Schweitzer
Auf die Füße kommt unsere Welt erst wieder, wenn sie sich beibringen läßt, daß ihr Heil nicht in Maßnahmen, sondern in neuen Gesinnungen besteht.
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Albert Schweitzer
Auf ein Welterkennen, das mir die Welt erklärt, habe ich zu verzichten.
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Albert Schweitzer
Auf einem Hügel, weithin sichtbar, die große Stadt mit ihrem geschäftigen Treiben überragend, hängt Jesus am Kreuz erhöht. Das will heißen: Jesus hängt da sichtbar vor aller Welt. Ob die Menschen wollen oder nicht, sie müssen ihn sehen. Ob sie wollen oder nicht, sie müssen sich Gedanken machen über das, was dort auf Golgatha vorgeht. Sie müssen es sehen, daß ein solches Beispiel unendlich liebevoller Hingabe in dieser kalten Welt existiert - ob das sie nun gleichgültig läßt, ob sie darüber spötteln oder ob es sie merkwürdig bewegt im Innersten des Herzens: Aber sehen müssen sie es.
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Albert Schweitzer
Auf schwankendem Schiff in stiller Nacht nur die gewölbte Wasserfläche und die Sterne zu sehen ist etwas Wunderbares. Wie wird man da von der Wirklichkeit gepackt, daß wir auf einer kleinen Kugel inmitten unzähliger Welten dahintreiben! Wie gewaltig rauschen da die Fragen nach dem Woher und Wohin der Welt und unseres Daseins auf! Wie nichtig erscheint da das Trachten der Völker und der Ehrgeiz der Menschen!
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Albert Schweitzer
Aus dem Denken kommender, vertiefter ethischer Fortschrittswille wird uns aus der Unkultur und ihrem Elend zur wahren Kultur zurückführen. Früher oder später muß die wahre endgültige Renaissance anbrechen, die der Welt den Frieden bringt.
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Albert Schweitzer
Bei Jesus werden die Menschen von dem Liebeswillen Gottes ergriffen und müssen helfen, ihn in dieser Welt zu verwirklichen, im Kleinen wie im Großen, im Retten wie im Verzeihen.