Zitate von Adalbert Stifter
Wenn wir uns höhere Geister ohne Sinnlichkeit denken, das Thier aber fast nur in Sinnlichkeit versenken, so ist die Kunst gerade das menschlichste aller menschlichen Dinge, wie der Dichter sagt.
Informationen über Adalbert Stifter
Maler, Pädagoge, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des Biedermeier, "Feldblumen", "Der Waldgänger", "Der Condor", "Der Nachsommer", "Julius" (Österreich, 1805 - 1868).
Adalbert Stifter · Geburtsdatum · Sterbedatum
Adalbert Stifter wäre heute 219 Jahre, 0 Monate, 9 Tage oder 79.998 Tage alt.
Geboren am 23.10.1805 in Oberplan/Südböhmen
Gestorben am 28.01.1868 in Linz
Sternzeichen: ♎ Waage
Unbekannt
Weitere 176 Zitate von Adalbert Stifter
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Alles zerfällt im Augenblick, wenn man nicht ein Dasein erschaffen hat, das über dem Sarge noch fortdauert. Um wen bei seinem Alter Söhne, Enkel und Urenkel stehen, der wird oft tausend Jahre alt.
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Alte Freunde sind wie alter Wein, er wird immer besser; und je älter man wird, desto mehr lernt man dieses unendliche Gut schätzen.
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Anmaßung geht niemals aus einem Dasein, sondern nur stets aus einem Mangel hervor.
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Bei Greißlern geschah es schon, dass alles Volk stehen blieb, weil Käse und Besen, Essigfässer und Eier, Seife und Wichse, Stroh, Bastbündel und dergleichen wirklich täuschend und meisterhaft darauf gemalt waren. (Über die Schaufenstergestaltung in Wien im 19. Jahrhundert9.
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Das Beste aber, was der Mensch für einen anderen tun kann, ist doch immer das, was er für ihn ist.
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Das Beste steht nicht immer in den Büchern, sondern in der Natur; nur haben die Menschen meist nicht die Augen, es zu sehen.
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Das Große geschieht so schlicht wie das Rieseln des Wassers, das Fließen der Luft, das Wachsen des Getreides. Darum ist irgendeine Heldentat unendlich leichter und auch öfter da als ein ganzes Leben von Selbstbezwingung und unscheinbarem Reichtum oder als ein freudiges Sterben.
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Das Große posaunet sich nie aus, es ist bloß und wirkt so. Meist weiß das Große nicht, daß es groß ist, daher die höchsten Künstler der Welt die lieblichste, kindlichste Naivität haben und dem Ideale gegenüber, das sie immer leuchten sehen, stets demütig sind.
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Das Heiligste in uns sagt, daß die Eltern geehrt werden müssen, daß das Band zwischen Eltern und Kind nicht zerstört werden darf, wenn auch das Herz bricht.
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Das höchste irdische Gut ist die Kunst, die Darstellung des Göttlichen im Kleide des Reizes.
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Das ist das Göttliche und Bewunderungswürdige, daß das feine Menschengemüt, und ich sage, sogar das feine Tiergemüt weiß, ob man es liebt oder nur seiner bedarf.
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Das ist das Merkmal des großen und guten Menschen, daß er immer zuerst auf das Ganze und auf andere sieht, auf sich zuletzt.
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Das ist das unsäglich Wohltätige von der Natur, daß Seelenwunden wie körperliche heilen, nur mit dem Unterschiede, daß die geheilte Seelenwunde, wenn sie eine unverdiente war, statt Nachwehen wie die körperliche vielmehr eine gestähltere, gefestigtere und reinere Seelengesundheit zurückläßt.
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Das Leben auf dem Lande ist ein reich belohnendes. Seid ihr auch abgeschieden von der Welt und kommt wenig mit fremden Menschen zusammen, so findet ihr doch in eurer nutzenbringenden Tätigkeit, im engen Verkehr mit euren Angehörigen, ein Glück, das nicht genug zu schätzen ist.
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Das Leben ist unermeßlich lange, so lang man noch jung ist. Man meint immer, noch recht viel vor sich zu haben und erst einen kurzen Weg gegangen zu sein. Darum schiebt man auf, stellt dieses und jenes zur Seite, um es später vorzunehmen. Aber wenn man es vornehmen will, ist es zu spät, und man merkt, daß man alt ist.
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Das menschlich Höchste für den Menschen ist nach der Religion die Kunst, die ja in allen ihren Zweigen auch der Religion dient. Selbst das Landschaftsbild ist als Bild eines göttlichen Werkes religiös, und es wird desto mehr und desto schöner, je tiefer es göttliches Walten darzustellen im Stande ist.
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Das Mutterherz ist der schönste und unverlierbarste Platz des Kindes - selbst wenn man schon graue Haare trägt - und jeder Mensch hat im ganzen Weltall nur ein einziges solches Herz.
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Das Paradies liegt allemal in uns, nicht draußen in dem Bau der Welt, der nur durch unser Auge schön wird, und nicht in dem Tun der Menschen, das nur durch unser sittliches Urteil Bedeutung erhält.
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Das Schöne ist das Sittengesetz in seiner Entfaltung und durch sinnliche Mittel wahrnehmbar.
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Das Schönste, was Gott hervorbringen kann, das Einfachste, Lauterste, das Kleinste, das doch wieder das Größte einschließt, ist die menschliche Seele, der noch keine Kunst eingeprägt ist, sondern nur ihre einfachen Gesetze. Der Großheit der einfachen Natur war die Großheit der einfachen Menschenseele entgegengesetzt.