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Zitate von Dr. Franz König
Ein bekanntes Zitat von Dr. Franz König:
In manchen Teilen der russisch-orthodoxen Kirche besteht eine Aversion gegen den Westen. Sie sagen, der Westen hat uns den Rationalismus, den Glauben an den technisch-wissenschaftlichen Fortschritt gebracht, der die Religion ersetzen sollte. Sie sagen, der Westen hat den Marxismus gebracht, der die Revolution ausgelöst hat.
Informationen über Dr. Franz König
Theologe, von 1956 - 1985 Erzbischof von Wien, 1958 Kardinals-Ernennung durch Papst Johannes XXIII., Überreichung des "Adalbert-Preises" am 06. 06. 1998 in Magdeburg durch Bundespräsident Dr. Roman Herzog (Österreich, 1905 - 2004).
Dr. Franz König · Geburtsdatum · Sterbedatum
Dr. Franz König wäre heute 119 Jahre, 7 Monate, 30 Tage oder 43.707 Tage alt.
Geboren am 03.08.1905 in Warth/Niederösterreich
Gestorben am 13.03.2004 in Wien
Sternzeichen: ♌ Löwe
Unbekannt
Weitere 80 Zitate von Dr. Franz König
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Ich gebe zu, daß es Probleme der Wirtschaft, der Finanzen, der Arbeitsmärkte gibt, die man nicht aus dem Handgelenk lösen kann. Aber wir müssen die ersten Dinge zuerst sehen. Als Menschen und als Christen gibt es zwischen uns keine Unterschiede. Es erscheint mir überaus wichtig, daß wir das allen anderen Gesichtspunkten und Überlegungen voranstellen.
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Ich habe als Schüler erfahren, daß Österreich seine Identität nicht gefunden hatte. Heute liebt der Österreicher seine Heimat - und das ist gut so. Diese Vaterlandsliebe muß sich aber absolut abgrenzen gegen den Nationalismus. Wenn plötzlich die eigene Kultur, die eigene Sprache, zum Wichtigsten und Größten werden, führt das in eine Katastrophe. Das zweite wäre: Achtet auf die Macht der Geschichte. Sie ist die Lehrmeisterin des Lebens. Heute fehlt oft der große Blick, der weit in die Vergangenheit zurückreicht und in die Zukunft vorausschaut.
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Ich habe in meinem Leben nie ein großes Konzept gehabt. Ich habe auf meine Weise versucht, meinen Weg zu gehen, und dabei immer wieder gespürt: Das ist richtig, das ist ein Mißverständnis, da muß man korrigieren.
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Im Altertum sprach man von vier Kardinal- oder Haupttugenden: Weisheit - die Folgen seines Handelns bedenken; Tapferkeit - standhaft sein und Zeugnis geben; Besonnenheit - sich beherrschen; Gerechtigkeit - jedem das Seine geben. Heute würde ich vier neue Kardinaltugenden hinzufügen: Ehrfurcht, Toleranz, Friedensliebe und Solidarität. Die Ehrfurcht ist so wichtig, weil wir erst durch die Katastrophe der Konzentrationslager erfaßt haben, was es bedeutet, andere in ihrer Würde und Freiheit zu mißachten. Positive Toleranz ist entscheidend für das Zusammenleben im Staat, Friedensliebe für die Völkerverständigung. Solidarität ist die Überzeugung, wir sitzen alle in einem Boot.
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In dem Maß, als der Mensch geistig verkümmert, wird er immer weniger imstande sein, seine Probleme zu lösen, die Probleme seiner Umwelt zu lösen. Die Geschichte ermuntert uns dazu, den Menschen in seiner Ganzheit ernst zu nehmen. Dazu gehört aber auch die Frage nach Sinn und Ziel seines Weges.
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In manchen Teilen der russisch-orthodoxen Kirche besteht eine Aversion gegen den Westen. Sie sagen, der Westen hat uns den Rationalismus, den Glauben an den technisch-wissenschaftlichen Fortschritt gebracht, der die Religion ersetzen sollte. Sie sagen, der Westen hat den Marxismus gebracht, der die Revolution ausgelöst hat.
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In meiner frühen Jugendzeit haben mich zwei Dinge interessiert: Warum gibt es Menschen mit einer anderen Sprache, und warum haben andere eine andere Religion?
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Je mehr Brauchtum, Geschäft zu Weihnachten dominieren, desto größer die Gefahr, daß religiöse Wurzeln verloren gehen.
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Je mehr ich mich in den Dialog mit anderen einlasse, desto mehr gewinnt meine eigene Überzeugung an Tiefe. In der Religion gibt es keine Beweise wie in der Mathematik. Es gibt gute Gründe für den Glauben, aber letztlich muß ich selbst entscheiden. Daher kann ich niemanden zum Glauben zwingen. Das Christentum in Europa muß im 21. Jahrhundert besonders den Dialog mit dem Judentum und dem Islam suchen. Mit dem Islam stehen wir am Anfang. Wir müssen lernen, daß es nicht um die Wahrheitsfrage geht, nicht darum, welche Religion überlegen ist. Sondern Dialog heißt, den anderen als Menschen zu respektieren, auch wenn ich sagen muß: Deine Überzeugungen sind nicht die meinen. Nur so können wir ohne Krieg und Kampf miteinander leben.
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Jeder Mensch hat das Recht, an der Hand und nicht durch die Hand eines Menschen zu sterben.
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Kapselt euch nicht ein in einer Scheinwelt. Haltet die Augen offen für die ganze Wirklichkeit. Hütet euch vor egoistischer Gleichgültigkeit gegenüber anderen.
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Kirche ist eine große Gemeinschaft, in ihr gibt es viele kleinere und größere Gruppen. Man muß das Ganze sehen, kann nicht nur einen Teil der Kirche herausnehmen und sagen: Nur der gilt. Die Erneuerung der Kirche soll vor allem von den lebendigen Pfarrgemeinden kommen.
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Leid und Böses haben nicht das letzte Wort, sind nicht die letzte Wirklichkeit.
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Man lebt durch die Medien in einer etwas abgehobenen Globalität der Zeit und bedenkt nicht, daß alles eine geschichtliche Substruktur hat.
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Man muß nicht nur Christ heißen, sondern auch Christ sein.
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Menschliche Zukunft braucht auch etwas, das jenseits von Angebot und Nachfrage liegt.
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Mich interessiert alles, denn ich habe ein großes Verlangen nach Wissen.
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Nach den tiefen Wunden, die dieses Jahrhundert in die Menschheitsgeschichte gerissen hat, nach den Pogromen des November 1938, nach Auschwitz können Christen nicht stumm bleiben, wenn Menschen und ihre Würde verletzt werden.
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Nicht das Straucheln ist entscheidend, sondern das Wiederaufrichten, nicht die Resignation, sondern die Hoffnung.
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Nicht schöne Worte verändern die Welt zum Besseren, sondern das gelebte Beispiel des christlichen Lebens.
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