Zitate von Dr. Hans Küng
Das zentralistische-totalitäre römische System hat keine Zukuft. Es ist für viele Gläubige zu einer unerträglichen Belastung geworden - ein Relikt aus dem Mittelalter.
Informationen über Dr. Hans Küng
Theologe, von Papst Johannes XXIII. 1962 zum Konzilsberater ernannt, Professor für ökumenische Theologie, Werke: "Existiert Gott?", "Christ sein", 15.12.1979: Entzug der Lehrbefugnis/Missio Canonica durch die Glaubenskongregation (Schweiz, 1928 - 2021).
Dr. Hans Küng · Geburtsdatum · Sterbedatum
Dr. Hans Küng wäre heute 96 Jahre, 7 Monate, 26 Tage oder 35.304 Tage alt.
Geboren am 19.03.1928 in Sursee-Luzern
Gestorben am 06.04.2021 in Tübingen
Sternzeichen: ♓ Fische
Unbekannt
Weitere 23 Zitate von Dr. Hans Küng
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Auferweckung meint keine Rückkehr ins raumzeitliche Leben, auch keine Fortsetzung des raumzeitlichen Lebens, sondern die Aufnahme in jene umfassende und erste Wirklichkeit, die wir Gott nennen.
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Christ ist nicht einfach der Mensch, der human oder auch sozial oder gar religiös zu leben versucht. Christ ist vielmehr nur der, der seine Menschlichkeit, Gesellschaftlichkeit und Religiosität von Christus her zu leben versucht.
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Christlich ist, was mit Christus zu tun hat.
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Darf ein Präsident lügen, muss er unter Umständen sogar lügen? Diese Frage stellte ich einem guten gemeinsamen Freund, dem früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt, anlässlich seiner Weltethos-Rede in Tübingen 2007: "Henry Kissinger sagt: Der Staat hat eine andere Moral als das einzelne Individuum - die alte Tradition seit Machiavelli. Hat der Außenpolitiker tatsächlich eine Sondermoral?" Schmidt antwortete: "Dies ist ein Punkt, in dem wir niemals übereingestimmt haben. Ich bin der festen Überzeugung: Für den Politiker, einschließlich dem Außenpolitiker, gilt keine andere Moral. Die gegenteilige Überzeugung wurde im 19. Jahrhundert in Europa von vielen Politikern vertreten. Vielleicht lebt Henry noch im 19. Jahrhundert - ich weiß es nicht. Aber ich weiß auch nicht, ob er heute diesen Standpunkt noch vertreten würde".
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Das Christentum der Christen soll christlich bleiben.
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Das zentralistische-totalitäre römische System hat keine Zukuft. Es ist für viele Gläubige zu einer unerträglichen Belastung geworden - ein Relikt aus dem Mittelalter.
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Der Christus ist niemand anders als der geschichtliche Jesus von Nazareth: Weder Priester noch politischer Revolutionär, weder asketischer Ordensmann noch frommer Moralist, ist er provokatorisch nach allen Seiten.
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Der Geist des Evangeliums ist ein lebendiger Geist. Er ist nicht der Ungeist des Traditionalismus, Autoritarismus und Antimodernismus.
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Der Glaube an Gott ist wie das Wagnis des Schwimmens: Man muß sich dem Element anvertrauen und sehen, ob es trägt.
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Der Papst ist immer weniger ein "guter Hirte", sondern ein Wachhund, der seine katholische "Herde" mit drohender und knurrender Aggressivität zu bewachen versucht, während mehr und mehr "Schafe" aus diesem Pferch ausbrechen.
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Des Menschen Dasein, in welchem Gesellschafts- und Wirtschaftssystem auch immer, ist ein durchkreuztes, ein durch das Kreuz - durch Schmerzen, Sorge, Leid und Tod - bestimmtes Geschehen.
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Die Ewigkeit ist nicht bestimmt durch vor und nach. Sie meint vielmehr ein die Dimensionen von Raum und zeit sprengendes neues Leben in Gottes unsichtbarem, unvergänglichem, unbegreiflichem Bereich.
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Es wird keinen Frieden zwischen den Völkern geben, wenn es keinen Frieden gibt zwischen den Religionen.
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Für den Christen ist die volle Bewältigung des Negativen nur vom Kreuz her sinnvoll. Kreuzesnachfolge bedeutet nicht kultische Anbetung, mystische Versenkung und ethische Nachahmung. Sie meint die vielfältige praktische Entsprechung zum Kreuz Jesu.
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Gegen alle pessimistischen Prognosen hat das Interesse am Christsein, am unterscheidend Christlichen, stark zugenommen.
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In der modernen Leistungsgesellschaft erfährt der Mensch das, was Paulus den "Fluch des Gesetzes" genannt hat: Das moderne Leben hält ihn unter Leistungszwang, Zugzwang, Erfolgszwang.
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Machtverzicht ist keine Schande für einen Christen.
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Revolution ist Opium für das Volk.
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Solange Menschen und Nationen andere überfallen, gibt es keine Verpflichtung des Christen zu völligem Gewaltverzicht.
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Was die Kirche braucht, ist eine radikale Erneuerung. Nicht ein Machtpapsttum, sondern einen brüderlichen Petrusdienst.