Zitate von Franz Schuh
Man hält sich den Tod vom Leibe, indem man über ihn nachdenkt. Das ist eines der vielen Paradoxa, die es im Denken gibt. Das gilt umgekehrt auch dafür, dass der routinierte Umgang mit dem Tod davor schützt, ihn ernst zu nehmen.
Informationen über Franz Schuh
Philosoph, Literaturkritiker, Schriftsteller (Österreich, 1947).
Franz Schuh · Geburtsdatum
Franz Schuh ist heute 77 Jahre, 8 Monate, 2 Tage oder 28.372 Tage jung.
Geboren am 15.03.1947 in Wien
Sternzeichen: ♓ Fische
Unbekannt
Weitere 6 Zitate von Franz Schuh
-
Ein Philosoph hat mich einmal darauf aufmerksam gemacht, dass eine Reihe von metaphysischen Problemen mittlerweile technisch gelöst ist. Bei Strindberg hieß es einmal: "Pater semper incertus est" ("Der Vater ist immer ungewiss"). Davon kann in Zeiten von DNA-Analyse keine Rede mehr sein.
-
Es ist ja einer der zentralen Wünsche der Menschen: ewig zu leben. Dieser Wunsch ist wohlgemerkt vorhanden, solange es einem gut geht. Die Vorstellung, es wäre besser, man wäre tot, kommt erst, wenn der Schmerz einen übermannt hat.
-
Ich halte es für möglich, dass wir eines Tages mit irgendwelchen eingebauten Krücken ewig leben. Es wird dann einen Kampf auf Leben und Tod geben zwischen jenen, die die ökonomischen Ressourcen haben, um ewig zu leben, und jenen, die sie nicht haben. Die Welt wird unendlich dicht bevölkert sein und alle stehen einander im Weg.
-
Man hält sich den Tod vom Leibe, indem man über ihn nachdenkt. Das ist eines der vielen Paradoxa, die es im Denken gibt. Das gilt umgekehrt auch dafür, dass der routinierte Umgang mit dem Tod davor schützt, ihn ernst zu nehmen.
-
Mit dem Tod befasse ich mich, weil ich weiß, dass er kommt. Ich weiß es, aber ich kann es nicht glauben.
-
-
Todespathos entstammt dem Wunsch, sich möglichst vom Leib zu halten, was es heißt zu sterben - ich sage bewusst "zu sterben" und nicht "tot zu sein".
- ← Vorherige
- 1 (current)
- Nächste →