Zitate von Josef Weinheber
Ein bekanntes Zitat von Josef Weinheber:
Wer nicht gehorchen kann, kann nie befehlen, wenn er noch so schrie.
Informationen über Josef Weinheber
Postbeamter, Schriftsteller, "Das Waisenhaus", "Von beiden Ufern", "Adel und Untergang", "Zwischen Göttern und Dämonen" (Österreich, 1892 - 1945).
Josef Weinheber · Geburtsdatum · Sterbedatum
Josef Weinheber wäre heute 133 Jahre, 0 Monate, 24 Tage oder 48.601 Tage alt.
Geboren am 09.03.1892 in Wien
Gestorben am 08.04.1945 in Kirchstetten (Niederösterreich) Selbstmord
Sternzeichen: ♓ Fische
Unbekannt
Weitere 22 Zitate von Josef Weinheber
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Alles Zeitgebundene betet die Zahl an. Aber tausend Nullen ergeben erst dann einen Wert, wenn die Eins sich voranstellt. Große Leistung kann nur von Großen, edle Leistung nur von Edlen begriffen werden. Die Nullen schreien nach dem Niveau. Das Niveau aber ist die Zeitung und ihre Leser, der Tag und die Stunde.
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Als ein behutsam Licht / Stiegst du von Vaters Thron. / Wachse, erlisch uns nicht, / Gotteskind, Menschensohn! // Gib uns von deiner Güt' / Nicht bloß Gered und Schein! / Öffne das Frostgemüt! / Zeig' ihm des Andern Pein! // Mach', dass nicht allerwärts / Mensch wider Mensch sich stellt, / Führ' das verrat'ne Herz / Hin nach der schönen Welt! // Frieden, ja, ihn gewähr' / Denen, die willens sind. / Dein ist die Macht, die Ehr', / Menschensohn Gotteskind.
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Der Tod ist ein Garten, der deckt uns zu, wunderblau, märchenmild, und seine süßesten Blumen sind: Rast - Ruh'.
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Dieser höchste Wert nun, den ein Volk besitzt, dauernd eingeboren und unablösbar, ist als geistiges Eigentum seinen Dichtern anvertraut. Möchte doch aus diesem knappen Satz die ungeheure Verantwortung erhellen, welche dem Dichter damit auferlegt ist. Er dient, indem er der Sprache dient, dem unveräußerlichen Wesen seines Volkes.
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Ein Volk geht nicht zugrunde durch verlorene Kriege, sondern dadurch, daß es, von innen entkräftet, seine Sprache, die Hochsprache seiner Dichter und Denker aufgibt, also Hochverrat an sich selbst begeht.
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Es kann wohl angenommen werden, daß verschiedene Landschaft (ihr Klima, ihre Gegebenheiten im menschlichen Daseinskampf) verschiedene Sprache schafft. Heroische Landschaft bildet heroisches Volk, heroisches Volk heroischen Sprachton.
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Humanitas - dies eben heißt: Menschliches menschlich tun mit Geist.
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Ich gab mich nie dem Gott der Zeit zu eigen.
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Ich will keine Himmel stürzen. Ich will die Kunst.
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Leiden formt. Leiden macht human. Leiden erschafft den Menschen.
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Ob großes oder kleines Amt: Gehorsam sind wir allesamt. Die Mienen ernst, die Scheitel licht, tun wir laut Vorschrift unsre Pflicht. Der Dienst ist alles. Nebenher sind unsre Taschen leicht und leer. Im Amtsbereich, von Fall zu Fall, beziehn wir uns auf eine Zahl und schicken, unserm Stand zum Ruhm, die Kinder ins Gymnasium.
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Unser Glück besteht darin, tätig zu sein.
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Von den sieben Wochentagen waren zwei dem Wein gegeben.
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Wann i amol was z'reden hätt', i schaffert olles o' / wos brauch ma denn dös olles, net / is eh' gnua do.
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War' net Wien, wann net durt, wo ka Gfrett is, an's wurdt. Denn des G'frett ohne Grund, gibt uns Kern, halt uns g'sund.
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Was ist Größe? Ist sie nicht relativ? Nein. Denn Größe ist dort, wo einer gegen tausend steht. Und eins gegen tausend: das ist ein Relativum. Größe ist Einsamkeit - Einsamkeit, Stärke und Wesen. Masse ist Schwäche, Schwäche verbündet sich.
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Wer nicht gehorchen kann, kann nie befehlen, wenn er noch so schrie.
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Wer nicht mehr lachen kann, kann nicht mehr menschlich sein.
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Wir Bauern sind aus hartem Holz, im Reden schwer, im Werken stolz, wir haben Weib und Kind und Knecht, und Sonntags ist ein Spaß uns recht. Wir geben euch das Brot, den Wein, und unsre Söhne obendrein, und unsrer Töchter Liebeskraft, daß nimmer das Geschlecht erschlafft, daß sich sein Kern, sein Glück und Gut erweise im gesunden Blut.
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Zum Trinken mag ich nicht viel nehmen zu Mittag: Ein Flascherl Gumpolds, nicht zu kalt, und drei, vier Glaserl Wermuth halt.