Zitate von Moritz Gottlieb Saphir
Inwiefern sind Minister und Pantoffeln sich oft so gleich? Man gewinnt beide oft erst dann lieb, wenn sie abgetreten sind.
Informationen über Moritz Gottlieb Saphir
Satiriker, Literatur- und Theaterkritiker (Österreich, 1795 - 1858).
Moritz Gottlieb Saphir · Geburtsdatum · Sterbedatum
Moritz Gottlieb Saphir wäre heute 229 Jahre, 9 Monate, 9 Tage oder 83.923 Tage alt.
Geboren am 08.02.1795
Gestorben am 05.09.1858
Sternzeichen: ♒ Wassermann
Unbekannt
Weitere 28 Zitate von Moritz Gottlieb Saphir
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Anmut ohne Schönheit ist ein Magnet, der heimlich, aber fest zieht, ein Glanz, der nicht blendet, aber wohltut, ein Zauber, der nicht überrascht, aber beseligt.
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Das weibliche Herz soll sein wie eine Auster, es soll sich nur einmal aufschließen, um den Tau der Liebe in sich aufzunehmen, und ihn als Perle ein Leben lang in sich tragen. Wiederum soll es nicht sein wie eine Auster, es soll keine harte Schale haben.
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Der Tod ist nichts als der lebendige Beweis, daß kein Mensch auf der Welt unentbehrlich ist.
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Der Unterschied zwischen einem Doktor der Medizin und einem der Rechtswissenschaft: Je mehr Advokaten, desto länger der Prozeß, je mehr Ärzte, desto kürzer der Prozeß. Die Advokaten schicken ihre Patienten von einem Gericht zum andern, die Ärzte schicken sie vors jüngste Gericht.
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Der Wein und die Wahrheit sind sich nur insofern ähnlich, als man mit beiden anstößt.
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Die erste Liebe ist wie der erste Schnee; er bleibt gewöhnlich nicht lange liegen.
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Die Frau nimmt in der Ehe den Namen des Mannes an, so wie ein Sieger den Namen der Schlacht annimmt, die er gewonnen hat.
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Die Liebe ist bei den Frauen eine Himmelsleiter, bei den Männern ist sie zuerst eine Sturmleiter hinauf, dann die Feuerleiter, auf der man sich in Sicherheit bringt.
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Die Liebeskraft hat eine mächtige Feindin in der Geisteskraft und eine mächtige Gönnerin in der Einbildungskraft.
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Die Mama Regierung sagte dem Schriftsteller: Ich habe eine schöne Tochter, meine älteste, die Zensur. Sie spricht alle Sprachen und spielt alle Streichinstrumente, sie ist sehr häuslich, weiß mit der Schere umzugehen, die geb' ich dir, daß sie dich wirtschaften lehre! Du verschwendest zu viel Geist, du gibt unnötig gute Gedanken aus, sie wird dir sparen helfen für die Zukunft.
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Die Männer glauben, sie seien geboren, um glücklich zu sein, und die Frauen glauben, sie seien geboren, um glücklich zu machen.
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Die Menschen beurteilen die Menschen liederlicher, als ein Theaterstück. Bei einem Theaterstück warten sie wenigstens das eine ab, bevor sie urteilen.
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Die Philosophie ist ein Frauenzimmer; wenn sie keinen Grund mehr anzugeben weiß, fällt sie in Ohnmacht.
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Ein guter deutscher ehrlicher Beamter, der lacht gar nicht, bevor er sich umsieht, ob es seine Behörde etwa merkt.
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Es gibt gar keine unschuldigen Vergnügungen für Frauen; sobald es unschuldig ist, macht es ihnen kein Vergnügen.
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Geld und Kredit, zwei rare Sachen! Geld braucht man, wenn man es nicht hat, Kredit hat man, wenn man ihn nicht braucht.
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Glück und Unglück wandern miteinander. Im Unglück wird der Mensch erprobt, im Glück der Unmensch.
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Ich kann mir das Paradies nicht denken, es wären keine Kinder darin. Wenn Eva im Paradies ein Kind gehabt hätte, die Schlange würde sie gescheut und nicht verlockt haben.
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Inwiefern sind Minister und Pantoffeln sich oft so gleich? Man gewinnt beide oft erst dann lieb, wenn sie abgetreten sind.
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Man sagt, die Gerechtigkeit sei blind. Sie ist aber nur so blind wie ein blinder Spiegel: Es schaut nichts heraus.