Zitate von Neil Postman
Wir amüsieren uns zu Tode.
Informationen über Neil Postman
Erziehungswissenschafter, Soziologe, Medienkritiker, Schriftsteller, "Teaching as a Subversive Activity"/1969, "Das Verschwinden der Kindheit"/1984, "Wir amüsieren uns zu Tode"/1985, "Das Technopol"/1992, "Die zweite Aufklärung"/1999 (USA, 1931 - 2003).
Neil Postman · Geburtsdatum · Sterbedatum
Neil Postman wäre heute 93 Jahre, 7 Monate, 24 Tage oder 34.207 Tage alt.
Geboren am 08.03.1931 in New York
Gestorben am 05.10.2003 in Flushing (Queens)
Sternzeichen: ♓ Fische
Unbekannt
Weitere 73 Zitate von Neil Postman
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. . . die "Botschaft" der Computertechnologie ist allumfassend und hat etwas Despotisches. Der Computer behauptet . . ., daß die Mehrzahl der ernsten Probleme . . . technische Lösungen erfordern, die etwas mit dem raschen Zugriff auf ansonsten nicht verfügbare Informationen zu tun haben.
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Ähnlich wie gewisse Krankheiten traten auch die aus der Vorherrschaft der Technologie resultierenden Probleme erst allmählich zutage und waren anfangs kaum erkennbar.
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Als "gut" gilt heute ganz einfach eine Sendung, die hohe Einschaltquoten hat. "Schlecht" ist eine Sendung mit niedrigen Quoten. Infolgedessen beginnt und endet die Verantwortung eines Fernsehautors bei seiner Fähigkeit, eine Sendung zu fabrizieren, die sich viele Millionen Zuschauer anschauen.
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Ärzte und Patienten sind längst zu der Überzeugung gelangt, daß der Mensch wie eine Maschine aus verschiedenen Teilen besteht, die, wenn sie schadhaft sind, durch mechanische Teile ersetzt werden können, die genau wie die ursprünglichen funktionieren.
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Ärztliche Kompetenz wird heutzutage definiert durch die Menge und die Vielfalt der Apparate, die gegen die Krankheit aufgeboten werden.
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Computer sind noch viel "menschlicher" als Thermometer und als die meisten anderen technischen Apparate.
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Darin besteht gerade die Funktion von Theorien - zu vereinfachen und ihren Anhängern auf diese Weise beim Organisieren, Einschätzen und Ausschließen von Informationen zu helfen.
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Das amerikanische Fernsehen hat nur eine einzige Botschaft: daß Konsum der Königsweg ins Paradies ist.
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Das Fernsehen wäre ja kein Problem, wenn es nur eines von vielen Medien wäre, die auf das Bewußtsein der Leute einwirken.
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Das Management ist ein Macht- und Kontrollsystem, dazu bestimmt, größtmöglichen Nutzen aus dem relevanten Wissen, aus der hierarchischen Organisation menschlicher Fähigkeiten und dem Informationsfluß von unten nach oben und von oben nach unten zu ziehen.
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Das Management ist keine Erfindung der modernen Wirtschaft; die moderne Wirtschaft ist eine Erfindung des Managements.
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Der Buchdruck setzte der Geheimniskrämerei der Alchimisten ein Ende, indem er aus der Wissenschaft eine öffentliche Angelegenheit machte.
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Der Bürokrat, der sich mit einem Computer gewappnet hat, ist der heimliche Gesetzgeber unserer Zeit und zugleich eines ihrer größten Übel.
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Der Geschichte des Technopols der absoluten Technokratie fehlt das moralische Fundament. An dessen Stelle rückt sie Effizienz, Interesse, ökonomischen Fortschritt. Sie verspricht den Himmel auf Erden durch die Annehmlichkeiten des technischen Fortschritts.
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Der Schlüssel zum 21. Jahrhundert könnte in den Erkenntnissen des 18. Jahrhunderts liegen.
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Der Werbemann muß nicht wissen, welche Qualitäten sein Produkt besitzt, er muß wissen, wo die Defekte und Schwächen dessen liegen, der kaufen soll. Deswegen wird für die Produktforschung immer weniger und für die Marktforschung immer mehr ausgegeben.
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Die Bibel liefert vor allem eine Theorie über den Sinn des Lebens und also Regeln, wie man sein Leben führen soll.
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Die Bürokratie des Technopols hat sich aus Beschränkungen gelöst und beansprucht heute die Vormacht über alle Belange der Gesellschaft.
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Die Bürokratie löst heute nicht nur Probleme, sie schafft auch neue. Noch wichtiger: Sie definiert, was unsere Probleme sind - und aus der Sicht der Bürokratie sind dies immer Effizienzprobleme.
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Die Druckerpresse hat die Kindheit hervorgebracht, die elektronischen Medien bringen sie zum Verschwinden.