Zitate zu "Freiheit"
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Johann Wolfgang von Goethe
Wenn mir nun sein Äußeres und sein Benehmen gefielen, so ließ ich ihn lesen, um sowohl die Kraft und den Umfang seines Organs als auch die Fähigkeiten seiner Seele zu erfahren. Ich gab ihm etwas Erhabenes eines großen Dichters, um zu sehen, ob er das wirklich Große zu empfinden und auszudrücken fähig ist, dann etwas Leidenschaftliches, Wildes, um seine Kraft zu prüfen. Dann ging ich wohl zu etwas klar Verständigem, Geistreichem, Ironischem, Witzigem über, um zu sehen, wie er sich bei solchen Dingen benehme und ob er hinlängliche Freiheit des Geistes besitze. Dann gab ich ihm etwas, worin der Schmerz eines verwundeten Herzens, das Leiden einer großen Seele dargestellt war, damit ich erführe, ob er auch den Ausdruck des Rührenden in seiner Gewalt habe.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wo keine Freiheit ist, wird jede Lust getötet.
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Johann Wolfgang von Goethe
Zur Sklaverei gewöhnt der Mensch sich gut und lernet leicht gehorchen, wenn man ihn der Freiheit ganz beraubt.
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DDr. Friedrich August von Hayek
Das Geld ist eines der großartigsten Werkzeuge der Freiheit, die der Mensch erfunden hat.
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DDr. Friedrich August von Hayek
Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus.
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Dr. Hugo von Hofmannsthal
Die Frucht der Freiheit ist eine: das Rechte zu tun.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
Das Lehenssystem war es, in welchem die ärgste Sklaverei und ausgelassene Freiheit unmittelbar nebeneinander existierte.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
Der isolierte Mensch vermag sich ebensowenig zu bilden als der in seiner Freiheit gewaltsam gehemmte.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
Die Freiheit erhöht die Kraft und führt, wie immer die größere Stärke, allemal eine Art der Liberalität mit sich. Zwang erstickt die Kraft und führt zu allen eigennützigen Wünschen und allen niedrigen Kunstgriffen der Schwäche.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
In natürlich gut gearteten Menschen sind dem Alter Ruhe, Aufhören vom Zufall abhängiger Bestrebungen, Geduld, Freiheit von zu ängstlichen Sorgen eigen, und diese Vorzüge erhöhen und verschönern alles.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
Man genießt die Natur auf keine andere Weise so schön als bei dem langsamen, zwecklosen Gehen. Denn das gehört namentlich zum Begriff selbst des Spazierengehens, daß man keinen ernsthaften Zweck damit verbindet. Seele und Körper müssen in vollkommener und ungehemmter Freiheit bleiben, man muß kaum einen Grund haben, auf die eine oder die andere Seite zu gehen.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
Sehnsucht nach Freiheit entsteht nur zu oft erst aus dem Gefühle des Mangels derselben.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
Zwang hindert vielleicht manche Vergehung, raubt aber selbst den gesetzmäßigen Handlungen von ihrer Schönheit. Freiheit veranlaßt vielleicht manche Vergehung, gibt aber selbst dem Laster eine minder unedle Gestalt.
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Rudolf von Ihering
Daß die Wölfe nach Freiheit schreien, ist begreiflich; wenn aber die Schafe in ihr Geschrei einstimmen, so beweisen sie damit nur, daß sie Schafe sind.
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Heinrich von Kleist
Denn die Erscheinung, die am meisten, bei der Betrachtung eines Kunstwerks, rührt, ist, dünkt mich, nicht das Werk selbst, sondern die Eigentümlichkeit des Geistes, der es hervorbrachte und der sich, in bewußter Freiheit und Lieblichkeit, darin entfaltet.
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Heinrich von Kleist
Du sagst, nur Männer besäßen diese uneingeschränkte Freiheit des Willens, dein Geschlecht sei unauflöslich an die Verhältnisse der Meinung und des Rufs geknüpft. Aber ist es aus deinem Munde, daß ich dies höre? Bist du nicht ein freies Mädchen, so wie ich ein freier Mann? Welcher anderen Herrschaft bist du unterworfen, als allein der Herrschaft der Vernunft?
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August von Kotzebue
Freiheit! du bist wie das Brot; jedem Stande und jedem Alter Bedürfnis. Brot ist des Körpers Nahrung und Freiheit Seelenspeise.
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Freiherr Friedrich von Logau
Des Weibes große Gift ist recht des Mannes Gift, das nicht den Leib so sehr als seine Freiheit trifft.
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Freiherr Friedrich von Logau
Wo dieses Freiheit ist, frei tun nach aller Lust, so sind ein freies Volk die Säu in ihrem Wust.
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Johannes von Müller
Um zu bestehen, muß die Freiheit sich beschränken.