Zitate zu "Geschichte"
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Johann Gottfried Seume
Aus der Geschichte geht hervor, daß Bündnisse und Garantien meistens der erste Schritt zur Unterwerfung eines Teils, natürlich des schwächern sind, wenn er nicht auf der Hut ist.
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Johann Gottfried Seume
Die geheime Geschichte der so genannten Großen ist leider meistens ein Gewebe von Niederträchtigkeit und Schandtaten.
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Johann Gottfried Seume
Die Geschichte ist meistens die Schande des Menschengeschlechtes.
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Johann Gottfried Seume
Die Geschichte scheint mir fast zu bürgen, daß die Menschen keine Vernunft haben.
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Johann Gottfried Seume
Die Vernunft ist immer republikanisch, aber die Menschen scheinen, wenn man die Synopse ihrer Geschichte nimmt, doch durchaus zum Despotismus geboren zu sein.
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Johann Gottfried Seume
Es gibt selten eine Schurkerei, die nicht irgendein sogenannter großer Mann in der Geschichte mit seinem Beispiele so gestempelt hätte, daß sie in einem andern mit Euphemismus genannt wird.
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Johann Gottfried Seume
Ich habe in der Geschichte und im Leben gefunden, daß die Könige im Kleinen so viel Gerechtigkeit als möglich zeigen, um im Großen so wenig als möglich zu haben.
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Johann Gottfried Seume
Man muß immer annehmen, was ein Mann in öffentlichen Verhältnissen Böses tun kann, das wird er tun; und die Geschichte hat immer zehn Beispiele gegen eins, daß er es tut. Eine Staatsverfassung, die dieser Furcht nicht abhilft, ist also schlecht.
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Johann Gottfried Seume
Wenn man sich über die schurkische Narrheit oder die närrische Schurkerei der Zeitgenossen ärgert, darf man nur in die Geschichte blicken, um sich zu beruhigen und leidlich zu trösten.
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Johann Gottfried Seume
Wer aus der Geschichte Völkerrecht und Staatsrecht studieren will, wird allerdings wohl ein guter Minister werden können, aber mit der Vernunft wird er nicht beträchtlich weiter kommen.
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Johann Gottfried Seume
Wer in sich nicht Licht und Kraft genug hat, kommt bei dem Studium der Geschichte in Gefahr, sich unbedingt dem Unsinn zu ergeben.
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Johann Gottfried Seume
Wer von Freiheit und Gerechtigkeit kein besseres Ideal kennt, als ihm die Geschichte zeigt, ist sehr arm an Trost für die Menschheit.
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William Shakespeare
Sein Leben lang spielt einer manche Rollen / durch sieben Akte hin: Zuerst das Kind, / das in der Wärtrin Armen greint und sprudelt; / der weinerliche Bube, der mit Bündel / und glattem Morgenantlitz wie die Schnecke / ungern zur Schule kriecht; dann der Verliebte, / der wie ein Ofen seufzt mit Jammerlied / auf seiner Liebsten Brau'n; dann der Soldat / voll toller Flüch' und wie ein Pardel bärtig, / auf Ehre eifersüchtig, schnell zu Händeln, / bis in die Mündung der Kanone suchend / die Seifenblase Ruhm. Und dann der Richter / im runden Bauche, mit Kapaun gestopft, / mit strengem Blick und regelrechtem Bart, / voll abgedroschner Beispiel', weiser Sprüche, / spielt seine Rolle so. Das sechste Alter / macht den besockten hagern Pantalon, / Brill' auf der Nase, Beutel an der Seite, / die jugendliche Hose wohl geschont, / 'ne Welt zu weit für die verschrumpften Lenden, / die tiefe Männerstimme, umgewandelt / zum kindischen Diskante, pfeift und quäkt / in seinem Ton. Der letzte Akt, mit dem / die seltsam wechselnde Geschichte schließt, / ist zweite Kindheit, gänzliches Vergessen, / ohn' Augen, ohne Zahn, Geschmack und alles.
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George Bernard Shaw
Die Geschichte besteht hauptsächlich aus Anschuldigen.
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George Bernard Shaw
Hegel hatte recht, wenn er sagte, daß wir aus der Geschichte lernen, daß der Mensch nie etwas aus der Geschichte lernt.
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George Bernard Shaw
Liebe ist die Geschichte der Verfolgung des Mannes durch die Frau.
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George Bernard Shaw
Wenn die Geschichte sich wiederholt und immer das Unerwartete geschieht, wie unfähig muss der Mensch sein, durch Erfahrung klug zu werden.
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Friedrich Sieburg
Je jünger ein Land, um so mehr bemüht es sich darum, eine Geschichte zu haben.
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Georg Simmel
Jetzt wird unser Bewußtsein emporgerissen zu dem Punkte, wo wirklich Wende und Wandlung zwischen endgültig Vergangenem und ungeborenem Neuen geschieht, wo wir wirklich Geschichte erleben, also einen Teil eines einmaligen Weltprozesses . . .
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Johannes Mario Simmel
Eine Geschichte ist nicht nur dann wahr, wenn man sie so erzählt, wie sie passiert ist, sondern auch so, wie sie hätte passieren können.