Zitate zu "Wende"
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Altes Testament: Psalm
Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, da waren wir alle wie Träumende. Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel. Da sagte man unter den anderen Völkern: "Der Herr hat an ihnen Großes getan." Ja, Großes hat der Herr an uns getan. Da waren wir fröhlich. Wende doch, Herr, unser Geschick, wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Sie gehen hin unter Tränen und tragen den Samen zur Aussaat. Sie kommen wieder mit Jubel und bringen ihre Garben ein.
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Altes Testament: Psalm
Erhöre mich, o Herr, nach der Güte deiner Huld; nach deiner großen Barmherzigkeit wende dich zu mir!
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Dkfm. Dr. Hannes Androsch
Die Wende kam mit der Protestbewegung der Jugend, die nicht bereit war, "Glück" schlechthin mit fünf Prozent realem Wachstum gleichzusetzen.
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Joachim Gauck
Auch wenn Martin Buber nicht in Heidelberg studiert und gelehrt hat, so sind wir doch an einem passenden Ort, um seiner zu gedenken, der so intensiv mit dem Geistesleben in Deutschland verbunden war. // Wir sind hier in dieser altehrwürdigen Universität, deren philosophische und theologische Tradition Weltruhm genießt. Und dann sind wir auch in der Stadt, die seit mehr als 30 Jahren Sitz einer Hochschule für jüdische Studien ist, die ich heute auch noch besuchen werde. // In Martin Bubers Leben und Werk finden wir beides: auf der einen Seite die große europäische, akademische Tradition des philosophischen und theologischen Denkens, gepaart mit der sprachlichen Kraft des gelehrten Übersetzers, und auf der anderen Seite die gelebte Tradition des Judentums, gerade mit dem östlichen, dem chassidischen Erbe. // Martin Buber, der schon äußerlich mit seinem weisen, aber unbestechlichen Blick und seinem bedeutenden Bart wie ein von Michelangelo oder Dürer gemalter Prophet erschien: Er scheint aus der Tiefe längst vergangener Zeiten zu kommen - und dennoch hat er eine Botschaft, die für die Gegenwart wichtig ist. // Aus längst vergangenen Zeiten: Martin Buber war zu Hause in der Welt der hebräischen Bibel, der er, zusammen mit Franz Rosenzweig, eine deutsche Gestalt gab, wie es sie vorher noch nicht gegeben hatte. // Ich denke jetzt auch an meine eigene Begegnung mit dieser Übersetzung. In der Zeit, als ich in meiner Heimatstadt Rostock Theologie studierte, gab mir ein literatur- und sprachkundiger Assistent diese Übersetzung und ich staunte. Ich kannte die Texte eigentlich doch alle! Aber in seiner Sprache fasste mich die Botschaft des Alten Testaments noch einmal völlig neu und ganz anders an. Es war eine unglaublich bewegende Begegnung mit einem Text, von dem man meinte, er hätte schon alles zu einem gesagt. Das ist meine persönliche Erinnerung an diesen Ausschnitt seines Wirkens. // Die Kraft des Hebräischen, die Bildhaftigkeit und die grammatische Fremdheit jener Sprache, in der zum ersten Mal die Lehre vom einen Gott Ausdruck fand, die hat er auf eine unerhörte Weise ins Deutsche gebracht. Immer neu muss man das lesend begreifen, diese Verwandlung von Fremdheit in Nähe - und begreift so, dass das Heilige eben beides zugleich ist: vertraut und verstörend, erschreckend und faszinierend. // Aus längst vergangenen Zeiten: Welch eine Generation jüdischer Gelehrter ist, wie Buber, um die Wende zum 20. Jahrhundert geboren worden. Die Muttersprache ihres weltverändernden Denkens war deutsch, und doch sind sie von Deutschland vertrieben worden oder vor Verfolgung ins Exil geflohen. Wir denken an Franz Rosenzweig aus Kassel, Gershom Scholem aus Berlin, Hannah Arendt aus Linden bei Hannover, Walter Benjamin aus Berlin, Erich Fromm aus Frankfurt, Ernst Bloch aus Ludwigshafen, Max Horkheimer aus Zuffenhausen, Hans Jonas aus Mönchengladbach, und wer nicht noch alles: Karl Popper, Ernst Fraenkel, darunter manch einer, der, wie Adorno sagte, erst durch Hitler sein Judentum entdeckt hatte. // Der jüdische Geist, dem wir alle so viel verdanken, er sollte vertrieben und vernichtet werden, jener jüdische Geist, den auf so besondere Weise Martin Buber studierte, lehrte und geradezu verkörperte. Das Judentum mit zwei seiner wichtigsten Wurzeln, der Bibel und der chassidischen Tradition, das war sein Lebensthema - und dann natürlich seine entscheidende philosophische Erkenntnis, dass alles Leben Begegnung sei. // Vielleicht war gerade er dafür besonders berufen, als zentrales Geheimnis des menschlichen Lebens die Beziehung, die Begegnung zwischen Ich und Du zu begreifen. // Denn einerseits war er ein Kosmopolit, im alten Habsburgerreich geboren, in Lemberg in der heutigen Ukraine erzogen, hat dort auf dem polnischen Gymnasium das Abitur abgelegt, danach studiert und gelehrt in München und Berlin und schließlich in Frankfurt, bevor er sich nach Palästina retten konnte, wo er dann als Gelehrter half, den Staat Israel mit aufzubauen. Übrigens sah er von Anfang an, ja sogar lange bevor er selbst den Boden des Heiligen Landes betrat, die Aufgabe, einen gerechten Ausgleich zwischen Arabern und Juden zu schaffen. // Dieser weltgewandte Gelehrte war einerseits ganz fest in jener religiösen Tradition verwurzelt und zu Hause, die mit den Psalmen immer wieder neu versucht, den Unaussprechlichen anzusprechen, den Absoluten mit Lob und Dank und Bitte zu bestürmen, dem Ewigen als einem Du zu begegnen. // Das Prinzip Dialog, das Prinzip wirklicher Begegnung zwischen Ich und Du, das Gegenüber als gleichwertigen, gleich guten, gleich offenen, gleich wahrheitssuchenden Anderen anzunehmen: Könnte es eigentlich heute etwas Wichtigeres geben? // Dieses Denken der Beziehung als Begegnung zwischen Ich und Du, einer Begegnung, die das Du nicht zu einem Es macht, die den anderen Menschen nicht verdinglicht, das ist ein Denken, dass ein kostbares, immer wieder neu zu entdeckendes, widerständiges Erbe ist. // Ein Denken, für das die Begegnung von Ich und Du im Zentrum steht, ist schlechthin antitotalitäres und antiideologisches Denken. Wo der Einzelne "nichts", die Gemeinschaft, das Volk, die Religion, die Klasse oder was auch immer sonst "alles" sein soll, da leistet das dialogische Prinzip Widerstand. Jede Gesellschaft, die eine menschliche sein will, muss der Begegnung freier Individuen Raum geben. // Martin Buber, jener "Erzjude", als der er sich in seiner Friedenspreisrede im Jahr 1953 bezeichnete, hat uns gezeigt, zu welch zutiefst humaner Haltung religiöser Glaube befähigen und ermutigen kann. Das ist in unseren Zeiten vielleicht aktueller, als er sich das hat vorstellen können. Wir können alle - und gerade in Deutschland - noch immer von Martin Buber lernen. Sein Denken kann uns auch heute Orientierung geben. // Auch in unserer heutigen Welt der beschleunigten Kommunikation ist der Weg vom Ich zum Du noch immer genau so weit wie in allen Zeiten. Auf diesem Weg der wahrhaftigen Begegnung gibt es keine Abkürzung. Uns auf diesen Weg zu begeben, dazu ermutigt uns die Erinnerung an jenen großen jüdischen Gelehrten, der vor 50 Jahren, wie wir hoffen dürfen, dem ewigen Du seines Schöpfers begegnet ist. // Ich bin all denen dankbar, die Martin Bubers Glauben, Denken, Suchen und Bekennen in Deutschland wachhalten.
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Balthasar Gracián y Morales
Man wende die menschlichen Mittel an, als ob es keine göttlichen, und die göttlichen, als ob es keine menschlichen gäbe.
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Mag. Karl-Heinz Grasser
Die Wirtschaft boomt, aber der Staat ist ein Sanierungsfall. Deshalb gibt es keine Alternative. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um die Staatsfinanzen neu zu ordnen. - Das ist eine Wende in der Finanzpolitik.
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Quintus Flaccus Horaz
Saepe stilum vertas! - Wende oft den Griffel!
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Oliver Kahn
Die Bundesliga-Begegnung gegen Borussia Dortmund beim 2 : 2 im Jahre 1999 war eine Wende in meinem Leben. Dieses Spiel war der letzte Akt dieser ganzen Geschichte, der absolute Ausbruch eines sehr, sehr lange aufgestauten Aggressionspotentials, das dann urplötzlich zum Ausbruch gekommen ist. Danach war mir klar: So konnte es mit mir nicht weitergehen, denn ich war vor zwei Jahren quasi am Nullpunkt angelangt. Und wenn man so weit unten war wie ich, dann fängt man einfach an, anders zu denken. Nein, um diesen Preis wollte ich nicht mehr weitermachen.
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Dr. Andreas Khol
Die Wüste lebt. Die Wende lebt.
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Dr. Fritz P. Rinnhofer
Auch nach der Wende sind viele Untere unten geblieben.
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Dr. Fritz P. Rinnhofer
Die Gewendeten sind selten in der Lage, eine Wende herbeizuführen.
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Dr. Fritz P. Rinnhofer
In der Diktatur schrieb der Dichter nur für eine Partei. Nach der Wende bekam er mehrere Parteien als Abnehmer.
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Dr. Fritz P. Rinnhofer
In Rußland kam es nach der Wende zu keinen neuen Marktmechanismen, sondern zu neuen Machtmechanismen.
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Dr. Fritz P. Rinnhofer
Nach der Wende wurde sofort die Moral "kapitalisiert".
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Jean-Jacques Rousseau
Schwöre mir, daß ich niemals aufhören werde, deines Herzens Vertraute zu sein, und daß darin keine Veränderung vorgehen wird, von der ich nicht zuerst benachrichtigt werden soll. Wende mir nicht ein, du würdest mir niemals eine zu entdecken haben.
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Friedrich Rückert
Wo es drei Heller tun, da wende vier nicht an, und nicht zwei Worte, wo's mit einem ist getan.
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Albert Schweitzer
Wenn ich es als meine Lebensaufgabe betrachte, die Sache der Kranken unter fernen Sternen zu verfechten, berufe ich mich auf die Barmherzigkeit, die Jesus und die Religion befehlen. Zugleich aber wende ich mich an das elementare Denken und Vorstellen. Nicht als ein "gutes Werk", sondern als eine unabweisliche Pflicht soll uns das, was unter den Farbigen zu tun ist, erscheinen.
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Georg Simmel
Jetzt wird unser Bewußtsein emporgerissen zu dem Punkte, wo wirklich Wende und Wandlung zwischen endgültig Vergangenem und ungeborenem Neuen geschieht, wo wir wirklich Geschichte erleben, also einen Teil eines einmaligen Weltprozesses . . .
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Dr. h.c. Lothar Späth
Daß der Mensch schon auf Grund seiner genetischen Anlagen oder seiner angeborenen köperlichen und geistigen Schwächen gar nicht anders kann, als in sein Verderben zu rennen, daß er nicht in der Lage wäre, durch eine Veränderung überkommener Verhaltensweisen die Wende zu vollziehen, widerspricht den Beobachtungen, die wir beim Betrachten der bisherigen Menschheitsgeschichte machen können.
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Sprichwort China
Endloses, bitteres Meer, aber wende den Kopf, und da ist die Küste.