Zitate zu "Gewalt"
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Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach
Ein einziges Wort verrät uns manchmal die Tiefe eines Gemüts, die Gewalt eines Geistes.
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Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach
Man darf die Phantasie verführen, aber Gewalt darf man ihr nicht antun wollen.
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Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach
Wer Gleichheit zu schaffen verstände, müßte der Natur Gewalt antun können.
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Johann Wolfgang von Goethe
Aber wie sollte die Welt sich verbessern? Es läßt sich ein jeder alles zu und will mit Gewalt die andern bezwingen. Und so sinken wir tiefer und immer tiefer ins Arge.
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Johann Wolfgang von Goethe
Als mich vor zehn, zwölf Jahren, in der glücklichen Zeit nach dem Befreiungskriege, die Gedichte des Divan in ihrer Gewalt hatten, war ich produktiv genug, um oft an einem Tage zwei bis drei zu machen. und auf freiem Felde, im Wagen oder im Gasthof; es war mir alles gleich. Jetzt, am zweiten Teil meines Faust, kann ich nur in den frühen Stunden des Tags arbeiten, wo ich mich vom Schlaf erquickt und gestärkt fühle und die Fratzen des täglichen Lebens mich noch nicht verwirrt haben. Und doch, was ist es, das ich ausführe! Im allerglücklichsten Fall eine Seite.
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Johann Wolfgang von Goethe
Das eigentlich wahrhaft Gute, was wir tun, geschieht größtenteils clam, vi et precario (heimlich, mit Gewalt und auf Bitten).
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Johann Wolfgang von Goethe
Der ist schuldig der Tat, der zu strafen Gewalt hat und nicht strafet.
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Johann Wolfgang von Goethe
Dich hat Amor gewiß, o Sängerin, fütternd erzogen, / kindisch reichte der Gott dir mit dem Pfeile die Kost. / So, durchdrungen von Gift die harmlosatmende Kehle, / trifft mit der Liebe Gewalt nun philomele das Herz.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Gewalt einer Sprache ist nicht, daß sie das Fremde abweist, sondern daß sie es verschlingt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Liebe, deren Gewalt die Jugend empfindet, ziemt nicht dem Alten, so wie alles, was Produktivität voraussetzt. Daß diese sich mit den Jahren erhält, ist ein seltner Fall.
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Johann Wolfgang von Goethe
Durch das, was wir Betragen und gute Sitten nennen, soll das erreicht werden, was außerdem nur durch Gewalt und auch nicht einmal durch Gewalt zu erreichen ist.
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Johann Wolfgang von Goethe
Es ist ein angenehmes Geschäft, die Natur zugleich und sich selbst zu erforschen, weder ihr noch seinem Geiste Gewalt anzutun, sondern beide durch gelinden Wechseleinfluß miteinander ins Gleichgewicht zu setzen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Fehlet die Einsicht von oben, der gute Wille von unten, führt sogleich die Gewalt oder sie endet den Streit.
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Johann Wolfgang von Goethe
Getretner Quark wird breit, nicht stark. Schlägst du ihn aber mit Gewalt in feste Form, er nimmt Gestalt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ich lieb' dich, mich reizt deine schöne Gestalt! // Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt (Aus der Ballade "Erlkönig").
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Johann Wolfgang von Goethe
Ja, so schätzet der Mensch das Leben als heiliges Kleinod, / daß er jenen am meisten verehrt, der es trotzig verschmähet. / Manche Tugenden gibt's der hohen verständigen Weisheit, / manche der Treu und der Pflicht und der alles umfassenden Liebe; / aber keine wird so verehrt von sämtlichen Menschen / als der festere Sinn, der, statt dem Tode zu weichen, / selbst der Keren Gewalt zum Streite mutig heranruft.
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Johann Wolfgang von Goethe
Jede Produktivität höchster Art, jedes bedeutende Aperçu, jede Erfindung, jeder große Gedanke, der Früchte bringt und Folge hat, steht in niemandes Gewalt und ist über aller irdischen Macht erhaben. Dergleichen hat der Mensch als unverhoffte Geschenke von oben, als reine Kinder Gottes zu betrachten.
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Johann Wolfgang von Goethe
Jede Tugend übt Gewalt über uns, wie auch jede Idee, die in die Welt tritt, anfangs tyrannisch wird.
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Johann Wolfgang von Goethe
Mit Gewalt ergreift uns Liebreiz weiblicher Gestalt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Nur dann, wenn dir Gewalt geschieht, / wird die Menge an dir Anteil nehmen. / Ums Unrecht, das dir widerfährt, / kein Mensch den Blick zur Seite kehrt.