Zitate zu "Kommunikation"
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Prof. Timothy Garton Ash
Wie Menschen in sozialen Medien kommunizieren? Die Sprache verroht, Todesdrohungen auf Facebook, rassistische und sexistische Meldungen auf Twitter und ihre Folgen sind Alltag. Das Internet ist die größte Kloake der Menschheit, voller Obszönitäten und Beschimpfungen.
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Prof. Timothy Garton Ash
Wir können Meinungsäußerung dazu benutzen, einander aufzustacheln, oder wir können mit ihrer Hilfe unsere Differenzen verhandeln.
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Prof. Timothy Garton Ash
Wir sollten auf schlimme Meinungsäußerungen mit mehr und besseren Meinungsäußerungen oder kurz gesagt mit Gegenrede reagieren.
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Prof. Timothy Garton Ash
Wir stehen gerade wieder im 15. Jahrhundert, als der Buchdruck erfunden wurde. Den Umgang mit sozialen Medien müssen wir erst lernen. Und damit die Nachbarschaft gut funktioniert, müssen alle miteinbezogen werden. Auch Regierungen und private Supermächte wie Facebook.
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Rudolf Augstein
Sagen, was ist. (Motto des SPIEGEL-Gründers).
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Stefan Aust
Journalisten haben bestimmt recht - irgendwann. Wie auch die stehengebliebene Uhr zwei Mal am Tag ganz genau die Zeit anzeigt.
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Gerd Bacher
Ich bin der Meinung, dass Betriebsräte nicht ihre Vorgesetzten wählen können sollten und ihr Wahlrecht im Fall des Generaldirektors und der Direktoren abgeschafft gehört.
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Gerd Bacher
Ich habe die alte Führung noch in der ersten Nacht abgesetzt. Sie waren Auftragnehmer ihrer Parteien. (Gedanken des am 9. 3. 1967 zum Generalintendanten gekürten Gerd Bachers über die bis 9. 3. 1967 amtierenden Rundfunk- unf Fernsehdirektoren).
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Gerd Bacher
Journalismus ist die Unterscheidung von wichtig und unwichtig, wahr und unwahr, Sinn und Unsinn.
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Gerd Bacher
So schön wie in der ersten Zeit ist es nie wieder geworden, so unabhängig auch nie wieder. Wir fühlten uns als Hohepriester der Zentralanstalt für österreichische Identität. Die Parteien konnten sich nicht vorstellen, dass ein Rundfunk das tut, was er für richtig hält. (Gedanken des vom 9. 3. 1967 - 27. 9. 1994 fünf x 4 Jahre amtierenden ORF-Generalintendanten über die ORF-Startjahre).
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Dr. Ingeborg Bachmann
Alles ist eine Frage der Sprache.
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Dr. Ingeborg Bachmann
Hätten wir das Wort, hätten wir die Sprache, wir bräuchten die Waffen nicht.
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Baron Verulam and Viscount St. Albans Francis Bacon
Eine kluge Frage ist die Hälfte der Weisheit.
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Baron Verulam and Viscount St. Albans Francis Bacon
Klug fragen können, ist die halbe Weisheit.
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Baron Verulam and Viscount St. Albans Francis Bacon
Übertriebene Eilfertigkeit ist das Gefährlichste, was es für die Erledigung von Geschäften gibt.
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Baron Verulam and Viscount St. Albans Francis Bacon
Verleumde nur frech! Irgendwas bleibt immer hängen. - Audacter calumniare, semper aliquid haeret!
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Inge Baldinger
Aufruf zur Entkernung. Kernaussage, Kernwähler, Kernschmelze, Kernöl, Kernkompetenz, Kernkraft, Kernfusion, Kernexplosion, Kernpunkt, Kernforderung, Kernreaktion, Kernseife, Kernenergie,Kernspaltung, Kerntruppe, Kernbeißer, Kernwaffe, Kernobst, Kernschatten . . . Des Pudels Kern. Weiche Schale, harter Kern. Zum harten Kern gehören. Kernig, kerngesund . . . Und erst die Möglichkeiten, die sich durch die Mundart ("Kern di zam?" - "Wo kern die hin?" - "Kern di zu uns?") oder schlampige Aussprache (Kernten, Kertner) auftun. Einerseits ist es praktisch, Kern zu heißen. Weil: Der Name passt auch in den kürzesten Titel. Andererseits ist es unpraktisch, Kern zu heißen, weil jedem sofort ein zu jedem Anlass passendes Wortspielchen einfällt. Christian Kern wird derlei Drolligkeiten gewöhnt sein, er heißt ja schon seit 50 Jahren so. Vielleicht schmeichelt es dem neuen Bundeskanzler, vielleicht findet er es überhaupt nicht mehr lustig. Alle anderen hatten jetzt ein paar Tage ihren Spaß, weil halt allen ein bisserl Ungehöriges eigen ist. Und jetzt wär's nett, wenn sich alle wieder entkernen.
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Hugo Ball
Das Bild ist die Mutter des Wortes.
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Steve Ballmer
Das iPhone hat keine Chance irgendeinen signifikanten Marktanteil zu erreichen. Keine Chance! (Fehleinschätzung des Microsoft-Chefs nach der Präsentation des ersten iPhones am 9. 1. 2007 durch Steve Jobs).
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Ronald Barazon
Österreichs bester Marketing-Manager, irrtümlich als Finanzminister tätig, hat wieder zugeschlagen. Und er ließ, wie es sich für einen jungen Dynamiker auf der Erfolgsleiter gehört, nichts anbrennen. Der Gag von gestern, das "Null-Defizit", wurde am vergangenen Freitag zu Grabe getragen, und der kreative Werbetexter wartete nicht einmal bis zum nächsten Werktag, nein, schon am Sonntag verkündete er den neuen Spruch, der das Publikum in den kommenden Jahren begeistern soll. Wie macht das der Karl-Heinz Grasser? Einen Meister der Kommunikationskunst soll man nicht mit seinem alten Slogan quälen. Die Erinnerung ist unerträglich, mehr noch, sie ist fast unmöglich, da frühere Botschaften aus dem Gedächtnis gelöscht werden. Sie tauchen erst wieder im Alter auf, wenn das Langzeitgedächtnis milde die senile Gegenwart umnebelt. Von diesem Zustand ist aber KHG noch weit entfernt. Und so darf man mit ihm erst wieder nach vielen Jahrzehnten über das "Null-Defizit" reden. Bis dahin wird er nicht wissen, was das Wortgebilde bedeutet, dann aber wird er feuchte Augen bekommen und sich rührselig an diese beglückende Kreation erinnern. Jetzt aber gibt es für KHG nur eine Parole, ein Schlagwort, ein Totschlagwort: "Die größte Steuerreform der Zweiten Republik". Wer in den nächsten Jahren die Unverschämtheit begeht und über die hohen Steuern und Abgaben und Beiträge klagt, wird nicht weit kommen. Wie, wird es ihm entgegenschallen, Sie wagen es, über die hohe Mineralölsteuer zu schimpfen, wissen Sie denn nicht, daß diese die größte Steuerreform der Zweiten Republik finanziert. Elender, raunz' net, zahl'! Die Pensionen fallen immer bescheidener aus?! Das schaut nur so aus, dafür gibt es die größte Steuerreform der Zweiten Republik, die allen zugute kommt. Den Beziehern kleiner Einkommen, den Beziehern großer Einkommen, den Gewerbetreibenden, den Arbeitnehmern und selbstverständlich auch den Pensionisten. Sie merken nichts davon? Das ist das Wesen einer Steuerreform, die Effekte zeigen sich erst nach und nach. Trau', schau Karl-Heinz Grasser. Der neue Werbespruch ist nicht ungefährlich: Ob die Staatskasse mit einem Nulldefizit schließt oder nicht, kann einzig und allein die Buchhaltung des Finanzministeriums feststellen. Der neue Grasser-Slogan verheißt dem Bürger hingegen Erleichterungen. Im Gegensatz zur Staatskasse kann der Einzelne die eigene Kasse sehr leicht kontrollieren und feststellen, ob die versprochenen Erleichterungen sich in klingender Münze niederschlagen oder nicht. Und so kann der Marketing-Künstler KHG in die Verlegenheit geraten, daß ihn die Steuerbürger plötzlich als Finanzminister sehen und ihn an seinen Taten messen. Ich mach mir solche Sorgen um den Grasser.