Zitate zu "Sinn(e)"
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Johann Wolfgang von Goethe
Musik im besten Sinne bedarf weniger der Neuheit, ja vielmehr je älter sie ist, je gewohnter man sie ist, desto mehr wirkt sie.
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Johann Wolfgang von Goethe
Sei Er kein schellenlauter Tor! Es trägt Verstand und rechter Sinn mit wenig Kunst sich selber vor.
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Johann Wolfgang von Goethe
Stets geforscht und stets gegründet, / nie geschlossen, oft geründet, / Ältestes bewahrt mit Treue, / freundlich aufgefaßtes Neue, / heitern Sinn und reine Zwecke: / Nun, man kommt wohl eine Strecke!
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Johann Wolfgang von Goethe
Such Er den redlichen Gewinn! / Sei Er kein schellenlauter Tor! / Er trägt Verstand und rechter Sinn / mit wenig Kunst sich selber vor.
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Johann Wolfgang von Goethe
Tulpen, ihr werdet gescholten von sentimentalischen Kennern; aber ein lustiger Sinn wünscht auch ein lustiges Blatt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Und daß deine Söhne nur lesen, sofern es zum Sinne ihrer Bildung gehört.
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Johann Wolfgang von Goethe
Ursprünglich eignen Sinn laß dir nicht rauben! Woran die Menge glaubt, ist nicht zu glauben.
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Johann Wolfgang von Goethe
Vom Himmel steigend Jesus bracht / des Evangeliums ewige Schrift. / Den Jüngern las er sie Tag und Nacht; / ein göttlich Wort, es wirkt und trifft. / Er stieg zurück, nahm's wieder mit; / sie aber hatten's gut gefühlt, / und jeder schrieb, so Schritt für Schritt, / wie er's in seinem Sinn behielt, / verschieden. Es hat nichts zu bedeuten: / Sie hatten gleiche Fähigkeiten; / doch damit können sich die Christen / bis zu dem Jüngsten Tage fristen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wegen der Majorität haben wir ganz eigene Gedanken; wir lassen sie freilich gelten im notwendigen Weltlauf, im höheren Sinne haben wir aber nicht viel Zutrauen auf sie.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wenn aus dem innerst tiefsten Grunde / du ganz erschüttert alles fühlst, / was Freud und Schmerzen jemals dir ergossen, / im Sturm dein Herz erschwillt, / in Tränen sich erleichtern will und seine Glut vermehrt / und alles klingt an dir und bebt und zittert / und all die Sinne dir vergehn / und du dir zu vergehen scheinst / und sinkst und alles um dich her / versinkt in Nacht und du in inner eigenem Gefühle / umfassest eine Welt, / dann stirbt der Mensch.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wenn der Smaragd durch seine herrliche Farbe dem Gesicht wohltut, ja sogar einige Heilkraft an diesem edlen Sinn ausübt, so wirkt die menschliche Schönheit noch mit weit größerer Gewalt auf den äußern und innern Sinn. Wer sie erblickt, den kann nichts Übles anwehen; er fühlt sich mit sich selbst und mit der Welt in Übereinstimmung.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wenn die Natur des Fadens ewge Länge, / gleichgültig drehend, auf die Spindel zwingt, / wenn aller Wesen unharmonsche Menge / verdrießlich durcheinanderklingt: / Wer teilt die fließend immer gleiche Reihe / belebend ab, daß sie sich rhythmisch regt? / Wer ruft das Einzelne zur allgemeinen Weihe, / wo es in herrlichen Akkorden schlägt? / Wer läßt den Sturm zu Leidenschaften wüten? / Das Abendrot im ernsten Sinne glühn? / Wer schüttet alle schönen Frühlingsblüten / auf der Geliebten Pfade hin? / Wer flicht die unbedeutend-grünen Blätter / zum Ehrenkranz Verdiensten jeder Art? / Wer sichert den Olymp? Vereinet die Götter? / Des Menschen Kraft, im Dichter offenbart!
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Johann Wolfgang von Goethe
Wenn meine Sinne gar nicht mehr halten wollen, so lindert all den Tumult der Anblick eines solchen Geschöpfs, das in glücklicher Gelassenheit den engen Kreis seines Daseins hingeht, von einem Tage zum andern sich durchhilft, die Blätter abfallen sieht und nichts dabei denkt, als daß der Winter kommt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wer das Geld bringt, kann die Ware nach seinem Sinne verlangen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wer recht will tun, immer und mit Lust, der hege wahre Lieb' in Sinn und Brust.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wer sich leicht loskaufen kann, wird so leicht versucht, sich auch der Erkenntlichkeit zu überheben. Ja, in diesem Sinne glaube ich behaupten zu können, daß ein Großer wohl Freunde haben, aber nicht Freund sein könne.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wer wollte nicht dem im höchsten Sinne verehrten Johann Jakob Rousseau auf seinen einsamen Wanderungen folgen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Werde jeder bessre Sinn dir zum Dienst erbötig! Jungfrau, Mutter, Königin, Göttin, bleibe gnädig!
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Johann Wolfgang von Goethe
Wie begrüßt ich so oft mit Staunen die Fluten des Rheinstroms, wenn ich, reisend nach meinem Geschäft, ihm wieder mich nahte! Immer schien er mir groß, und erhob mir Sinn und Gemüte.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wie Natur im Vielgebilde / einen Gott nur offenbart, / so im weiten Kunstgefilde / webt ein Sinn der ewgen Art; / dieses ist der Sinn der Wahrheit, / der sich nur mit Schönem schmückt, / und getrost der höchsten Klarheit / hellsten Tags entgegenblickt.