Zitate zu "Tod - Trauer - Trost - Beistand"
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Annette von Droste-Hülshoff
Geliebte, wenn mein Geist geschieden, / So weint mir keine Träne nach! / Denn wo ich weile, dort ist Frieden, / Dort leuchtet mir ein ew'ger Tag. // Wo aller Erdengram verschwunden, / Soll euer Bild mir nicht vergeh'n, / Und Linderung für eure Wunden, / Für euern Schmerz will ich erfleh'n. // Weht nächtlich seine Seraphsflügel, / Der Friede übers Weltenreich, / So denkt nicht mehr an meinen Hügel, / Denn von den Sternen grüß' ich euch!
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Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach
Beim Tode eines geliebten Menschen schöpfen wir eine Art Trost aus dem Glauben, daß der Schmerz über unsern Verlust sich nie vermindern wird.
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Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach
Der Gedanke an die Vergänglichkeit aller irdischen Dinge ist ein Quell unendlichen Leids und ein Quell unendlichen Trostes.
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Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach
Der Schmerz ist der große Lehrer der Menschen. Unter seinem Hauche entfalten sich die Seelen.
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Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach
Traurigkeit ist Stille, ist Tod. Heiterkeit ist Regsamkeit, Bewegung, Leben.
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Freiherr Joseph von Eichendorff
Die Welt mit ihrem Gram und Glücke will ich, ein Pilger, froh bereit betreten nur wie eine Brücke zu dir, Herr, übern Strom der Zeit.
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Freiherr Joseph von Eichendorff
Ins Leben schleicht das Leiden sich heimlich wie ein Dieb, wir alle müssen scheiden von allem, was uns lieb.
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Freiherr Joseph von Eichendorff
Trennung ist wohl Tod zu nennen, / denn wer weiß, wohin wir geh'n, / Tod ist nur ein kurzes Trennen / auf ein baldig Wiederseh'n.
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Freiherr Joseph von Eichendorff
Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus'.
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Freiherr Joseph von Eichendorff
Was ich wollte, liegt zerschlagen, Herr, ich lasse ja das Klagen, und das Herz ist still. Nun aber gib auch Kraft zu tragen, was ich nicht will.
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Freiherr Ernst von Feuchtersleben
Die Trauer kommt von innen und untergräbt aus der Tiefe den menschlichen Organismus.
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Freiherr Ernst von Feuchtersleben
Steht dir ein Schmerz bevor, oder hat er dich bereits ergriffen, so bedenke, daß du ihn nicht vernichtest, indem du dich von ihm abwendest. Sieh' ihm fest in's Auge.
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Johann Wolfgang von Goethe
"Die Feinde, die bedrohen dich, / Das mehrt von Tag zu Tage sich; / Wie dir doch gar nicht graut!" / Das seh' ich alles unbewegt, / Sie zerren an der Schlangenhaut, / Die jüngst ich abgelegt. / Und ist die nächste reif genug, / Abstreif' ich die sogleich / Und wandle neubelebt und jung / Im frischen Götterreich.
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Johann Wolfgang von Goethe
Angedenken an das Gute hält uns immer frisch bei Mute. / Angedenken an das Schöne ist das Heil der Erdensöhne. / Angedenken an das Liebe, glücklich, wenn's lebendig bliebe! / Angedenken an das Eine bleibt das Beste, was ich meine.
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Johann Wolfgang von Goethe
Der Mensch erfährt, er sei auch, wer er mag, / Ein letztes Glück und einen letzten Tag.
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Johann Wolfgang von Goethe
Des Menschen Seele / Gleicht dem Wasser: / Vom Himmel kommt es, / Zum Himmel steigt es, / Und wieder nieder / Zur Erde muß es. / Ewig wechselnd.
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Johann Wolfgang von Goethe
Des Todes rührendes Bild steht nicht als Schrecken dem Weisen und nicht als Ende dem Frommen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Hoffnung hilft uns leben.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Nacht scheint tiefer tief hereinzudringen, allein im Innern leuchtet helles Licht . . .
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Johann Wolfgang von Goethe
Die Seele führt das Leben immer mit sich, also kann sie nicht sterben.