Zitate von Dr. Gérard Mortier
Ich kämpfe nicht gegen Österreich, sondern gegen die Leute, die die intellektuelle Kraft des Landes einkerkern und ihm die geistige Freiheit nehmen.
Informationen über Dr. Gérard Mortier
Leiter der "Brüsseler Oper" von 1981 - 1991, Künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele von 1991 - 2001 (Belgien, 1943 - 2014).
Dr. Gérard Mortier · Geburtsdatum · Sterbedatum
Dr. Gérard Mortier wäre heute 80 Jahre, 11 Monate, 11 Tage oder 29.566 Tage alt.
Geboren am 25.11.1943 in Gent (Belgien)
Gestorben am 09.03.2014 in Brüssel
Sternzeichen: ♐ Schütze
Unbekannt
Weitere 35 Zitate von Dr. Gérard Mortier
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Das sind die zukünftigen Intellektuellen, die Politiker werden, die zum Fernsehen gehen. Da darf man keine Vorwürfe machen. Sie kennen zwar Carmen, aber nicht Madonna. Also überlege ich: Wie kann ich über Madonna den Link legen zu Carmen, zu solchen und ähnlichen Frauenbildern, die die männliche Gesellschafft immer kreiert hat? Ich finde Madonna ein fantastisches Phänomen. Wie sie den Cowboyhut, einen männlichen Fetisch, zu einem weiblichen macht, und die Männer, weil sie es will, wieder dazu zwingt ihn zu tragen - das ist von einer Klugheit, die mich fasziniert. Die Frage ist: Wie kann man mit dem Material des klassischen Kanons außerhalb der offiziellen Institutionen Aufführungen entwickeln, die das auch vermitteln? (Über seine Studenten in Gent, die weder "Zauberflöte" noch "Carmen" kennen, Mortier darin aber sogar große Chancen erkennt).
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Das Theater ist eine Religion des Menschlichen.
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Die einzige Vision von Kulturpolitik, die es in Österreich noch gibt, ist das Sparen.
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Die Tradition zu brechen und Neues, Revolutionäres an ihre Stelle zu setzen, würde mich zurzeit noch reizen.
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Entweder wir geben Geld für Kunst aus oder wir werden es für psychiatrische Kliniken ausgeben müssen.
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Es fließt ja nicht zu viel Geld in die Kultur. Die Frage ist, ob das Geld in die richtige Richtung fließt.
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Es war einfacher Karajan nachzufolgen als mir.
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Für die Politiker ist die Kunstsubvention leider eine rein wahlpolitische Entscheidung. Deshalb müssen Künstler und Kunstmacher Argumente entwickeln, wie sie diese Subventionen gegenüber ihren Wählern rechtfertigen können.
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Für mich sind die Sänger die zentrale Kraft der Oper.
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Heute kann man weder Künstler noch Vermittler von Kunst sein, ohne politisch gesellschaftlich Stellung zu beziehen.
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Ich finde, ich habe Wunderbares geleistet - vieles ist mir gelungen, anderes nicht.
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Ich habe den Eindruck, die Wiener, vor allem die Wiener Presse, glauben, daß die Babys von Störchen kommen.
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Ich habe unglaublich viele Feinde und unglaublich viele Freunde. Es hat sich immer mehr polarisiert.
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Ich habe unterschätzt, wie schwer es ist, die großen Regisseure mit den großen Dirigenten zusammenzubringen.
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Ich kämpfe nicht gegen Österreich, sondern gegen die Leute, die die intellektuelle Kraft des Landes einkerkern und ihm die geistige Freiheit nehmen.
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Ich mache in Salzburg nichts anderes, als Karajan gemacht hat.
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Ich möchte als Till Eulenspiegel der Salzburger Festspiele in Erinnerung bleiben. Der war scharf, aber witzig. Früher hat Todesernst die Festspiele geprägt, sie waren selten lustig und mit Leben gefüllt. Ich habe versucht, die Festspiele zu beleben.
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Ich persönlich finde, dass keine Opernvorstellung gut genug sein kann, um 4600 Schilling zu kosten.
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Jeder Mensch, der ein wenig kritisch ist mit sich selbst, weiß, daß man nach einiger Zeit eine gewisse Routine entwickelt, daß man sehr schnell komplexe Fragen durch Routine löst.
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Kultur ist weder Luxus noch Elfenbeinturm, sie bietet ein unschätzbares Potential an positiver Energie, die jeder nutzen kann.