Zitate von Jean Giraudoux
Der Krieg ist das törichteste und das heuchlerischste Rezept, die Menschen gleichzustellen.
Informationen über Jean Giraudoux
Schriftsteller, "Ondine", "Intermezzo" (Frankreich, 1882 - 1944).
Jean Giraudoux · Geburtsdatum · Sterbedatum
Jean Giraudoux wäre heute 142 Jahre, 0 Monate, 17 Tage oder 51.882 Tage alt.
Geboren am 29.10.1882 in Bellac
Gestorben am 31.01.1944 in Paris
Sternzeichen: ♏ Skorpion
Unbekannt
Weitere 93 Zitate von Jean Giraudoux
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Am Vorabend eines Krieges pflegen zwei führende Staatsmänner von zwei im Streit befindlichen Völkern allein in einem harmlosen Dorf, auf einer Terrasse am Ufer eines Sees oder in der Ecke eines Gartens zusammenzutreffen. Ab und zu weht eine leichte Brise. Sie sind einer Meinung, daß der Krieg die ärgste Geißel auf der Welt ist. Und beide, während sie die Reflexe auf den Fluten betrachten, während Magnolienblätter auf ihre Schultern fallen, sind friedlich, bescheiden, loyal. Sie beobachten einander. Sie sehen sich an. Von der Sonne durchwärmt, von dem hellen Landwein weich gestimmt, entdeckt keiner in dem Gesicht vor ihm einen einzigen Zug, der hassenswert, einen einzigen, der nicht liebenswert wäre! Nichts Unverträgliches in ihren Sprachen, in ihrer Art, sich die Nase zu reiben oder zu trinken. Sie sind vom Frieden wie von den Friedenswünschen wirklich erfüllt. Sie scheiden mit einem Händedruck und fühlen sich als Brüder. In ihren Wagen noch drehen sie sich um, um sich anzulächeln. Und am nächsten Tag bricht dennoch der Krieg aus.
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An unmöglichen Dingen soll man selten verzweifeln, an schweren nie.
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Auf den Schlachtfeldern herrscht gegenseitige Achtung. Der Haß staut sich dafür in den Schulen, den Salons und bei den Krämern.
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Das Gefühl vollständiger Ebenbürtigkeit, das Gefühl der seelischen und physischen Gemeinschaft mit allen Rassen und Arten, das ist Unschuld.
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Der Glaube an Gott ist wie der ewige Beginn einer Liebe: Schweigen.
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Der große Mann ist gewöhnlich ein Knoten im Taschentuch der Menschheit, der sie an die Unruhe, die Verachtung, den Stolz und an die Phantasie erinnern soll.
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Der kluge Mann bestärkt die Frau in ihrer Schwäche, ein Weib zu sein.
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Der Krieg ist das törichteste und das heuchlerischste Rezept, die Menschen gleichzustellen.
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Die Bestimmung Frankreichs ist, der Welt lästig zu fallen.
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Die Frauen entschwinden im Augenblick, da wir sie sicher zu halten meinen.
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Die Leute haben Mitleid mit anderen nur in dem Maß, wie sie Mitleid mit sich selbst hätten.
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Die Liebe ist der Wunsch, geliebt zu werden.
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Die Liebe ist wie manche Oper: das Schönste daran ist die Ouvertüre.
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Die Nationen sterben wie die Menschen an unmerklichen Unhöflichkeiten. An ihrer Art zu niesen oder die Absätze schief zu treten, erkennt man die verurteilten Völker.
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Die Phantasie der Frau ist ihre Wirklichkeit.
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Die Rede auf die Gefallenen des Krieges ist ein heuchlerisches Plädoyer zugunsten der Lebenden.
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Die Trennung von einer Frau - und wäre es auch die geliebteste - hat ihre angenehmen Seiten, die niemand besser zu schätzen weiß als ich. Der erste Spaziergang durch die Straßen nach der letzten Umarmung, der Anblick des herzigen, rosigen Gesichtchens einer kleinen Näherin, nachdem eben die angebetete Geliebte mit einer vom Weinen geröteten Nase schied, das helle Lachen des Wäschermädels oder der Blumenhändlerin nach den vom Trennungsschmerz heiseren Abschiedsworten bereiten eine Genugtuung, für die ich gerne alle anderen hingebe. Man hat ein einziges Wesen verloren. Und gleich ist diese Leere mächtig bevölkert. Alles ist neu erschaffen; alles gehört mir. Und dies in aller Freiheit, in aller Reinheit, in allem Frieden des Gewissens! Ja, du hast recht. Die Liebe enthält wirklich wunderbare Höhepunkte: nämlich wenn es zum Bruch kommt.
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Die Unschuld eines Wesens ist die vollkommene Angepaßtheit an seine Welt.
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Ein ungeklärtes Geheimnis schenkt uns oft mehr Schönheit und Freiheit, als seine Lösung uns geben kann.
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Eine Frau ist ein Wesen, daß sich selbst gefunden hat.