Zitate von Octavio Paz
. . . wenn du die Augen öffnest, werden wir uns erneut bewegen zwischen den Stunden und ihren Erfindungen. Werden uns bewegen zwischen den Erscheinungsbildern, werden der Zeit vertrauen und ihren Verbindungen. Vielleicht werden wir die Türen des Tages öffnen. Dann werden wir das Unbekannte betreten.
Informationen über Octavio Paz
Schriftsteller, 1950 weltberühmt mit "Das Labyrinth der Einsamkeit", "Piedra del Sol/Sonnenschein", Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1984, Nobelpreis für Literatur/1990 (Mexico, 1914 - 1998).
Octavio Paz · Geburtsdatum · Sterbedatum
Octavio Paz wäre heute 110 Jahre, 7 Monate, 17 Tage oder 40.409 Tage alt.
Geboren am 31.03.1914 in Mexico City
Gestorben am 19.04.1998 in Mexico City
Sternzeichen: ♈ Widder
Unbekannt
Weitere 29 Zitate von Octavio Paz
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. . . wenn du die Augen öffnest, werden wir uns erneut bewegen zwischen den Stunden und ihren Erfindungen. Werden uns bewegen zwischen den Erscheinungsbildern, werden der Zeit vertrauen und ihren Verbindungen. Vielleicht werden wir die Türen des Tages öffnen. Dann werden wir das Unbekannte betreten.
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Alle Amerikaner sind Immigranten.
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Das Erste, was ein wahrhafter Schriftsteller tut, ist an seiner eigenen Existenz zweifeln.
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Das Gedicht ist nicht das Echo der Gesellschaft, sondern es ist ihr Geschöpf und ihr Schöpfer zugleich.
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Das Kunstwerk ist als Ding nicht ewig. Doch die Künstler vergessen oft, dass ihr Werk im Besitz des Geheimnisses der wahren Zeit ist.
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Das Poetische ist nicht etwas Gegebenes, das sich von seiner Geburt an im Menschen befindet, sondern etwas, das der Mensch schafft und das umgekehrt den Menschen schafft.
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Demokratie und Unabhängigkeit sind komplementäre und voneinander untrennbare Wirklichkeiten: Die Erste verlieren heißt die Letztere verlieren und umgekehrt.
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Der Gegenstand des Handwerks will weder Jahrtausende dauern, noch ist er davon besessen, bald zu vergehen. Er vergeht mit der Zeit, begleitet unser Leben, nutzt sich allmählich ab, sucht nicht den Tod, aber negiert ihn auch nicht: Er nimmt ihn hin. Das Werk des Handwerkers lehrt uns zu sterben und somit zu leben.
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Der moderne Künstler will sich von seinen Vorgängern unterscheiden, und seine Huldigung an die Tradition besteht darin, sie zu negieren.
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Die Christen lieben ihre Nächsten nicht. Und sie lieben sie nicht, weil sie an den anderen nie wirklich geglaubt haben. Die Geschichte lehrt uns, daß sie ihn, wo sie ihm begegnet sind, bekehrt oder vernichtet haben.
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Die Erotik ist die soziale Form der Triebbeherrschung, und so ähnelt sie der Magie und der Technik.
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Die Erotik ist sozialisierte Sexualität.
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Die Funktion des Schweigens ist "nichts zu sagen", was nicht dasselbe ist wie "etwas nicht zu sagen".
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Die Kritik am Marxismus als Ideologie ist die unerlässliche Voraussetzung für die Wiedergeburt des marxistischen Denkens.
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Die Poesie ist Enthüllung, weil sie Kritik ist: Sie schließt auf, deckt auf, bringt das Verborgene zum Vorschein - die geheimen Leidenschaften, die nächtliche Seite der Dinge, die Kehrseite der Zeichen.
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Die Unsterblichkeit der Literaturen ist abstrakt und heißt Bibliothek.
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Es ist das Eigentümliche der Dichtung, dass sie eine ständige Schöpfung ist und uns so aus uns selbst heraustreibt, uns aus uns vertreibt und uns zu unseren äußersten Möglichkeiten führt.
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Es ist das Schicksal aller Literaturen, eines Tages in toten Sprachen geschriebene lebendige Werke zu sein.
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Gedichte können die Welt durchsichtig machen.
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Gott stirbt im Schoß der christlichen Gesellschaft, und er stirbt eben deshalb, weil diese Gesellschaft ihrem Wesen nach nicht christlich war.