Zitate von Prof. Dr. Horst W. Opaschowski
Zur neuen Leistungsgesellschaft gehören vier Arbeitswelten: 1. Die Erwerbsarbeit mit multiplen Beschäftigungsverhältnissen, 2. Die Gemeinschaftsarbeit mit Freiwilligenleistungen für Familie und Gesellschaft, 3. Die Lernarbeit mit lebenszeitbegleitender Fort- und Weiterbildung, 4. Die Eigenarbeit mit Eigenleistungen zur Erhaltung von Gesundheit und Lebenszufriedenheit.
Informationen über Prof. Dr. Horst W. Opaschowski
Sozialpädagogiker, Professor für Freizeitpädagogik/Freizeit und Tourismuswissenschaft, Autor, "Probleme im Umgang mit der Freizeit"/1980, "Wie leben wir nach dem Jahr 2000?"/1988 (Deutschland, 1941).
Prof. Dr. Horst W. Opaschowski · Geburtsdatum
Prof. Dr. Horst W. Opaschowski ist heute 83 Jahre, 10 Monate, 12 Tage oder 30.632 Tage jung.
Geboren am 03.01.1941 in Beuthen/Oberschlesien
Sternzeichen: ♑ Steinbock
Unbekannt
Weitere 18 Zitate von Prof. Dr. Horst W. Opaschowski
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Das Heim wird zum Nest oder zur Festung. Hier will man zur Ruhe kommen und vor allem in Ruhe gelassen werden. Die eigenen vier Wände schirmen den Alltagsstress und -lärm von draußen ab, können aber auch zur Isolierzelle werden. Denn immer mehr Menschen leben und wohnen in Zukunft allein. Architekten und Wohnungsgestalter müssen das Rückzugs- und Separierungsbedürfnis bei ihren Planungen berücksichtigen, ohne das Kontakt- und Kommunikationsbedürfnis auszublenden.
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Das Werkzeug für den Zukunftsforscher ist der Optimismus.
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Der Krieg über das Internet kann mehr stören und zerstören als jede Waffe. Man kann damit Eisenbahnen lahm legen, Banken, Flughäfen, den Verkehr, man kann auch die ganze Wirtschaft zerstören. Das sind Bedrohungen, auf die wir reagieren müssen, aber wir haben damit noch keine Erfahrung.
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Die Informationsgesellschaft bleibt eine Vision. Auch im Jahre 2010 werden wir wie bisher mehr eine Konsum- und Leistungsgesellschaft als eine Informations- und Wissensgesellschaft sein, und es werden die meisten Bürger lieber konsumieren als sich informieren. Das Internet wird das private Leben nicht revolutionieren, sondern nur optimieren helfen.
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Die Jugendlichen haben mehr Angst vor Langeweile als vor dem Risiko.
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Die Menschheit hat schon viele Kriege und Katastrophen durchlebt und überlebt. Der Mensch ist wandlungs- und anpassungsfähig. Katastrophen neigt er schnell zu vergessen.
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Die neue Arbeitsformel für die Zukunft lautet: 0,5 x 2 x 3, das heißt, die Hälfte der Mitarbeiter verdient doppelt soviel und muss dafür dreimal so viel leisten wie früher. Immer weniger Mitarbeiter müssen immer mehr leisten.
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Einkaufen per Internet wird in den nächsten Jahren bestenfalls ein nettes kleines Zusatzgeschäft. E-Communication bekommt eine größere Bedeutung als E-Commerce. Der Computer ist für die privaten Verbraucher in erster Linie ein Kommunikations- und Unterhaltungsmedium und nur gelegentlich eine Informations- oder Einkaufsbörse.
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Für die Zukunft der westlichen Wohlstandsgesellschaften gilt ein neues freizeitökonomisches Gesetz: der Erlebniskonsum wächst schneller als der Versorgungskonsum.
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Für Zukunftsforscher ist Optimismus Pflicht. Wir denken zu sehr an Lebensstandard, nicht an Lebensqualität. Lebensqualität kann man auch nach dem Arbeitsleben erwerben.
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Halb so viele Mitarbeiter verdienen künftig doppelt so viel und müssen drei mal so viel Leistung erbringen.
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In den als unruhig und unsicher empfundenen Zeiten wächst das Bedürfnis der Menschen nach Sicherheit und Geborgenheit. Die Angst vor Eigentumsdelikten wie Einbruch, Diebstahl und Vandalismus wird dazu führen, dass sich immer mehr Menschen hinter sicheren Mauern verschanzen - räumlich und psychosozial.
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In Deutschland droht eine "digitale Spaltung" der Gesellschaft. Die Kluft bei der Internet-Nutzung zwischen den Hauptschul- und den Gymnasialabsolventen wird immer größer, zeigen die Umfragen. Befragte mit Hauptschulabschluss machen von Onlinediensten fast keinen Gebrauch (0 % im Jahr 1997, 2001: 4 %) während die Info-Elite mit immer größerem Vorsprung davoneilt (8 % im Jahr 1997, 2001: 25 %). Diese Info-Elite schafft sich ein neues Wissensmonopol wie die Priester im alten Babylon oder die Mönche im Mittelalter durch ihre Bibliotheken in den Klöstern. Vorauswissen ist das Kapital, das neue Ungleichheiten schafft.
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In dieser Jahrtausendwende kündigt sich die Generation @ an: sie surft in 90 Sekunden um die Welt, zappt wie im Fernsehen durch das Leben, steht ständig unter Strom und geht den Mitmenschen nicht selten auf die Nerven. Die Generation @, rast- und ruhelos - und dennoch auf der Suche nach Sinn, Halt und Geborgenheit.
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Politik und Wirtschaft propagieren gern und stolz: Die Schnellen schlagen die Langsamen - das ist viel zu kurz gedacht. Erst rastlos, dann ziellos und am Ende ratlos? Offensichtlich sind sie manchen schnelllebigen Trendforschern auf den Leim gegangen, die auf dem fünften Deutschen Trendtag in Hamburg kleinlaut eingestehen mussten: "Vorne ist da, wo sich keiner auskennt". Realistischer ist da schon die Maxime des Dichters Gotthold Ephraim Lessing: "Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch geschwinder als der, der ohne Ziel umherirrt.
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Viele Wohnungsinhaber werden in Zukunft notgedrungen aus Kommunikation "Compunikation" machen und zunehmend virtuell kommunizieren. So muss die Wohnung der Zukunft Ankerplatz für das Ego, Naherholungsgebiet für die Familie und Kommunikationsbörse für Freunde zugleich sein. Weil sich Flexibilität zur wichtigsten Lebens- und Arbeistugend entwickelt, wird auch die Wohnung Nutzungsflexibilität von Räumen und Flächen bieten müssen.
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Wir müssen unsere gesellschaftliche Wertewelt überdenken und auch bereit sein, sie dann zu verändern.
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Zur neuen Leistungsgesellschaft gehören vier Arbeitswelten: 1. Die Erwerbsarbeit mit multiplen Beschäftigungsverhältnissen, 2. Die Gemeinschaftsarbeit mit Freiwilligenleistungen für Familie und Gesellschaft, 3. Die Lernarbeit mit lebenszeitbegleitender Fort- und Weiterbildung, 4. Die Eigenarbeit mit Eigenleistungen zur Erhaltung von Gesundheit und Lebenszufriedenheit.
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