Zitate von Rudolf von Ihering
Alles wahrhaft Große geht in der Welt nicht unter, und ob es schon scheinbar unterginge, es senkt wie die Pflanze, wenn sie abstirbt, das Samenkorn in die Erde, aus der es seinerzeit verjüngt wieder hervorgeht.
Informationen über Rudolf von Ihering
Jurist, Professor, Vorkämpfer der Interessensjurisprudenz (Deutschland, 1818 - 1892).
Rudolf von Ihering · Geburtsdatum · Sterbedatum
Rudolf von Ihering wäre heute 206 Jahre, 3 Monate, 29 Tage oder 75.362 Tage alt.
Geboren am 22.08.1818 in Aurich
Gestorben am 17.09.1892 in Göttingen
Sternzeichen: ♌ Löwe
Unbekannt
Weitere 25 Zitate von Rudolf von Ihering
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Alle Regeln und Formen der Höflichkeit enthalten die Verkörperung eines nach Ausdruck ringenden Innerlichen.
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Alles wahrhaft Große geht in der Welt nicht unter, und ob es schon scheinbar unterginge, es senkt wie die Pflanze, wenn sie abstirbt, das Samenkorn in die Erde, aus der es seinerzeit verjüngt wieder hervorgeht.
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Bei jedem Erwerbszweig hat sich auf dem Wege der Erfahrung ein Gleichgewicht herausgestellt zwischen Lasten und Vorteilen, Pflichten und Rechten. Wer, ohne die Pflichtstellung des Berufes zu übernehmen, bloß die Vorteile desselben sich aneignet, verrückt dieses Gleichgewicht und gefährdet den Erwerbszweig; er ist ein sozialer Freibeuter, den die Gesellschaft alle Ursache hat zu unterdrücken.
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Das Geld ist der wahre Apostel der Gleichheit - wo es aufs Geld ankommt, verlieren alle sozialen, politischen, religiösen, nationalen Vorurteile und Gegensätze ihre Geltung.
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Das Ziel des Rechts ist der Friede, das Mittel dazu der Kampf.
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Daß die Wölfe nach Freiheit schreien, ist begreiflich; wenn aber die Schafe in ihr Geschrei einstimmen, so beweisen sie damit nur, daß sie Schafe sind.
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Dasselbe Tor, durch welches der Despotismus und die Willkür einziehen, steht auch dem auswärtigen Feind offen.
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Der Bildungsprozeß des Rechts ist keine Sache der bloßen Erkenntnis wie bei der Wahrheit, sondern Sache des Kampfes der Interessen.
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Der Einsiedler versündigt sich gegen die Gesellschaft, denn er entzieht ihr die Dienste, die er imstande wäre, ihr zu leisten.
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Der Gesetzgeber soll denken wie ein Philosoph, aber reden wie ein Bauer.
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Der Grundsatz der Unantastbarkeit des Eigentums heißt die Dahingabe der Gesellschaft an den Unverstand, Eigensinn und Trotz, an den schnödesten, frevelhaftesten Egoismus des einzelnen.
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Der Mensch verkrüppelt in der Einsamkeit, der richtige, volle, gesunde Mensch ist nur der Mensch in der Gesellschaft.
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Der Rechtsbegriff des Vermögens schließt für die rechtliche Auffassung den Satz in sich, daß die Natur des Menschen wegen da ist.
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Die Arbeit statt durch Lohn durch Zwang regulieren heißt, die Gesellschaft in ein Arbeitshaus verwandeln und die nationale Arbeit auf die der Hand einschränken; denn nur die Hand, nicht der Geist läßt sich zwingen.
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Die Energie der Liebe, mit der ein Volk seinem Rechte anhängt und es behauptet, bestimmt sich nach dem Einsatz an Mühe und Anstrengung, um den es dasselbe erworben.
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Die Idee des Eigentums kann nichts mit sich bringen, was mit der Idee der Gesellschaft in Widerspruch steht.
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Die Schätze von Krösus würden nicht ausgereicht haben, ihm eine Tasse Kaffee und ein Zeitungsblatt zu verschaffen, wenn er alle Operationen, die zu dem Zweck notwendig sind, individuell für sich hätte vornehmen lassen wollen. Ein Armer wird heute für wenige Groschen von mehr Menschen auf allen Teilen der Erde bedient als Krösus, wenn er seine ganze Schatzkammer hätte ausleeren wollen.
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Es gibt keine Handlung, die an sich böse wäre. Nicht die Tötung des Menschen - im Kriege ist sie Pflicht, im Notstand erlaubt. Nicht die Unwahrheit, Täuschung, Verstellung - im Kriege gilt von ihr dasselbe wie von der Tötung, hier wird sie als Kriegslist erlaubt und geboten.
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Gewalt ist Willensnegierung.
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Jede Zeit ist ein Rätsel, das nicht sie selber, sondern erst die Zukunft löst.