Zitate zu "Geist"
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Ich kümmere mich nicht so sehr darum, was für ein Mensch ich im Geist anderer bin, als darum, was für ein Mensch ich vor mir selbst bin: Ich will mir reich vorkommen durch meinen eigenen, nicht durch geborgten Reichtum.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Kein potenter Geist ruht in sich; er strebt immer nach etwas und will über seine Grenzen hinaus; bei seinem Aufschwung begnügt er sich nie mit dem Erreichbaren: Er ist nur halb lebendig, wenn er nicht vorstürmt, hastet, sich bäumt, sich stößt und dreht.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Manchmal ergreift das Altern zuerst den Körper, manchmal aber auch den Geist.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Meine Gedanken schlafen, wenn ich sitze. Mein Geist geht nicht, wenn ihn nicht die Beine bewegen. Diejenigen, welche ohne Bücher studieren, werden mit mir übereinstimmen.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Unser Geist ist ein Arbeitsgerät, unruhig, gefährlich und vermessen; er fügt sich nur schwer der Ordnung und dem Maß.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Wenn der Geist sich zufrieden gibt, ist das immer ein Zeichen, daß er sich verengt; oder es ist ein Zeichen von Müdigkeit.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Wenn der menschliche Geist sich nicht auf ein bestimmtes Thema konzentriert, durch daß er in Zucht gehalten wird, schweift er ordnungslos nach allen Richtungen in dem unbegrenzten Reich der Phantasie umher.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Wer einen wirklich klaren Gedanken hat, kann ihn auch darstellen. Ist der Geist einmal der Dinge Herr, so folgen die Worte von selbst.
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Seigneur Michel Eyquem de Montaigne
Wie die Pflanzen bei zu viel Nässe eingehen und die Lampen bei zu reichlicher Ölzufuhr ausgehen, so wird der Geist bei Überanstrengung und Überfütterung aktionsunfähig.
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Baron Charles-Louis de Montesquieu
Bei jungen Frauen ersetzt die Schönheit den Geist, bei alten der Geist die Schönheit.
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Baron Charles-Louis de Montesquieu
Das Prinzip der Demokratie entartet nicht allein, wenn der Geist der Gleichheit abhanden kommt, sondern auch, wenn der Geist übertriebener Gleichheit einreißt.
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Baron Charles-Louis de Montesquieu
Der Geist der Mäßigung muß der Geist des Gesetzgebers sein.
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Baron Charles-Louis de Montesquieu
Der Geist ist oft dort, wo er nicht glänzt, und wie die falschen Diamanten scheint er oft zu glänzen, wo er nicht ist.
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Baron Charles-Louis de Montesquieu
Die christliche Demut ist ebenso ein Dogma der Philosophie wie der Religion. Sie bedeutet nicht, daß ein redlicher Mann sich für schlechter halten muß als einen Schurken, noch daß ein begabter Mann kein Vertrauen in seine Begabung setzen soll, denn das wäre ein Urteil, das der Geist unmöglich fällen kann. Die christliche Demut besteht darin, daß wir die Wirklichkeit unserer Fehler und die Mängel unserer Tugenden erkennen.
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Baron Charles-Louis de Montesquieu
Die Sucht der meisten Franzosen ist es, Geist zu besitzen; und die Sucht derer, die Geist besitzen möchten, ist es, Bücher zu machen.
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Baron Charles-Louis de Montesquieu
Ein großartiger Geist ist lang nicht so selten wie eine große Seele.
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Baron Charles-Louis de Montesquieu
Ein himmelweiter Unterschied herrscht zwischen dem Geist der echten Gleichheit und dem der extremen Gleichmacherei. Jener besteht keineswegs darin, daß alle Welt kommandiert oder niemand kommandiert wird, sondern darin, daß man seinesgleichen gehorcht und befiehlt.
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Baron Charles-Louis de Montesquieu
Es gehört nicht viel Geist dazu, alles zu verwirren, viel aber, alles auszugleichen.
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Baron Charles-Louis de Montesquieu
Es ist sehr schwer zu wissen, ob die Frauen Geist haben oder nicht. Sie bestechen ihre Richter immer. Ihre heitere Art ersetzt bei ihnen den Geist. Man muß warten, bis ihre Jugend vorbei ist. Dann können sie sagen: Jetzt werde ich erfahren, ob ich Geist besitze.
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Baron Charles-Louis de Montesquieu
Gewöhnlich sind diejenigen, die einen großen Geist besitzen, sich dessen nicht bewußt.