Zitate zu "Publikum"
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Fritz Grünbaum
Ein Conférencier ist einer, der dem Publikum möglichst heiter zu erklären versucht, dass es heutzutag' nix zu lachen gibt.
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Gustaf Gründgens
Man muß das Publikum zu sich heraufholen; man darf nicht zu ihm hinuntersteigen.
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Dr. Alfred Gusenbauer
Sie ist eine vom Publikum gekrönte Königin der internationalen Opernbühnen. Jeder, der sie einmal in einer Rolle gesehen, respektive gehört hat, wird sich verwundert fragen, ob es denn tatsächlich eine Zweitbesetzung geben kann und ob nicht jeder Komponist die Rolle für sie geschrieben hat.
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Christian Friedrich Hebbel
Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang.
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Christian Friedrich Hebbel
Gewisse moderne Autoren machen Toilette vor dem Publikum und bilden sich ein, diese große Unverschämtheit sei eine große Tat.
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Christian Friedrich Hebbel
Große Herren öffnen dem Publikum ihre Parks, weil sie sich schämen, das allein zu besitzen, was sie nicht allein genießen können.
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Andreas Herzog
Damit ich mir keine Feinde schaffe, will ich's so ausdrücken: In der letzten halben Stunde war das Publikum in derselben Form wie wir.
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Alfred Hitchcock
Entscheidend ist, daß man das Publikum bewegt, und daß die Bewegung erwächst aus der Art, wie man eine Geschichte erzählt. Ein gutes Buch ergibt nicht unbedingt einen guten Film.
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Philipp Hochmair
Das Knistern im Publikum bei meinen Auftritten? Die Bühne ist eine Parallelexistenz, die mir überhaupt ermöglicht, glücklich zu sein. Oder: überhaupt auf der Welt existieren zu können. Weil ich sonst nicht wüsste, was ich machen soll. Das ist ein großes Glück.
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Robert Hochner
Dieser Auftrag geht weitgehend weg. In gewissen Bereichen gehört er noch immer dazu, und in gewissen Bereichen ist es ein Unterhaltungsmedium geworden. Ich habe ein bißchen einen Horror, wenn Politiker dem Fernsehen, und zwar egal, in welchem Land, erklären, was Qualität ist oder zu sein hat. Auf der anderen Seite ist es völlig legitim, daß es Grenzen gibt, daß man keine Pornographie senden darf oder Gewalt. Andererseits halte ich diesen Versuch der Regelung für absurd, in dem Umfeld, in dem wir leben. Es gibt meines Wissens auf der Welt, schon gar nicht in Europa, keinen Sender, der einer härteren Konkurrenz ausgesetzt ist als der ORF. Wir haben 32 oder 33 deutsche Programme, die auf ein rein Deutsch sprechendes Publikum hereinstrahlen. Die Schweiz spricht Deutsch, Italienisch, Französisch. Also sind wir als kleine Landschaft einem Druck ausgesetzt wie niemand, und das erfordert natürlich auch Sonderbedingungen. Eine private Fernsehanstalt dagegen ist eine Gelddruckfabrik. Ihr einziges Kriterium ist: Wie viel Geld kommt hinten raus? Wenn etwas so organisiert ist, dann brauch ich mich nicht zu wundern, wie es vorne am Schirm ausschaut. Ganz einfach.
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Karl Hohenlohe
Nun wurde die beliebte Trendprophetin Klausnitzer mit einem schönen Preis geehrt. Als besondere Überraschung ergriffen gleich zwei Laudatoren das Wort. Hier der Kabarettist Schneyder, da der Werbelibero Demner, der mit dem Teehaus nichts zu tun hat. Herr Demner erscheint mir ein ganz ausgekochter Fuchs. Nicht nur, daß er seine Ansprache zu einem angedeuteten Striptease nutzte, ließ er auch noch durch einen eingebauten Fehler aufhorchen. Herr Demner erwähnte Yves Montand, der einmal über die Modeschöpfer meinte, sie würden sich mit der zweitschönsten Sache der Welt beschäftigen, "nämlich", so Demner, "mit dem Ausziehen der Frauen". Ein beträchtlicher Teil des Publikums wieherte los, erfreute sich an der schönen Pointe und war so lange glücklich bis Demner ein knappes ". . . entschuldigen Sie, ich habe mich versprochen" nachlegte. Es war einer jener raren Momente, in denen man von großer Ratlosigkeit sprechen konnte, Demner aber überging die intellektuelle Ohnmacht und setzte seine Rede ohne Aufklärung fort. Dies ist ihm hoch anzurechnen, ganz Kavalier der alten Schule beließ er das Publikum im Glauben, eine falsche Pointe als die richtige erkannt zu haben. So verließ die Gratulantenschar in bester Stimmung, das Fest und nur ganz vereinzelt konnte man nachdenkliche Gesichter sehen.
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Arthur Honegger
Das Wichtigste, was das Publikum von einem Komponisten verlangt, ist, daß er tot ist!
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Hannes Jagerhofer
Man sollte versuchen, Golf zum Publikum zu bringen und nicht umgekehrt. Ich würde gerne einmal einen City-Golfplatz durch die Wiener Innenstadt machen.
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Günther Jauch
Wenn man nicht auftritt wie ein Knallfrosch, ist der Überdruß beim Publikum nicht so groß.
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Joseph Joubert
Nur das tugendhafte und einsichtsvolle Publikum ist das wahre, das einzige, dessen Stimmen zählen und dessen Urteile maßgebend sein können.
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Sören Aabye Kierkegaard
In einem Theater brach Feuer hinter den Kulissen aus. Bajazzo kam heraus, um das Publikum zu unterrichten. Man glaubte, er wolle einen Witz machen, und applaudierte. Er wiederholte seine Mitteilung, man jubelte noch mehr. So denk ich mir, daß die Welt untergehen wird: Unter dem allgemeinen Jubel der witzigen Köpfe, die glauben, das sei ein Witz.
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Mag. Viktor Klima
Es fällt nicht schwer, Kunstwerke, die zeitgenössisch sind, in der Öffentlichkeit abzulehnen und daraus politisches Kleingeld zu schöpfen, ohne sich auf die Kunst selbst einzulassen. Mit wünschenswerter Kritik am Werk oder konstruktiver Diskussion hat dieser Standpunkt nichts zu tun, da das Ergebnis der bornierten Kritik vorweg feststeht . . . Wir sollten zu dieser konfrontativen Auseinandersetzung bereit sein. Wenn Bilder beschädigt, Künstler verleumdet und Publikum bedroht wird, hat das nichts mit demokratischer Reife zu tun.
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Johann "Hans" Krankl
Es muss uns gelingen, von der ersten Minute an Kontakt mit dem Publikum zu bekommen.
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Karl Kraus
Auf der Bühne, wo die Höflichkeit gegen das Publikum im Negligé der Sprache einhergeht, war Nestroys Witz nur zu einer Sprechwirkung auszumünzen, die, weitab von den Mitteln einer schauspielerischen Gestaltung, wieder nur ihm selbst gelingen konnte.
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Wolfgang Lindner
Es kommt ein gewisser Frust auf bei dieser Geschichte. Aber das Publikum will das so. Es will so betrogen werden.