Zitate zu "Welt"
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Christian Morgenstern
Man soll auch seine Liebe und Leidenschaft noch mit kühlen Blicken unter sich sehen lernen. Man sei stolz darauf, wenn man die Welt nicht mit jener brünstigen Liebe mancher Mystiker liebt, die nichts ist als versetzte Erotik. Man gebe dem Weibe, was des Weibes, und Gott, was Gottes ist.
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Christian Morgenstern
Nichts ist für mich mehr Abbild der Welt und des Lebens als der Baum. Vor ihm würde ich täglich nachdenken, vor ihm und über ihn.
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Christian Morgenstern
Oft überfällt dich plötzlich eine heftige Verwunderung über ein Wort: Blitzartig erhellt sich dir die völlige Willkür der Sprache, in welcher unsere Welt begriffen liegt, und somit die Willkür dieses unseres Weltbegriffes überhaupt.
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Christian Morgenstern
Sätze wie: In der Welt überwiegt die Summe des Leidens die Summe des Glücks - was sind sie im letzten Grunde anderes als Wortspielereinen vor dem in Leid wie in Lust furchtbaren, ganz und gar übergewaltigen Charakter des Weltalls! Sollten in diesem ganz unfaßbaren Komplex des Lebens nicht Leid und Lust so untrennbar, so organisch, so durch und durch ineinander verschlungen und verwirkt sein, daß man schon ein Prachtstück an Trockenheit und Pedanterie sein muß, um hier mit einer Waage heranzutreten?
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Christian Morgenstern
Schönheit ist empfundener Rhythmus. Rhythmus der Wellen, durch die uns alles Außen vermittelt wird. Oder auch: Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.
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Christian Morgenstern
Warum nicht alle nur erdenkliche Anerkennung der technischen Fortschritte? Aber darf man dabei stehen bleiben? Daß die Menschheit zu einer immer höheren Beherrschung der Welt aufsteigt, versteht sich von selbst und bietet an sich noch nicht den geringsten Grund zur Begeisterung. Ob sie selbst damit aufsteigt, was sie selbst damit macht: Vergängliches oder Unvergängliches, wie sie jene Herrschaft anwendet - darauf kommt es an.
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Christian Morgenstern
Was wäre wohl aus der Welt geworden, wenn alle zum Mitschaffen Aufgerufenen immer gleich "schnurstracks" auf ihr Ziel losgegangen wären. Alle Weisheit ist langsam, alles Schaffen ist umständlich.
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Christian Morgenstern
Wenn der alte Atlas unser Wissen um die Welt, die er auf seinen Schultern trug, gehabt hätte, er wäre ebenso unter ihrer Last zusammengebrochen wie dieser moderne Atlas, der die Welt über die Brücke von Mensch zu Übermensch tragen wollte.
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Christian Morgenstern
Wer die Welt nicht von Kind auf gewohnt wäre, müßte über ihr den Verstand verlieren. Das Wunder eines einzigen Baumes würde genügen, ihn zu vernichten.
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Christian Morgenstern
Wer die Welt zu sehr liebt, kommt nicht dazu, über sie nachzudenken; wer sie zu wenig liebt, kann nicht gründlich genug über sie denken.
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Eduard Mörike
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, / Den blauen Himmel unverstellt, / Herbstkräftig die gedämpfte Welt / In warmem Golde fließen.
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Christopher Darlington Morley
Ich glaube daran, daß jemand die Welt diktiert, aber nicht unterschrieben hat.
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Georg Moser
Kaum etwas tut der Welt heute mehr not im Übergang zu einem neuen Zeitalter als Erfahrung, Gelassenheit und Reife.
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José Mário dos Santos Félix Mourinho
Ich sage nicht, dass ich der beste Trainer der Welt bin - aber es gibt keinen besseren als mich!
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Wolfgang Amadeus Mozart
Der Geschmack des Todes ist auf meiner Zunge. Ich fühle etwas, das nicht von dieser Welt ist.
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Prentice Mulford
Wenn ein Mensch unaufhörlich die Sache, die er anbietet, verbessert und vervollkommnet, so wird die Welt bald die Vervollkommnung freudig erkennen und entsprechend wertschätzen.
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Adam Müller
Der Mensch ist mit tausendfältigem Verlangen und unendlichen Begierden ausgestattet und so in eine Welt gesandt worden, die reich genug sein würde, noch viel mehr zu gewähren, als er begehren kann.
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Adam Müller
Ein Künstler, der die Welt über seinem Werke vergißt, wird nie durch das Werk zur Welt sprechen, wird das Werk vielleicht tot von sich losreißen, aber nie zu eignem freien und notwendigen Leben schließen können.
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Adam Müller
In dem echten Kunstwerk liegt die Welt in tausend Allegorien da.
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Adam Müller
Wenn die Welt der Sinne und die Welt des Geistes absolut getrennt sind, dann ist die Sünde auf ihrem Gipfel.