Zitate von Dr. Frank-Walter Steinmeier
Ein bekanntes Zitat von Dr. Frank-Walter Steinmeier:
Wir haben vieles miteinander gemeistert, und nicht immer waren die Zeiten einfach. Der Blick auf die Welt und auch auf Europa lehrt uns: Auch heute ist eine schwere Zeit. Aber: sie ist unsere! Sie liegt in unserer Verantwortung. Und wenn wir anderen Mut machen wollen, dann brauchen wir auch selber welchen. (Rede nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten am 11. 2. 2017 im Deutschen Bundestag).
Informationen über Dr. Frank-Walter Steinmeier
12. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland seit 19. 3. 2017, Rechtswissenschafter, SPD-Politiker, 1999 - 2005 Chef des Bundeskanzleramtes, 22.11.2005 - 28.10.2009 und 17.12.2013 - 27.1.2017 Bundesminister des Auswärtigen Amtes (Deutschland, 1956).
Dr. Frank-Walter Steinmeier · Geburtsdatum
Dr. Frank-Walter Steinmeier ist heute 69 Jahre, 2 Monate, 28 Tage oder 25.290 Tage jung.
Geboren am 05.01.1956 in Detmold
Sternzeichen: ♑ Steinbock
Unbekannt
Weitere 84 Zitate von Dr. Frank-Walter Steinmeier
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Jeder, der sich um mehr kümmert als nur sich selbst - der gewinnt ein Stück Zukunft für uns alle. (In seiner Rede nach der Wiederwahl zum Bundespräsidenten durch die 17. Bundesversammlung am 13. Februar 2022 in Berlin).
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Klimawandel: Diese große Aufgabe, die Transformation hin zu einer nachhaltigen Lebensweise auf unserem Planeten, die sucht kein Land, keine Regierung sich einfach aus. Sie ist nicht weniger als die Überlebensfrage der Menschheit. Und diese Aufgabe bringt uns in eine Epoche des Aufbruchs und des Umbruchs. (In seiner Rede nach der Wiederwahl zum Bundespräsidenten durch die 17. Bundesversammlung am 13. Februar 2022 in Berlin).
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Klimawandel: Mehr Aufbruch, hoffen manche; mehr Umbruch, fürchten andere. Ich bin überzeugt: Wenn wir aus den großen Umbrüchen einen gemeinsamen Aufbruch machen wollen, dann geht das nicht durch staatliche Verordnung allein. Dann müssen wir Brücken bauen! (In seiner Rede nach der Wiederwahl zum Bundespräsidenten durch die 17. Bundesversammlung am 13. Februar 2022 in Berlin).
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Klimawandel: Mehr Aufbruch, hoffen manche; mehr Umbruch, fürchten andere. Ich bin überzeugt: Wenn wir aus den großen Umbrüchen einen gemeinsamen Aufbruch machen wollen, dann geht das nicht durch staatliche Verordnung allein. Dann müssen wir Brücken bauen! (In seiner Rede nach der Wiederwahl zum Bundespräsidenten durch die 17. Bundesversammlung am 13. Februar 2022 in Berlin).
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Klimawandel: Wir müssen Brücken bauen zwischen den Generationen; zwischen den Alteingesessenen und denen, die neu hinzukommen; Brücken zwischen Start-Up und Hochofen; zwischen Großstadt und plattem Land; zwischen den Gesprächen in der Kneipe und denen in Brüssel und Berlin. Kurzum: Wir brauchen Brücken in Richtung Zukunft, die breit und stark genug sind, dass wirklich alle darüber gehen können. Dafür will ich arbeiten! (In seiner Rede nach der Wiederwahl zum Bundespräsidenten durch die 17. Bundesversammlung am 13. Februar 2022 in Berlin).
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Liebe Delegierte, das Vertrauen, das Sie diesem Amt und das Sie mir entgegenbringen, ist ein kostbares Geschenk. Ich verspreche Ihnen: Ich werde behutsam und respektvoll damit umgehen. (In seiner Rede nach der Wiederwahl zum Bundespräsidenten durch die 17. Bundesversammlung am 13. Februar 2022 in Berlin).
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Machen wir uns nicht selbst klein! Seien wir nicht ängstlich! Packen wir die Zukunft bei den Hörnern! Mögen die Autoritären doch ihre Eispaläste und Golfressorts bauen. Nichts davon ist stärker, nichts leuchtet heller als die Idee der Freiheit und Demokratie in den Köpfen und Herzen der Menschen! (In seiner Rede nach der Wiederwahl zum Bundespräsidenten durch die 17. Bundesversammlung am 13. Februar 2022 in Berlin).
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Nicht nur in der Ukraine, in vielen Ländern Osteuropas wächst die Angst. Deshalb stehen wir an der Seite der Esten, der Letten, der Litauer; wir stehen gemeinsam mit Polen, Slowaken und Rumänen und allen Bündnispartnern: Sie können sich auf uns verlassen. Deutschland ist Teil der NATO und der Europäischen Union. Ohne sie würden wir Deutsche nicht in Einheit und Freiheit leben. Das vergessen wir nicht. Ohne jede Zweideutigkeit bekennen wir uns zu den Verpflichtungen in diesem Bündnis. (In seiner Rede nach der Wiederwahl zum Bundespräsidenten durch die 17. Bundesversammlung am 13. Februar 2022 in Berlin).
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Nie wieder darf eine politische Kraft so tun, als habe sie allein den Willen des Volkes gepachtet und alle anderen seien Lügner, Eindringlinge oder Verräter. Und deshalb ist meine Bitte: Wo immer solche Art von Populismus sich breit macht - bei uns im Land oder bei unseren Freunden und Partnern - da lassen Sie uns vielstimmig dagegenhalten!
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Offenheit, die bei den einen Hoffnung auslöst, jagt anderen Angst ein! "Wer von Angst getrieben ist, vermeidet das Unangenehme, leugnet das Wirkliche und verpasst das Mögliche", so schreibt Heinz Bude. Und: Der Ängstliche ist anfällig für die Lockrufe jener, die immer mit ganz einfachen Antworten zur Stelle sind. Mir scheint: Das Angebot an einfachen Antworten steigt im Wochenrhythmus. Dabei könnten wir doch wissen: Die einfachen Antworten sind in der Regel keine Antwort. Wer soll denn glauben, dass in einer Welt, die komplizierter geworden ist, die Antworten einfacher werden? Wer soll denn glauben, dass nach dem blutigen 20. Jahrhundert und den Lehren aus zwei Weltkriegen die alten Muster von Abschottung und nationaler Eiferei die Welt friedlicher machen? Die neue Faszination des Autoritären, auch die in Teilen Europas, ist am Ende nichts anderes als die Flucht in die Vergangenheit aus Angst vor der Zukunft. Das kann - und das darf nicht unser Weg sein!
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Politik heißt doch, dass man für Positionen kämpft, wirbt und Verbündete sucht.
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Populisten erhitzen die öffentliche Debatte durch ein Feuerwerk von Feindbildern, laden ein zum Kampf gegen das sogenannte Establishment und verheißen eine blühende Zukunft nach dessen Niedergang. Es gibt in Deutschland keinen Grund für Alarmismus. Das nicht. Aber ich sage mit Blick auf das, was sich da tut, mit großer Ernsthaftigkeit: Wir müssen über die Demokratie nicht nur reden - wir müssen wieder lernen, für sie zu streiten!
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Rede bei der der Gedenkfeier für Franz Beckenbauer in der Allianz Arena in München am 19. 1. 2024. Ich weiß nicht, ob die Engel im Himmel Sport treiben. Aber wenn, dann werden sie in den vergangenen Tagen sicher schon diese neue, etwas bayerisch klingende Stimme gehört haben: Geht's raus und spielt's Fußball! Eine Stimme, die wir alle kennen und die uns jetzt für immer fehlen wird. Die Stimme des Kaisers. Die Stimme Franz Beckenbauers. So viele Menschen nehmen heute Abschied von Franz Beckenbauer: Zehntausende hier im Stadion, Millionen vor dem Fernseher und im Internet - und nicht nur in Deutschland, da bin ich mir sicher, sondern auf der ganzen Welt. Auf der ganzen Welt hat man Franz Beckenbauer ja gekannt. Und auf der ganzen Welt haben die Menschen Franz Beckenbauer bewundert, verehrt, geliebt. Wir nehmen nicht nur Abschied von einem Weltklasse-Fußballer. Wir nehmen auch Abschied von einem großartigen Menschen. Sein Können hat uns begeistert, sein freundliches Auftreten die Menschen gewonnen, seine Fairness und seine Haltung standen seiner Begabung nie nach. So vielen war er Vorbild. Für uns alle war er ein Glücksfall. So nehmen wir auch Abschied von einem großen Deutschen. Und darum sage ich heute ausdrücklich als Bundespräsident in unser aller Namen: Danke, Franz Beckenbauer, danke für alles. Wer alt genug ist, der hat vielleicht Franz Beckenbauer noch live spielen sehen. Ich gehöre dazu. Und das erste, was uns allen auffiel, war diese Souveränität, diese besondere Haltung in seiner Art zu spielen - den Kopf erhoben, den Blick auf die Mitspieler und Gegner gerichtet. Den Ball schaute er gar nicht an. Der gehorchte ihm sowieso. Das machte ja den Ausnahmespieler Franz Beckenbauer aus. Die Eleganz, mit der er den Ball annahm, die Leichtigkeit der Dribblings, die Genauigkeit der nur scheinbar lässigen Pässe. Franz Beckenbauer war der Libero - er hat ihn erfunden, sagen manche: der freie Mann, in jeder Hinsicht. Für ihn schien diese Rolle wie geschaffen zu sein. Von hinten das ganze Spielfeld im Blick, bewegte er sich unnachahmlich, geradezu unaufhaltsam nach vorne und schoss, gerade in der frühen Zeit, viele, auch spielentscheidende Tore. Auch als Libero war Franz Beckenbauer natürlich Teil einer Mannschaft - das macht den Fußball aus. Ich erinnere mich an das Zusammenspiel mit großen Kollegen: an die berühmten Doppelpässe mit dem unvergessenen Gerd Müller oder an das geniale Wechselspiel mit Günter Netzer in der vielleicht spielstärksten deutschen Elf, die 1972 Europameister wurde. Und Franz Beckenbauer konnte kämpfen. Immer im Gedächtnis bleibt sein überragender Einsatz im WM-Finale 1974 gegen Holland - und gegen Johan Cruyff. So wurde er hier in München Weltmeister. Libero aber war er auch außerhalb des Platzes. Ein Mensch, der sich oft die Freiheit nahm, nicht so zu sein wie alle anderen. Franz Beckenbauer nahm das Leben an wie seinen Freund, den Ball. Irgendwie rechnete er immer damit, dass alles gut ausging. Unvergesslich deswegen und sprichwörtlich geworden: sein Schaun mer mal. Seine Begabung für den Fußball war reines Glück. Der Rest war harte Arbeit. Das wusste Franz Beckenbauer. Er blieb dankbar für seine Gaben und er machte, mit Fleiß, Hingabe und Leidenschaft, das Allerbeste daraus - für sich und für andere. Und zum Einsatz für andere gehört die Franz-Beckenbauer-Stiftung, die er schon früh gegründet hat. In den über vierzig Jahren ihres Bestehens hat sie so vielen Menschen in Not und schwerer Krankheit beigestanden. Franz Beckenbauer hat sich immer wieder in die Pflicht nehmen lassen: als Spieler und als Kapitän auf dem Platz; als Teamchef für die Nationalmannschaft, mit der er dann - natürlich - 1990 Weltmeister wurde. Und als Botschafter für die WM 2006. Ich bin wirklich viel durch die Welt gereist und wohin immer ich kam, auf allen Kontinenten, kannte und kennt man Franz Beckenbauer. Als diplomatisches Naturtalent wurde er zum beliebtesten Botschafter unseres Landes. Niemand vermag wohl wirklich abzuschätzen, wie positiv Franz Beckenbauer für unser Land gewirkt, welche Sympathien er uns weltweit eingebracht hat. Er hat sich um unser Land verdient gemacht. Und er hat diesem Land nicht nur ein Fußball-Sommermärchen geschenkt, sondern einen neuen, freundlichen Blick auf uns selbst. Das vergessen wir nicht. Zwei Bilder sind mir persönlich vor allem im Gedächtnis: Wie er 1990 in Rom im Olympiastadion allein und in Gedanken versunken über den Rasen ging. Im Moment des größten Erfolgs ohne triumphale Geste, eher bescheiden und nachdenklich. Und wie er 1970 mit der fixierten verletzten Schulter über den Rasen des Aztekenstadions in Mexico-City schritt. Aufrecht bleiben auch im Schmerz, Würde bewahren auch in der Niederlage. Ein fairer, anständiger Verlierer sein: Auch das gehört zum wahren Fußball. Franz Beckenbauer, der hier in München geboren wurde, der hier das Fußballspielen lernte, der hier seine großen Erfolge mit dem FC Bayern gefeiert hat, der hier Weltmeister wurde: Er ist am Ende heimgekehrt und in Münchner Erde begraben. Der Weltstar wusste immer, wo seine Heimat ist. Wir alle, Freunde, Fans, Bewunderer, Wegbegleiter: Wir trauern mit Heidi Beckenbauer und mit der Familie. Und wir alle nehmen jetzt dankbar und herzlich Abschied. Ja, wir alle in Deutschland haben ihm viel zu verdanken. Danke, Franz Beckenbauer.
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Russlands Truppenaufmarsch kann man nicht missverstehen. Das ist eine Bedrohung der Ukraine und soll es ja auch sein. Aber die Menschen dort haben ein Recht auf ein Leben ohne Angst und Bedrohung, auf Selbstbestimmung und Souveränität. Kein Land der Welt hat das Recht, das zu zerstören - und wer es versucht, dem werden wir entschlossen antworten! (In seiner Rede nach der Wiederwahl zum Bundespräsidenten durch die 17. Bundesversammlung am 13. Februar 2022 in Berlin).
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Selten werden wir alle derselben Meinung sein. Umso wichtiger ist, dass wir das gemeinsame Fundament von Demokratie pflegen, aber die Auseinandersetzung über Ideen, Optionen, Alternativen nicht scheuen.
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Streiten für Demokratie ist nicht Sache der Politik allein. Aber Politik muss verstehen, dass die Zeiten besondere sind: Zeiten, in denen alte Gewissheiten verschwunden und neue nicht an ihre Stelle getreten sind. Zeiten, in denen internationale Konflikte Sorge um den Frieden und um die Sicherheit im eigenen Land auslösen. Zeiten, in denen Eltern sich fragen, ob es ihren Kindern noch genau so gut gehen wird wie ihnen. Wir leben in Zeiten des Übergangs. Wie die Zukunft wird, darauf gibt es nicht nur eine Antwort. Da ist die Zukunft eben nicht "alternativlos". Im Gegenteil: Die Zukunft ist offen, und sie ist überwältigend ungewiss!
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Syriens Herrscher Assad stoppen? Militärische Interventionen lösen die Probleme nicht, das sehen wir an Libyen, wo die Gewalt weitergeht, auch wenn die Kameras lange abgebaut sind. Im Fall von Syrien muss alles dafür getan werden, mit diplomatischem Druck und Sanktionen Assad davon abzubringen, weiter Gewalt gegen sein Volk auszuüben. Dazu brauchen wir China und Russland, die den Weg über den Sicherheitsrat mitgehen müssen. Und noch mehr brauchen wir die arabische Welt, die nach Wegen zum Abschied Assads von der Macht suchen muss.
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Transformation wird nur gelingen, wenn auch die Schwächeren etwas zu gewinnen haben. Und es bleibt unsere Gewissheit: Jeder, den wir verlieren, fehlt der Demokratie! (In seiner Rede nach der Wiederwahl zum Bundespräsidenten durch die 17. Bundesversammlung am 13. Februar 2022 in Berlin).
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Überparteilich werde ich sein, ja - aber ich bin nicht neutral, wenn es um die Sache der Demokratie geht. Wer für die Demokratie streitet, der hat mich auf seiner Seite. Wer sie angreift, wird mich als Gegner haben! (In seiner Rede nach der Wiederwahl zum Bundespräsidenten durch die 17. Bundesversammlung am 13. Februar 2022 in Berlin).
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Unsere Demokratie ist stark - und auch die heutige Bundesversammlung ist ein selbstbewusster Ausdruck dieser Stärke. Schauen Sie sich um in dieser großen Runde: Dass Sie alle heute hier sind, aus allen Teilen unseres Landes, allen Widrigkeiten der Pandemie zum Trotz, das zeigt: Wir achten unsere demokratischen Institutionen. Wir wissen, dass diese Demokratie von der Vielfalt lebt, die Sie alle heute repräsentieren. (In seiner Rede nach der Wiederwahl zum Bundespräsidenten durch die 17. Bundesversammlung am 13. Februar 2022 in Berlin).