Zitate zu "Arbeit - Gesellschaft - Miteinander"
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Richard von Schaukal
Eine lästige Erscheinung der Geselligkeit ist der Meinungsaustausch. Wenn ich schon - was ich ohne Mühe vermag - meine abgebe, muß ich dafür eine andere in Empfang nehmen.
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Richard von Schaukal
Wenn die Menschen sich nicht aushalten, dann unterhalten sie sich miteinander und über einander.
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Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling
Der Mensch erkennt nur das, was er zu erkennen Trieb hat. Es ist vergebliche Arbeit, Menschen etwas verständlich zu machen, was zu verstehen sie gar keinen Drang haben.
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Friedrich von Schlegel
Die Gesellschaft ist ein Chaos, das nur durch Witz zu bilden und in Harmonie zu bringen ist.
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Friedrich von Schlegel
Was gute Gesellschaft genannt wird, ist meistens nur ein Mosaik geschliffener Karikaturen.
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Das Genie ist in der Gesellschaft eine Krankheit, ein geistiges Fieber, von dem man sich wie von einem Übel heilen lassen müßte, wenn nicht der Ruhm als Lohn die Schmerzen linderte.
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Die bedeutende Fähigkeit zur Arbeit und zum Nachdenken ist ebenfalls einer der charakteristischen Züge der deutschen Nation.
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Die Geister, die sich in der Einsamkeit entwickelt haben, und die, welche durch die Gesellschaft gebildet worden sind, stehen im vollkommensten Gegensatz zueinander.
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Die germanischen Nationen haben fast immer der Herrschaft der Römer widerstanden und sind daher erst später und nur durch das Christentum zivilisiert worden, sodaß sie also unmittelbar aus einer Art Barbarei in die christliche Gesellschaft übertraten.
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Die Goethe-Bewunderer bilden eine Art Brüderschaft, deren Losungsworte die Adepten miteinander bekannt machen.
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
In jedem Lande ist die geistige und seelische Oberschicht überaus dünn - gerade deswegen trägt sie ja auch den Namen "höchste Schicht". Um sich ein Urteil über den Charakter einer Nation zu bilden, muß man jedoch die breite Masse studieren, denn geistig hochstehende Menschen sind samt und sonders miteinander verwandt.
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Nach der Anzahl der Bücher, die in Leipzig verkauft werden, kann man beurteilen, wie viele Leser die deutschen Schriftsteller haben. Die Arbeiter aller Klassen, sogar die Steinhauer, nehmen ein Buch zur Hand, wenn sie von ihrer Arbeit ausruhen.
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Natur und Gesellschaft machen die Frauen aufs Innigste mit dem Leiden vertraut, und niemand kann leugnen, wie mir scheint, daß sie in unserem Zeitalter im Allgemeinen besser sind als die Männer.
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Was man in Deutschland Studieren nennt, ist wirklich etwas Bewundernswertes: fünfzehn Stunden täglich Jahre hindurch der Einsamkeit und der Arbeit zu widmen, ist eine ganz natürliche Lebensart.
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Wer Geschmack zu haben glaubt, ist eingebildeter als der, dem Genie zuzusprechen ist. Geschmack ist in der Literatur das, was guter Ton in der Gesellschaft ist. Man nimmt ihn als Beweis von Reichtum und hoher Geburt, zumindest als Zeichen für beide, während Genie dem Kopfe eines Künstlers entspringen kann, der niemals Umgang mit der guten Gesellschaft gehabt hat.
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Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
Wie kann es in einer Gesellschaft Grazie und Charme geben, wenn man nicht die süße kleine Spötterei billigt, die den Geist anregt und selbst dem Wohlwollenden eine reizvolle Ausdrucksart gestattet?
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Lorenz von Stein
Das eigentliche, heutige Proletariat tritt erst auf mit dem Entstehen der Industrie, und der in ihm ausgedrückte Gegensatz ist viel allgemeiner. Es ist der Gegensatz von Arbeit und Kapital; erst diesem Gegensatze gehört die Idee des Proletariats mit seinen beiden Forderungen, der Forderung auf Teilnahme am Staatswillen und auf einen angemessenen und gesicherten Arbeitslohn an.
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Lorenz von Stein
Die Gesellschaft verschmilzt mit der bestehenden Staatsordnung, die höhern Klassen derselben machen die Staatsgewalt zu einem Mittel für ihre gesellschaftlichen Zwecke, und das Volk teilt sich im Ganzen in zwei große Gruppen, die sowohl auf dem Gebiete des staatlichen Rechts als auf der gesellschaftlichen Ordnung einander entschieden entgegenstehen. Dies ist die wichtigste Tatsache im Leben aller Völker.
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Fürstin Mariae Gloria von Thurn und Taxis
Der Vorwurf von Michel Friedman früher ein "sinnloses Leben geführt" zu haben, hat mich verletzt. Ich bin zwar früher gern auf Partys gegangen, andererseits habe ich mich schon immer um alte und kranke Menschen gekümmert. Ich fahre jedes Jahr nach Lourdes, wo ich Schwerkranke betreue. Ich helfe, sie zu waschen, an- und auszuziehen, sie in die Kirche zu fahren. In einem Altersheim am Starnberger See führe ich öfter Senioren spazieren. Das sind meist alte Menschen, die schon so verwirrt sind, daß sie nicht wissen, ob ich die Schwester oder die Verwandte bin. Die haben niemanden mehr, der für sie sorgt oder für die hohen Kosten ihrer Betreuung aufkommen will. Und da sehe ich die Gefahr, daß solche alten, kranken Menschen von ihrer Familie und der Gesellschaft als Belastung empfunden werden.
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Fürstin Mariae Gloria von Thurn und Taxis
Die Medienschelte hat mich absolut überrascht. Das ist natürlich auch eine Strategie, um von den Dingen abzulenken, die wirklich wichtig und für die Gesellschaft bedeutsam sind. Zum Beispiel, was ich über Euthanasie gesagt habe. Das ist ein Thema, wo Tabus gebrochen werden. Wenn man natürlich nur darauf abzielt, daß ich Rassistin bin, dann kann man sich empören und braucht nicht über das zu schreiben, worüber niemand gern redet. Nämlich was passiert, wenn wir die Einzigartigkeit und Würde des menschlichen Lebens nicht mehr respektieren. Sicher gibt es viele Menschen, die sagen, daß sie lieber sterben würden, als qualvoll zu leiden. Vielleicht müssen auch in der Schmerztherapie neue Wege gegangen werden und für die Palliativ-Medizin müßte mehr Geld ausgegeben werden, um alten Menschen zu ermöglichen, in Würde zu leben.