Zitate zu "Arbeit - Gesellschaft - Miteinander"
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Nicolas de Chamfort
Auch der bescheidenste Mensch, der in der Gesellschaft verkehren will, muß sicher in seinem Auftreten und ungezwungen in seinem Benehmen sein, wenn er sich nicht übervorteilen lassen will. Er muß seine Bescheidenheit mit seinem Stolz schmücken.
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Nicolas de Chamfort
Das Elend des Menschen liegt darin, daß er in der Gesellschaft Trost suchen muß gegen die Leiden, die ihm die Natur zufügt, und in der Natur Trost gegen die Leiden der Gesellschaft. Wie viele haben weder hier noch dort eine Erleichterung ihrer Schmerzen gefunden!
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Nicolas de Chamfort
Das Menschengeschlecht, von Natur aus schlecht, ist durch die Gesellschaft noch schlechter geworden.
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Nicolas de Chamfort
Der Ruf, die Waffe des Spottes gut zu führen, verschafft auch dem geringsten Mann in der Welt und in der guten Gesellschaft das Ansehen, das beim Militär die guten Fechter genießen.
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Nicolas de Chamfort
Die Gesellschaft besteht aus zwei großen Klassen: Die einen haben mehr Essen als Appetit, die anderen mehr Appetit als Essen.
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Nicolas de Chamfort
Die Gesellschaft ist nicht, wie man gewöhnlich glaubt, die Höherentwicklung der Natur, sondern eher ihre Zersetzung und völlige Umformung. Sie ist ein zweites, aus den Trümmern des ersten errichtetes Gebäude.
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Nicolas de Chamfort
Die Großen verkaufen täglich ihre Gesellschaft der Eitelkeit der Kleinen.
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Nicolas de Chamfort
Die Liebe in der Gesellschaft ist nur ein Austausch zweier Launen und die Berührung zweier Körper.
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Nicolas de Chamfort
Die Naturforscher sagen, daß bei allen Tierarten die Degeneration bei den Weibchen beginne. Die Philosophen können die Moral aus dieser Beobachtung für die zivilisierte Gesellschaft verwenden.
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Nicolas de Chamfort
Die physischen Geißeln und Drangsale der menschlichen Natur haben die Gesellschaft notwendig gemacht. Die Gesellschaft hat die Leiden der Natur noch gesteigert. Die Nachteile der Gesellschaft haben die Regierung notwendig gemacht, und die Regierung steigert noch die Leiden der Gesellschaft. Das ist die Geschichte der menschlichen Natur.
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Nicolas de Chamfort
Die Unredlichen und die Dummen kommen in der Welt immer besser fort als die Ehrlichen und Klugen. Es fällt ihnen leichter, mit der von Unredlichkeit und Dummheit beherrschten Gesellschaft Schritt zu halten.
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Nicolas de Chamfort
Es ist ein großes Unglück, durch unseren Charakter die Rechte zu verlieren, die uns unsere Talente über die Gesellschaft geben.
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Nicolas de Chamfort
Es scheint, daß bei gleichen geistigen Gaben der Reiche niemals die Natur, den Menschen, die Gesellschaft so gut kennen kann wie der Arme. Denn in dem Augenblick, wo der Reiche im Genuß aufgeht, muß der Arme sich mit dem Denken trösten.
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Nicolas de Chamfort
In der Gesellschaft werden die Männer klein, von den Frauen bleibt fast nichts übrig.
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Nicolas de Chamfort
In manchen Orten habe ich feststellen können: Die gute Gesellschaft taugt nicht viel, doch die schlechte ist ganz vorzüglich.
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Nicolas de Chamfort
Jeder, der lange in der Gesellschaft leben kann, beweist mir nur, daß er nicht besonders feinfühlig ist. Nichts, was dort das Herz erwärmen könnte, nichts, das es nicht verhärtete, und wäre es auch nur der Anblick der Fühllosigkeit, Leere und Eitelkeit, die dort herrschen.
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Nicolas de Chamfort
Lernt man die Leiden der Natur kennen, so verachtet man den Tod, lernt man die Leiden der Gesellschaft kennen, so verachtet man das Leben.
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Nicolas de Chamfort
Liest man die Memoiren und Dokumente aus dem Zeitalter Ludwigs XVI., so findet man selbst bei der schlechten Gesellschaft von damals etwas, das der guten von heute fehlt.
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Nicolas de Chamfort
Man kann nach den Jahren der Leidenschaft es in der Gesellschaft nicht mehr aushalten. Sie ist nur erträglich, solange man sich mit Essen und Trinken unterhält und mit der Pflege des eigenen Ich die Zeit totschlägt.
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Nicolas de Chamfort
Statt die Menschen von gewissen Fehlern, die der Gesellschaft unerträglich sind, zu korrigieren, müßte man die Schwäche derer, die sie dulden, korrigieren.