Zitate zu "Lesen"
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Johann Wolfgang von Goethe
Der Mensch mache sich nur irgendeine würdige Gewohnheit zu eigen, an der er sich die Lust in heiteren Tagen erhöhen und in trüben Tagen aufrichten kann. Er gewöhne sich zum Beispiel täglich in der Bibel oder im Homer zu lesen oder Medaillen oder schöne Bilder zu schauen oder gute Musik zu hören. Aber es muß etwas Treffliches, Würdiges sein, woran er sich so gewöhnt, daß ihm stets und in jeder Lage der Respekt dafür bleibt.
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Johann Wolfgang von Goethe
Die guten Leutchen wissen nicht, was es einem für Zeit und Mühe kostet, um lesen zu lernen. Ich habe achtzig Jahre dazu gebraucht und kann noch jetzt nicht sagen, daß ich am Ziel wäre.
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Johann Wolfgang von Goethe
Eine seiner besonderen Eigenheiten, die er jedoch vielleicht mit mehreren Menschen teilt, war die, daß es ihm unerträglich fiel, wenn jemand ihm beim Lesen in das Buch sah.
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Johann Wolfgang von Goethe
Erhabne Großmama! Des Jahres erster Tag erweckt in meiner Brust ein zärtliches Empfinden und heißt mich ebenfalls sie jetzo anzubinden mit Versen, die vielleicht kein Kenner lesen mag.
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Johann Wolfgang von Goethe
Man liest viel zu viel geringe Sachen, womit man die Zeit verdirbt und wovon man weiter nichts hat. Man sollte eigentlich immer nur das lesen, was man bewundert.
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Johann Wolfgang von Goethe
Und wie der Dichter eher ist als der Kritiker, so müssen wir auch vieles sehen, lesen und hören, ehe wir uns einfallen lassen wollen zu urteilen.
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Johann Wolfgang von Goethe
Von diesen Leuten hört man die bittersten Klagen über den verworrenen Lauf der Welthändel, über die Seichtigkeit der Wissenschaften, über den Leichtsinn der Künstler, über die Leerheit der Dichter und was alles noch mehr ist. Sie bedenken am wenigsten, daß eben sie selbst und die Menge, die ihnen gleich ist, gerade das Buch nicht lesen würden, das geschrieben wäre, wie sie es fordern.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wenn diesen Langeweile treibt, / kommt jener satt vom übertischten Mahle, / und, was das Allerschlimmste bleibt, / gar mancher kommt vom Lesen der Journale. / Man eilt zerstreut zu uns wie zu den Maskenfesten, / und Neugier nur beflügelt jeden Schritt; / die Damen geben sich und ihren Putz zum besten / und spielen ohne Gage mit. / Was träumet Ihr auf Eurer Dichterhöhe? / Was macht ein volles Haus Euch froh? / Beseht die Gönner in der Nähe! / Halb sind sie kalt, halb sind sie roh.
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Johann Wolfgang von Goethe
Wenn man einige Monate die Zeitungen nicht gelesen hat und man liest sie alsdann zusammen, so zeigt sich erst, wie viel Zeit man mit diesen Papieren verdirbt.
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Johann Gottfried von Herder
Keine Leserei fordert eine so strenge Diät wie das Lesen abgerissener, hingestreuter Gedanken.
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Theodor Gottlieb von Hippel
Wenig und gut lesen ist großen Köpfen eigen.
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Dr. Eckart von Hirschhausen
Wie ich es geschafft habe, mehrere Millionen Bücher zu verkaufen? Ich bin kein Schriftsteller. Das hilft.
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Dr. Hugo von Hofmannsthal
Die meisten Bücher sind doch wie die Weiber: In einem Zug genossen und dann fort.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
Ich finde und habe immer gefunden, dass sich ein Buch gerade vorzugsweise zu einem freundschaftlichen Geschenk eignet.
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Freiherr Wilhelm von Humboldt
Ich finde und habe immer gefunden, dass sich ein Buch gerade vorzugsweise zu einem freundschaftlichen Geschenk eignet. Man liest es oft, man kehrt oft dazu zurück, man naht sich ihm aber nur in ausgewählten Momenten, braucht es nicht wie eine Tasse, ein Glas, einen Hausrat in jedem gleichgültigen Augenblick des Lebens und erinnert sich so immer des Freundes im Augenblick eines würdigen Genusses.
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Otto von Leixner
Ein schönes Antlitz ist oft mit einem Empfehlungsbrief verglichen worden. Es ist auch einer, aber ein versiegelter. Man muß erst den Umschlag entfernen und dann zu lesen verstehen.
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Friedrich von Schlegel
Es gibt so viele Schriftsteller, weil Lesen und Schreiben jetzt nur dem Grade nach verschieden sind.
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Dr. Kurt Waldheim
Das is a Blödsinn, dagegen stell' ich mich sofort. Ich glaube, wir können das abbrechen, wenn Sie wollen, weil ich solche Fragestellungen schon nicht akzeptiere, das laß' ich mir als der Bundespräsident nicht zumuten. - Antwort auf Peter Rabl: "In Wahrheit haben Sie, entschuldigen Sie, wenn ich das so offen sage, aber Sie lesen ja auch Zeitungen und lesen die Zitate diverser Politiker vom Bundeskanzler abwärts, haben Sie doch bei vielen Spitzenpolitikern keine Autorität".
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Martin Walser
Ein Buch ist für mich eine Art Schaufel, mit der ich mich umgrabe.
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Martin Walser
Leser sind Komplizen, die einander nicht kennen.