Zitate zu "Pflicht"
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Seneca
Wer kann sagen, er habe sich gegen keines der Gesetze verfehlt? Und gesetzt, du könntest es: Was ist es doch für eine beschränkte Unschuld, vor dem Gesetze gut zu sein! Wie geht doch der Anfang der Pflichten so viel weiter als die Regel des Rechts! Wie vieles fordert die Frömmigkeit, die Menschenliebe, die Freigebigkeit, die Gerechtigkeit, die Treue, was alles auf den Tafeln der bürgerlichen Gesetze nicht steht!
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Johann Gottfried Seume
Aufklärung ist richtige, volle, bestimmte Einsicht in unsere Natur, unsere Fähigkeiten und Verhältnisse, heller Begriff über unsere Rechte und Pflichten und ihren gegenseitigen Zusammenhang. Wer diese Aufklärung hemmen will, ist ganz sicher ein Gauner oder ein Dummkopf, oft auch beides; nur zuweilen eins mehr als das andere.
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Johann Gottfried Seume
Es sind in der Welt viele Mittel, ehrlich zu leben, und wenn keines mehr ist, finden sich doch einige, nicht mehr zu leben. Wer nach meiner Überzeugung seine Pflicht getan hat, darf sich am Ende, wenn ihn die Kräfte verlassen, nicht schämen, abzutreten.
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William Shakespeare
Das ist ein Bursch, / der, einst gelobt um Derbheit, sich befleißt / vorwitziger Roheit und sein Wesen zwängt / zu fremdem Schein: Der kann nicht schmeicheln, der ! / Ein ehrlich, grad Gemüt! Spricht nur die Wahrheit! / Geht's durch, nun gut, wenn nicht, so ist er grade. / Ich kenne Schurken, die in solche Gradheit / mehr Arglist hüllen, mehr verruchten Plan, / als zwanzig fügsam untertänige Schranzen, / die schmeichelnd ihre Pflicht noch überbieten.
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William Shakespeare
Der Nachgelaßne soll / nach kindlicher Verpflichtung ein'ge Zeit / die Leichentrauer halten. Doch zu beharren / in eigenwill'gen Klagen ist das Tun / gottlosen Starrsinns, ist unmännlich Leid, / zeigt einen Willen, der dem Himmel trotzt.
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William Shakespeare
Die Pflicht, die der Vasall dem Fürsten zollt, / die ist die Frau auch schuldig ihrem Gatten. / Und ist sie trotzend, launisch, trüb' und bitter / und nicht gehorsam billigem Gebot, / was ist sie als ein tückischer Rebell, / sünd'ger Verräter an dem lieben Herrn?
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William Shakespeare
Die Pflicht, die fest an Toren hält macht Treue / zur Torheit.
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William Shakespeare
Dienst so wie Lehnspflicht lohnt sich selbst im Tun.
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William Shakespeare
Krankheit verabsäumt jeden Dienst, zu dem / Gesundheit ist verpflichtet. Wir sind nicht wir, / wenn die Natur, im Druck, die Seele zwingt, / zu leiden mit dem Körper.
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William Shakespeare
O guter Alter, wie so wohl erscheint / in dir der treue Dienst der alten Welt, / da Dienst um Pflicht sich mühte, nicht um Lohn! / Du bist nicht nach der Sitte dieser Zeiten, / wo niemand mühn sich will als um Beförderung, / und kaum, daß er sie hat, erlischt sein Dienst.
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William Shakespeare
Seht ihr doch / so manchen pflichtigen, kniegebeugten Schuft, / der, ganz verliebt in seine Sklavenfessel, / ausharrt, recht wie der Esel seines Herrn, / ums Heu und wird im Alter fortgejagt. / Peitscht mir solch redlich Volk! Dann gibt es andere, / die, ausstaffiert mit Blick und Form der Demut, / ein Herz bewahren, das nur sich bedenkt, / die nur Scheindienste liefern ihren Oberen, / durch sie gedeih'n, und wann ihr Pelz gefüttert, / sich selbst Gebieter sind.
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George Bernard Shaw
Das schlimmste an der Inflation ist, daß das Heilmittel so schmerzhaft ist wie die Krankheit. Damit ist es die heiligste Pflicht der Regierung, den Geldwert stabil zu halten.
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George Bernard Shaw
Die besterzogenen Kinder sind jene, die gelernt haben, ihre Eltern zu sehen, wie sie wirklich sind; Heuchelei ist nicht die erste Pflicht der Eltern.
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George Bernard Shaw
Die Pflicht des Wählers ist es, dafür zu sorgen, daß die Regierung aus Männern besteht, denen er die Unterstützung von Einrichtungen zum Zwecke der gemeinsamen Wohlfahrt zutrauen kann. Diese Arbeit verlangt hohe Geschicklichkeit. Von Leuten regiert zu werden, die sie nicht anders anpacken, als es der Mann auf der Straße täte, heißt dem Ruin und dem Verfall der Gesetze direkt entgegengehen.
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George Bernard Shaw
Mit der Ehe ist es so ähnlich wie mit der Freimaurerei. Die nicht in den Bund aufgenommen sind, können nichts erzählen, und die andern sind zu ewigem Schweigen verpflichtet.
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George Bernard Shaw
Wenn der Engländer etwas will, gesteht er sich nie ein, daß er es will. Er wartet geduldig, bis in ihm - Gott weiß wie - die tiefe Überzeugung erwacht, daß es seine moralische und religiöse Pflicht sei, diejenigen zu unterwerfen, die das haben, was er will.
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George Bernard Shaw
Wenn ein dummer Mensch etwas tut, dessen er sich schämt, erklärt er immer, es sei seine Pflicht gewesen.
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George Bernard Shaw
Wenn ein einfältiger Mensch etwas tut, für das er sich schämt, erklärt er es stets für seine Pflicht.
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Samuel Smiles
Der sittliche Mut ist es, der die höchste Stufe der Menschlichkeit kennzeichnet: Der Mut, die Wahrheit zu suchen und zu sagen. Der Mut, gerecht und rechtschaffen zu sein. Der Mut, der Versuchung zu widerstehen und seine Pflichten zu erfüllen.
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Samuel Smiles
Stetes Pflichtbewußtsein ist die wahre Krone des Charakters.