Zitate zu "Pflicht"
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Albert Schweitzer
Die Welt- und Lebensverneinung bringt der Welt kein Interesse entgegen, sondern betrachtet das Sein als ein Spiel, das mitzumachen Pflicht ist, oder als eine verwirrende Pilgerfahrt durch das Land der Zeit in die ewige Heimat.
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Albert Schweitzer
Eine letzte Folgerung ist aus dem Prinzip der Hingebung zu ziehen: es erlaubt uns nicht mehr die ausschließliche Beschäftigung mit den menschlichen Wesen, sondern verpflichtet uns zu dem gleichen Verhalten gegenüber allem Lebendigen, dessen Los unserm Einfluß unterliegt. Auch es ist unseresgleichen; denn gleich uns kennt es die Sehnsucht nach dem Glück, die Angst und das Leiden, und wie wir fürchtet es sich vor der Vernichtung.
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Albert Schweitzer
Es gibt nur einen Grundbegriff des Guten, der uns leiten und uns die Pflichten gegen uns und die andern aufzeigen kann: Das Erfülltsein vom Geheimnis des Lebens und von der Ehrfurcht vor dem Leben. Mit diesem Begriff kommen wir weiter. Wir werden andere Menschen. Wir kommen den Dingen auf den Grund.
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Albert Schweitzer
Es kommt für jeden, der das Leben wahrhaft kennen lernt, eine Krise, wo ihm dieses Dasein wertlos wird, mag er es auch noch weiter tragen. Aus ihr führt nur die Ehrfurcht vor dem Leben heraus: daß wir aus Pflicht leben.
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Albert Schweitzer
Es muß jeder im Leben sein Nebenamt suchen, etwas, wo er seine Pflicht an nahen und fernen Menschen erfüllt - etwas, wovon du weißt, daß du darin im Dienste Jesu stehst.
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Albert Schweitzer
Es steht uns nicht frei, den Völkern Afrikas Wohltaten zu erweisen oder nicht zu erweisen. Es ist unsere Pflicht. Alles. was wir ihnen geben, ist keine Wohltat, sondern eine Sühne.
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Albert Schweitzer
Im Denken gelangen wir zur Ehrfurcht vor dem Leben und erkennen als unsere Pflicht, wo wir nur immer können, Leben zu erhalten und zu fördern und Vernichtung und Schädigung von Leben zu vermeiden - auch wenn es sich um Leben und Leiden irgendeines armen, kreatürlichen Wesens handelt, dessen Bedeutung in der Welt wir nicht kennen.
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Albert Schweitzer
Jeder muß tastend den Weg seiner Verantwortung suchen und von einem Fall zum andern entscheiden, was er als Pflicht, als Muß erlebt.
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Albert Schweitzer
Man kann sich der Einsicht nicht mehr verschließen, daß die Ethik ihrem ganzen Wesen nach grenzenlos ist und uns grenzenlose Verantwortung und grenzenlose Pflichten auferlegt.
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Albert Schweitzer
Nur derjenige, der jeder Tätigkeit einen Wert abgewinnen kann und der sich jeder mit vollem Pflichtbewußtsein hingibt, hat das innerliche Recht dazu, sich ein außerordentliches Tun statt des ihm natürlich zufallenden zum Ziel zu setzen.
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Albert Schweitzer
Nur derjenige, der sein Vorhaben als etwas Selbstverständliches, nicht als etwas Außergewöhnliches empfindet und der kein Heldentum, sondern nur in nüchternem Enthusiasmus übernommene Pflicht kennt, besitzt die Fähigkeit, ein geistiger Abenteurer zu sein, wie sie die Welt nötig hat.
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Albert Schweitzer
Solange ein Mensch das Wollen in sich hat, Mithelfer zu sein für das, was im Geiste unseres Herrn hier gewirkt werden muß, und sich als Dienender fühlt, so ist er ein Sklave dem Geist Christi, ein Freier der Welt gegenüber; und sein Leben ist vielleicht äußerlich schwerer, aber innerlich leicht und schön. Die Pflicht hält ihn aufrecht, und es ist Licht in ihm.
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Albert Schweitzer
Wenn ich es als meine Lebensaufgabe betrachte, die Sache der Kranken unter fernen Sternen zu verfechten, berufe ich mich auf die Barmherzigkeit, die Jesus und die Religion befehlen. Zugleich aber wende ich mich an das elementare Denken und Vorstellen. Nicht als ein "gutes Werk", sondern als eine unabweisliche Pflicht soll uns das, was unter den Farbigen zu tun ist, erscheinen.
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Albert Schweitzer
Wenn ich über das Leben nachdenke, empfinde ich die Verpflichtung, jeglichen Willen zum Leben in meiner Umwelt dem meinen gleich zu achten.
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Albert Schweitzer
Wie tritt Jesus zu denen, die in schweren Banden des Kummers oder der Reue liegen? Er tut vor ihnen eine Pflicht, eine Aufgabe auf, und dann finden sie in diesem Wirken, nicht ohne schweren Kampf, das Vertrauen und - den Glauben wieder, denn im Wirken spüren sie die göttlichen Kräfte, die alles erhalten und beleben.
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Albert Schweitzer
Wir alle müssen Jesus dienen und durch ihn, durch die Liebe, mit Gott in Gemeinschaft kommen. Den einen, es sind ihrer wenige, ist bestimmt, ihm in ihrer ganzen Tätigkeit dienen zu dürfen. Diese haben es am leichtesten. Anderen ist bestimmt, ihm in einem unscheinbaren Tun an Menschen, das neben irgendeiner Berufsarbeit einhergeht, wie in einem kleinen Nebenberuf zu dienen oder in seinem Geiste eine unscheinbare, aber schwere Pflicht an ihren Angehörigen zu erfüllen. Dies ist schon viel schwerer. Anderen ist bestimmt, Jesus in Verzichten und in Leiden zu dienen. Dies ist das Schwerste.
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Albert Schweitzer
Wir tun unsere Pflicht an der Gesellschaft, indem wir sie kritisch beurteilen und sie, so weit es geht, ethischer zu machen suchen.
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Christa Schyboll
Wer ein pflichtbewusstes Lachen / in perfekter Intonation laut und klar erschallen lässt / dem könnt geschehen, dass ein jedermann erkennt / wie tief die Pointe hier ins Wasser fiel.
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Seneca
Es gibt wohl manches, das man annehmen muß, ohne zu Dank verpflichtet zu sein.
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Seneca
Nicht einmal Offenkundigen und Handgreiflichem darf man sofort beipflichten; manches Falsche nämlich trägt den Schein des Wahren an sich.